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Branchen | Indonesien | Grüne Energie

Regierung will Export von grünem Strom verbieten

Neu entschieden werden soll erst, wenn die Pariser Klimaziele erreicht sind. Von der Vorgabe ist Indonesien aber weit entfernt. Das Verbot könnte ein deutsches Großprojekt kippen.

Von Frank Malerius | Jakarta

In Indonesien gibt es eine politische Diskussion darüber, ob der Export von grünem Strom untersagt werden soll. Für ein Verbot hat sich Investitionsminister Bahlil Lahadalia im Februar 2023 ausgesprochen. Erst wenn der Archipel das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens erreicht, einen Anteil der erneuerbaren Energien von 25 Prozent am Strommix zu realisieren, soll das Verbot überdacht werden.

Das Klimaziel soll eigentlich 2025 erreicht werden. Doch der Anteil des grünen Stroms am Gesamtmix stagniert seit Jahren bei etwa 13 Prozent. Zwar werden die erneuerbaren Energien ausgebaut. Die zusätzlichen Kapazitäten können aber gerade einmal mit dem stark steigenden Strombedarf Indonesiens mithalten. Zwischen 2000 und 2018 verdreifachte sich dieser.

Sollte ein Exportverbot ohne Ausnahme gelten, wäre ein deutsches Solarprojekt betroffen. Das Berliner Unternehmen ib Vogt plant auf der Insel Batam ab 2024 den Bau eines gigantischen Solarparks mit einer Erzeugungskapazität von 3,5 Gigawatt. Das wäre die derzeit größte Solaranlage der Welt. Sie soll, auch dank riesiger Batteriespeicher, 600 Megawatt an grundlastfähigem Strom in das 30 Kilometer entfernte Singapur liefern. Eine Stromleitung in den Stadtstaat gibt es allerdings noch nicht.

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