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China genehmigt neue grenzüberschreitende E-Commerce-Pilotzonen
Der grenzüberschreitende Onlinehandel gewinnt an Bedeutung. Dafür erhöht China die Zahl der Pilotzonen um 27 auf 132. Die Zukunft des chinesischen Außenhandels ist digital.
24.02.2022
Von Corinne Abele | Shanghai
Im Januar 2022 hat Chinas Regierung in 27 Städten und Regionen neue umfassende Cross-Border-E-Commerce-Pilotzonen genehmigt. Damit erhöht sich ihre Zahl auf landesweit 132. Bei der jüngsten Genehmigungsrunde sind unter anderem Ordos in der Inneren Mongolei, Yangzhou und Taizhou in der Provinz Jiangsu sowie Rizhao in Shandong dabei. Die Zentralregierung ermöglicht Pilotzonen mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung. Dies unterstützt sie bei der Entwicklung eines künftigen landesweiten Gesamtsystems.
Zuständig für die Umsetzung und genaue Ausgestaltung der Pilotzonen sind die Lokalregierungen, wobei Finanzministerium und Steuerbehörde einen einheitlichen Rahmen für Steuererleichterungen für qualifizierte Unternehmen vorgeben, aus denen die Lokalregierungen schöpfen können. Dazu zählen beispielsweise Steuervergünstigungen bei der Mehrwert-/Konsumsteuer und Unternehmensbesteuerung. Auch Firmen mit ausländischem Investitionsanteil können sich für die Vergünstigungen qualifizieren.
Als Messlatte und Trendsetter gilt die Zone in Hangzhou. Dort entstand 2015 rund um den E-Commerce-Giganten Alibaba die erste Pilotzone des Landes für den Cross-Border E-Commerce - den Internethandel von China ins Ausland und umgekehrt. Dort werden digitale Handels-, Zoll- und Steuerplattformen zusammengeführt. Das ermöglicht Unternehmen, Produkte entlang der Logistikkette nachzuverfolgen, Preise zu vergleichen und Steuertransparenz zu schaffen. Den Außenhandel Chinas hat dies bereits beschleunigt.
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