Branchen| Finnland | Windenergie
Regierung treibt Entwicklungen im Offshore-Bereich voran
Entwickler von Offshore-Windprojekten zeigen ein großes Interesse an finnischen Meeresgebieten. Nun verkündet die Regierung neue Fortschritte und vergibt erste Forschungsprojekte.
27.01.2022
Von Niklas Becker | Helsinki
Bereits 2023 und 2024 will Finnland Auktionen für die Verpachtung von Wasserflächen durchführen. Die zu versteigernden Gebiete sind für den Bau von Offshore-Windkraftanlagen vorgesehen und liegen im Zuständigkeitsbereich des staatlichen Unternehmens Metsähallitus, das für die Bewirtschaftung der staatlichen Ländereien und Gewässer zuständig ist. Es agiert bei den Auktionen lediglich als Vermittler. Zuständig für die Beantragung aller erforderlichen Genehmigungen sind die Gewinner der Auktion. Eine staatliche Förderung ist nicht vorgesehen.
Wie die Regierung berichtet, sind die Entwickler von Offshore-Anlagen auch an Meeresgebieten interessiert, die nicht unter die Zuständigkeit von Metsähallitus fallen. Auch hier gibt es Fortschritte: Im Januar 2021 wurden die ersten Genehmigungen für Forschungen im Bereich der Offshore-Windenergie in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) Finnlands erteilt. Wpd Finland Oy erhielt den Zuschlag für das Gebiet westlich von Jakobstad. Kurz zuvor hatte bereits OX2 Finland Oy die Freigabe für Forschungsarbeiten in diesem Areal erhalten. Zusätzlich wurden Letzterem noch Forschungsarbeiten westlich von Hailuoto genehmigt.
Derzeit tragen die Entwickler von Offshore-Projekten nach Einschätzung des finnischen Ministeriums für Arbeit und Wirtschaft ein großes finanzielles Risiko. Die Behörde will daher prüfen, inwiefern Verfahren und Rechtsvorschriften für die Nutzung der AWZ durch Offshore-Windenergie angepasst werden müssen.