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Special | Indien | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Gebäude: Programme zur Energieeinsparung aufgesetzt

Strengere Bauvorschriften und Programme zur energetischen Sanierung von Gebäuden sollen den steigenden Energieverbrauch bremsen.

Von Boris Alex | New Delhi

Indien belegte 2020 beim Energieverbrauch von Gebäuden gemessen in Tonnen Kohlendioxid (CO₂) pro Kopf unter den G20-Nationen zwar den vorletzten Platz. Allerdings verzeichnete der Subkontinent zwischen 2015 und 2020 mit durchschnittlich 3 Prozent pro Jahr auch die größten Zuwächse hinter China, so eine Weltbankanalyse. Vor allem Klimaanlagen treiben den Energieverbrauch im Gebäudesektor in die Höhe. So soll sich bis 2038 der Anteil der klimatisierten Wohnfläche auf 40 Prozent vervierfachen.

Mit dem 2017 verabschiedeten Energy Conservation Building Code (ECBC) will Indien den Energieverbrauch von gewerblichen und öffentlichen Neubauten bis 2030 um bis zu 50 Prozent gegenüber 2017 reduzieren. Dadurch ließen sich bis zu 250 Millionen Tonnen CO₂ einsparen, so die Berechnung des Bureau of Energy Efficiency. Für Wohngebäude gilt seit Ende 2018 der ECBC-Residential-Kodex. Im Rahmen ihres "National Building Energy Efficiency Programme" fördert die Regierung zudem die energetische Sanierung öffentlicher Bestandsbauten. Dadurch konnten seit 2017 mehr als 785.000 Tonnen CO₂ eingespart werden, so die Daten von Energy Efficiency Services Limited.

Nachfrage nach Smarthometechnik könnte boomen

Indien lag Ende 2022 bei der LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) auf Rang 2 hinter China. Insgesamt 323 Gebäude mit einer Fläche von 10,4 Millionen Quadratmetern erhielten die Auszeichnung - doppelt so viele wie im Vorjahr. Damit sind inzwischen fast 2.000 Gebäude mit einer Gesamtfläche von über 56 Millionen Quadratmetern nach LEED zertifiziert.

Um Gebäude noch energieeffizienter zu gestalten, können Haushalts- und Multimediageräte miteinander vernetzt werden, sodass diese intelligent interagieren und zentral steuerbar sind. Der Absatz von Smarthometechnik könnte sich bis 2027 auf 7 Milliarden US-Dollar verdoppeln, so die Prognose von Statista.

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