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Finnische Offshore-Windenergie kommt in Fahrt
Noch 2023 will Finnland Auktionen für Offshore-Windgebiete durchführen. Chancen für Windenergieunternehmen bieten aber auch andere Aktivitäten im Land.
21.04.2023
Von Niklas Becker | Helsinki
Finnlands Kapazitäten im Bereich Offshore-Windenergie sind mit 71 Megawatt bisher überschaubar. In einigen Jahren dürfte das nordische Land jedoch nennenswerte Kapazitäten aufweisen. Denn Finnland will in naher Zukunft fünf Offshore-Auktionen durchführen. Die dafür vorgesehenen Gebiete haben die finnischen Behörden kürzlich veröffentlicht. Insgesamt sollen dort Windparks mit einer Kapazität von mehr als 6 Gigawatt entstehen.
Die ersten beiden Auktionen will Finnland im Frühherbst 2023 durchführen. Im Jahr 2024 sollen zwei weitere folgen. Interessant für Offshore-Windparkentwickler: Die Auktionsgewinner bekommen das alleinige Recht zum Bau von Windkraftkraftanlagen in dem jeweiligen Gebiet. Verantwortlich ist die finnische Behörde Metsähallitus. Weitere Details über die geplanten Offshore-Windgebiete und die Ausschreibungen will die Behörde noch vor der Sommerpause veröffentlichen.
Das schwedische Energieunternehmen Vattenfall erhielt bereits im Dezember 2022 den Zuschlag für den Bau eines Offshore-Windparks in einem weiteren Gebiet. Zusätzlich plant Finnland Offshore-Windparks in der ausschließlichen Wirtschaftszone. Interessant für deutsche Windparkentwickler ist zudem die autonome Inselgruppe Åland. Sie hat umfangreiche Pläne für den Bau von Offshore-Anlagen angekündigt und könnte damit zum Offshore-Powerhouse werden. Beachten sollten interessierte Unternehmen, dass dort die Regionalverwaltung die Zuschläge für Offshore-Windparks erteilt. Es gibt kein Auktionsmodell.