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Entwicklungsländer Entwicklungszusammenarbeit

Klimafinanzierung

Die globale Herausforderung Klimawandel schlägt sich auch in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit nieder. Klimaschutz ist eines der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele, das seit dem Pariser Klimaabkommen von 2015 für die Geberinstitutionen an Bedeutung gewonnen hat. Klimafinanzierung in der Entwicklungszusammenarbeit umfasst die Finanzflüsse der Geber an die Entwicklungsländer, damit diese ihre Klimaziele umsetzen können.

Um die internationalen Klimaziele zu erreichen, verfolgt Japan zwei Ansätze:

  1. Unterstützung der Partnerländer bei der Implementierung des Pariser Klimaabkommens: Die Regierungen vieler Entwicklungs- und Schwellenländer verfügen nicht über die nötigen Ressourcen und Kapazitäten, um die im Klimaabkommen vorgesehenen nationalen Klimabeiträge NDC (Nationally Determined Contributions) umzusetzen. Bei den NDC legen alle Länder fest, wie sie ihre nationalen Treibhausgas-Emissionen reduzieren und sich an den Klimawandel anpassen wollen.

     

    Die Japan International Cooperation Agency (JICA) setzt einen Fokus auf die institutionelle Kapazitätsentwicklung der Partnerländer im Bereich der Klimapolitik. Konkret unterstützt JICA die zuständigen Organisationen und Regierungsstellen dabei, die NDC zu formulieren und umzusetzen. Zudem hilft JICA ihren Partnern dabei, ihre nationalen Anpassungspläne zu erstellen und die Fortschritte der Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen zu monitoren.

     

  2. Integration von Klimamaßnahmen und Entwicklungszusammenarbeit: Zusammen mit den Partnerländern konzipiert JICA Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen so, dass sie sich auch positiv auf die nachhaltige Entwicklung der Länder auswirken. Ziel ist es, Synergien zwischen Klimaaktion und Entwicklungszusammenarbeit zu schaffen.

Schwerpunkte

Zur Eindämmung des Klimawandels führt JICA Aktivitäten in drei Bereichen durch:

  • Energie: Stärkung der Stromübertragungs- und -verteilungsnetze, erneuerbare Energien und Förderung der Energieeinsparung
  • Stadtentwicklung und Verkehr: umweltfreundliche Stadtentwicklung und Verbesserung der öffentlichen Verkehrssysteme in Städten
  • Waldschutz und Erhaltung natürlicher Lebensräume: Umweltschutz, Schutz der biologischen Vielfalt und Kampf gegen die Wüstenbildung

JICA setzt zudem Aktivitäten zur Anpassung an den Klimawandel in folgenden Bereichen um:

  • Katastrophenrisikomanagement, insbesondere mit Hochwasserschutzmaßnahmen
  • Bewirtschaftung der Wasserressourcen: Anpassung des Wassermanagements an den Klimawandel, Grundwasserschutz und dürreresistente Wasserversorgungssysteme
  • Landwirtschaft: Bewässerungsmanagement, Diversifizierung der Einkommensmöglichkeiten durch Mehrkulturenanbau und Einführung von Agrarversicherungen

Die klimabezogenen Aktivitäten von JICA fokussieren sich auf Südostasien, Ozeanien und Südasien.

JICA ist zudem vom Green Climate Fund (GCF) akkreditiert. Das bedeutet, dass sie GCF-finanzierte Projekte durchführt. Der 2010 unter der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen UNFCCC multilateral gegründete Fonds stellt Mittel für Klimaprojekte in Entwicklungsländern bereit.

Wie und was wird berichtet?

Die Industrieländer berichten jährlich ihre Klimafinanzierung an die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Diese Finanzstatistik ist seit 1998 für alle Geberländer verpflichtend. Sie stützt sich auf fünf Kategorien, die sogenannten Rio Marker. Der Umwelt-Marker bildet vor allem Ausgaben für lokal wirksame Umweltprojekte ab. Die Marker zum Klimawandel, zur Wüstenbildung und zur Biodiversität beschreiben Aktivitäten, die eine überregionale oder globale Wirksamkeit haben.

Das Rio Marker-System ist ein Instrument der OECD, das zur Berichterstattung und zum Monitoring von Klimafinanzierung und Investitionen in klimarelevante Bereiche genutzt wird. Für die Entwicklungszusammenarbeit von Japan liegen diese Zahlen vor:

Fördervolumen Umwelt- und Klimaschutz 2022
 

Gesamtsumme aller OECD-
Geberländer in Milliarden US$

Japan
in Milliarden US$

Umwelt

51,0

7,8

Biodiversität

11,0

0,4

Wüstenbildung

4,8

0,2

Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels

38,7

8,8

Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel

34,5

4,3

Quelle: OECD Juni 2024

Mehr Informationen zur Umwelt- und Klimafinanzierung Japans finden Sie im OECD-Profil der japanischen Entwicklungszusammenarbeit.

Lesen Sie auch unser Themen-Special Herausforderung Klimawandel - Dekarbonisierung der Wirtschaft.

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