EU Customs & Trade News EU Freihandelsabkommen (Warenursprung, Präferenzen)
APS: Regionale Kumulierung für Sri Lanka und Indonesien möglich
Die Ausnahme betrifft Textilien und erlaubt die Verwendung von Vormaterialien mit Ursprung in Indonesien. Die EU-Kommission veröffentlicht Hinweise für Einführer.
31.07.2024
Von Stefanie Eich | Bonn
Die Europäische Kommission gewährt Sri Lanka eine Abweichung von den Präferenzursprungsregeln des Allgemeinen Präferenzsystems (APS). Sri Lanka erhält so die Berechtigung, bei der Herstellung von bestimmten Spinnstofferzeugnissen Vormaterialien mit Ursprung in Indonesien zu verwenden und diese im Rahmen der Ursprungskumulierung als Vormaterialien mit Ursprung in Sri Lanka zu betrachten. So können die Textilien bei der Einfuhr in die Europäische Union (EU) von den Zollpräferenzen unter dem APS profitieren.
Am 17. Juli 2024 hat die EU-Kommission hierzu Informationen in einem Hinweis für Einführer veröffentlicht. Der Hinweis enthält eine detaillierte Übersicht über die Vormaterialien mit Ursprung in Indonesien, die verwendet werden dürfen (Tabelle 1), sowie darüber, welche Erzeugnisse im Rahmen der regionalen Kumulierung daraus hergestellt werden können (Tabelle 2).
Erklärungen zum Ursprung, die von Ausführern in Sri Lanka ausgefertigt werden, sind mit dem Vermerk "Regional cumulation with Indonesia“, "Cumul régional avec Indonésie“ oder "Acumulación regional con Indonesia“ zu versehen.
Zum Hintergrund
Im Rahmen des APS erhebt die EU keine Einfuhrzölle für Erzeugnisse, die aus bestimmten Entwicklungsländern stammen. Nach dem APS begünstigte Länder können unter bestimmten Voraussetzungen eine erweiterte Kumulierung beantragen.
Weiterführende Informationen: Übersichtsseite der EU-Kommission zum APS