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Ausbau der Schnellzugstrecke nach Surabaya geplant

Indonesien will in Kooperation mit China die neue Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Jakarta-Bandung verlängern. Die vorhandene Bahnlinie ist bisher allerdings ein Verlustgeschäft.

Von Frank Malerius | Jakarta

Indonesien und China haben sich laut Medienberichten über den Ausbau der im Oktober 2023 eröffneten Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke zwischen Jakarta und Bandung geeinigt. Die Strecke soll im Süden Javas verlaufen und mehrere Großstädte, darunter das Touristenzentrum Yogyakarta, durchqueren. Die Strecke soll bis ins 700 Kilometer entfernte Surabaya im Osten Javas führen. 

Das Vorhaben ist eines von vielen chinesischen Infrastrukturprojekten in Indonesien. Die chinesischen Firmen haben weitgehend geschlossene Zuliefernetzwerke. Es werden jedoch immer wieder auch ausländische Technologieanbieter an den Projekten beteiligt. 

Der bereits in Betrieb befindliche Schnellzug mit dem Namen "Whoosh" erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 350 Stundenkilometern. In 30 Minuten fährt er von Jakarta in einen Vorort der 150 Kilometer entfernten westjavanischen Millionenstadt Bandung. Der Bau begann 2016 und verzögerte sich durch die Coronakrise. Mit 7,3 Milliarden US-Dollar (US$) lagen die Kosten deutlich über den ursprünglich veranschlagten 6 Milliarden US$. China hatte sich 2015 bei der Vergabe gegen Japan durchgesetzt.

Der Ausbau der Strecke ist umstritten, da das bisherige Fahrgastaufkommen sehr gering ist. Die Zugfrequenz wurde bereits herabgesetzt, genauso wie die Ticketpreise. Der Streckenbetreiber, das chinesisch-indonesische Joint Venture KCIC, rechnet im 1. Betriebsjahr mit einem Verlust in Höhe von 200 Millionen US$.

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