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Neuer Präsident will Nahrungsmittelproduktion vorantreiben
Ein neues Landwirtschaftsprogramm soll Indonesiens Importe verringern, insbesondere von Reis. Dafür werden Technologie sowie Dünge- und Pflanzenschutzmittel benötigt.
08.04.2024
Von Frank Malerius | Jakarta
Indonesiens designierter neuer Präsident Prabowo hatte im Wahlkampf angekündigt, mindestens 4 Millionen Hektar zusätzlich für den Anbau von Nahrungsmitteln nutzen. An der Ausweisung geeigneter Flächen arbeiten bereits Behörden. So soll unter anderem der Reisertrag um 10 Millionen Tonnen steigen. Im Kern geht es um die Erweiterung der vor Jahren gestarteten "Food Estates" die durch den gezielten Anbau von Grundnahrungsmitteln die schwache Selbstversorgung stärken sollen. Vielfach wird aber über deren Scheitern berichtet, insbesondere beim Reisanbau in Kalimantan.
Indonesiens kleinbäuerliche Landwirtschaft ist unterentwickelt. Kapital, Technik und Know-how fehlen. Düngemittel werden in großem Umfang importiert. Anbieter wie Bayer Crop Science schulen in dem hochfragmentieren Markt Bauern in neuen Anbaumethoden und im Einsatz ihrer Pflanzenschutzmittel.
Indonesien importierte 2023 Nahrungsmittel im Wert von 23,1 Milliarden US-Dollar, mehr als je zuvor. Davon entfielen 1,8 Milliarden US$ auf Reis. Ein Grund für den immensen Importbedarf ist der großflächige Anbau von Cash Crops für den Export, allen voran Palmöl und Kautschuk.