Feiertage 2024 − China

MEZ: +7 Stunden; MESZ: +6 Stunden während deutscher Sommerzeit

Vorläufige Angaben, offiziell werden die verbindlichen Feiertage und die arbeitsfreien Tage für 2024 erst Ende 2023 bekannt gegeben.

Praktische Hinweise zu den Feiertagen

Viele chinesische Feiertage berechnen sich auf Basis des Mondkalenders und fallen daher jedes Jahr auf andere Termine. Hierzu zählen insbesondere das Chinesische Neujahrsfest, das Drachenboot- und das Mittherbstfest.

Beachtet werden sollte, dass Feiertage, die auf einen Samstag oder Sonntag fallen, in der Regel am nächsten oder vorangegangenen Werktag als Ausgleichstag angeschlossen werden. Außerdem wird eine Feiertagsperiode oft dadurch verlängert, dass am vorangegangenen beziehungsweise nachfolgenden Wochenende gearbeitet wird. Die hierdurch gewonnenen Tage werden an die gesetzlichen Feiertage angehängt. So ergibt sich, dass beim Chinesischen Neujahrsfest zwar nur drei offizielle Feiertage gewährt werden, aber in der Praxis sieben Tage am Stück arbeitsfrei sind.

Die letzte Entscheidung darüber, wie viele Tage in Zusammenhang mit Feiertagen arbeitsfrei sind, treffen die jeweiligen lokalen Regierungen (bis auf Kreisebene) mitunter erst zwei bis drei Wochen vor dem entsprechenden Feiertag, sodass es regional und auch unterjährig zu Abweichungen kommen kann.

Es ist davon abzuraten, Geschäftstermine zu dicht um den Nationalfeiertag und besonders um das Chinesische Neujahrsfest zu legen, da chinesische Geschäftspartner dann oft nicht mehr oder noch nicht wieder erreichbar sind. Terminprobleme kann es vielerorts zudem während der heißen und feuchten Jahreszeit, etwa ab der 2. Julihälfte und im August, geben. Generell sind bei Geschäftsreisen nach China aktuelle Visabestimmungen sowie im Land übliche digitale Bezahlungsmethoden zu beachten.

Aktueller Sicherheitshinweis

Auswärtiges Amt

Bankfeiertage

Spezielle Bankfeiertage gibt es nicht. 

Öffnungszeiten

Banken: im Allgemeinen 9:00 bis 16:30 oder 17:00 Uhr Montag bis Freitag. Einige Banken sind auch samstags und/oder sonntags halbtags beziehungsweise ganztags geöffnet. Größere Filialen können auch an gesetzlichen Feiertagen halbtags geöffnet sein.

Behörden: im Allgemeinen von 9:00 bis 11:30 Uhr und von 13:30 bis 17:00 Uhr. 

Büros: in der Regel betriebseigene Regelung, aber meist von 9:00 bis 12:00 Uhr und von 13:30 bis 18:00 Uhr. In der Praxis sollten Termine nicht vor 9:00 Uhr beginnen und die Mittagspause sollte großzügig umgangen werden (11:30 bis 14:00 Uhr). Ab 17:00 Uhr kann es mitunter schwierig sein, noch jemanden zu erreichen.

Geschäfte: Warenhäuser von 9:00 oder 10:00 bis 20:00 oder 21:00 Uhr. Kleinere Geschäfte haben in der Regel zwischen 8:00 und 18:00 Uhr geöffnet. Darüber hinaus gibt es auch Convenience-Stores, die rund um die Uhr geöffnet sind.

Ferienzeiten

Ferienzeiten für Schulen und Universitäten können in China regional abweichen. Es gibt Sommer- und Winterferien, die im Winter von etwa Mitte/Ende Januar bis Mitte/Ende Februar und im Sommer von etwa Anfang/Mitte Juli bis Ende August dauern. Neue Semester starten in der Regel im März und September.

Sommerzeit

Es gibt keine Sommerzeit.

Dos and Don'ts

Ausländische Geschäftspartner werden in der Regel mit großer Höflichkeit und Aufmerksamkeit behandelt, insbesondere wenn sie sich wiederum offen gegenüber Land und Leuten zeigen. Lernen Sie hierfür gerne ein paar Wörter Chinesisch. Schon ein einfaches Ni hao (Guten Tag) oder Xiexie (Danke) wird entsprechend gewürdigt. Dabei sind sich die Gesprächspartner der wachsenden geopolitischen Spannungen durchaus bewusst. 

Chinesinnen und Chinesen sind sehr harte Verhandlungspartner, die sich ausgezeichnet vorbereiten und bei Sitzungen regelmäßig Protokoll führen. Zeit scheint für sie kaum eine Rolle zu spielen. Besprechungen können sich über unzählige Runden hinziehen und auch vorübergehend unterbrochen werden. Diese Zermürbungstaktik hat schon manchen westlichen Manager zu überstürztem Handeln getrieben. Stellen Sie sich darauf ein und vergessen Sie nie: Auch ihr Partner möchte am Ende nicht ohne Abschluss dastehen.

Denken Sie beim Verhandeln an den chinesischen Verkehr. Viele Regelungen haben in der Praxis nur indikativen Charakter. Behalten Sie also wie Fußgänger, die in Beijing mitten im Verkehr den dritten Ring überqueren, die Nerven – und zucken Sie nie zurück. Im Reich der Mitte ist nichts einfach, aber selten etwas unmöglich.

Als Gesprächsthemen heikel sind beispielsweise die Tibetpolitik, Menschenrechte oder die Inselstreitigkeiten im Südchinesischen Meer. Auch Anzügliches ist nicht angebracht. Kurz gefasst: No sex, no politics.

Achten Sie auf Ihr Know-how. Geben Sie keine technischen Zeichnungen und Spezifikationen an Standbesucher weiter. Fotografieren am eigenen Messestand oder in der eigenen Fabrik sollte unterbunden werden. Grundsätzlich müssen vor Eintritt in den Markt mithilfe einer sachkundigen Kanzlei alle bestehenden Schutzrechte (Gebrauchsmuster, Patente, etc.) eingetragen werden.

Gehen Sie auf Geschäftsreisen in China generell sorgfältig mit Datenschutz um. Der Verfassungsschutz hat entsprechende Empfehlungen für China zusammengestellt. So wird unter anderem vor der Mitnahme von Laptops mit Zugang zum Firmennetzwerk gewarnt.

Bestechen Sie nicht – und lassen Sie sich nicht bestechen. Zwar hat die Politik unter Staatspräsident Xi Jinping erheblich aufgeräumt, doch bislang hat China im Corruption Perceptions Index 2023 nur Rang 65 von 180 Ländern erreicht. Schaffen Sie Transparenz, wo immer es geht, und vermeiden Sie lieber Geschäfte, die Sie später erpressbar machen und Ihren Ruf schädigen könnten. Verzichten Sie auch auf Mittelsmänner oder obskure Zwischenhändler. Erfahrungsgemäß kosten sie nur Geld oder schaffen zusätzliche Probleme.

Generell gilt: Respekt (und damit Gesicht) erwirbt man sich nicht durch Leisetreterei, sondern indem man es versteht, durchaus höflich, aber konsequent seine Ziele (die man hierfür keineswegs von Anfang an offenlegen sollte) durchzusetzen und klare Grenzen zu ziehen.