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US-Kongress beschließt Bundessubventionen für die Chipindustrie
Lang ersehnt - und endlich verabschiedet: der Chips Act of 2022. Damit wird der Weg frei für die milliardenschwere Förderung der US-Halbleiterindustrie.
11.08.2022
Von Heiko Steinacher | San Francisco
Das von US-Präsident Joe Biden am 9. August 2022 unterzeichnete Gesetz umfasst ein Volumen von 52 Milliarden US-Dollar (US$). Mit 39 Milliarden US$ ist der Löwenanteil für den Aufbau von Chipfabriken vorgesehen. Daneben stehen 2 Milliarden US$ für Hersteller sogenannter Legacy Chips bereit. Dabei handelt es sich um klassische Halbleiter unter anderem für die Kfz- und Verteidigungsindustrie mit Strukturen oberhalb der neuesten Nanometerdimensionen. Weitere 13 Milliarden US$ sollen in Forschung und Personalentwicklung fließen und 0,5 Milliarden US$ in die Absicherung von Lieferketten und Netzwerken.
Qualcomm und GlobalFoundries kündigten bereits vor der Verabschiedung des Gesetzes an, zusammen 4,2 Milliarden US$ in den Ausbau der GlobalFoundries-Anlage im Bundesstaat New York zu investieren. Außerdem will Qualcomm seine US-Halbleiterproduktion in den nächsten fünf Jahren um die Hälfte steigern. Noch mehr Geld nimmt Micron Technology für den Bau hochmoderner Speicherchipfabriken in die Hand: 40 Milliarden US$ bis Ende des Jahrzehnts.
Die Verabschiedung des Gesetzes hat sich über mehrere Monate hingezogen, trotz parteiübergreifender Zustimmung zur Halbleiterförderung. Daher knüpften zuletzt immer mehr Chipbauer ihre Ausbaupläne an Finanzierungszusagen, darunter GlobalWafers und TSMC. Intel stoppte im Juni 2022 vorübergehend den Bau von zwei neuen Fabriken in Ohio.
Einen Überblick über die Entwicklung der Halbleiterindustrie in den USA finden Sie in unserem Special von Ende 2021.
