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Deutschland und Kolumbien schließen Klimapartnerschaft
Im Zentrum des Abkommens stehen unter anderem der Ausbau der erneuerbaren Energien in Kolumbien. Deutschland stellt Geld in Aussicht.
21.06.2023
Von Janosch Siepen | Bogotá
Deutschland und Kolumbien verbindet seit 16. Juni 2023 eine Partnerschaft für Klima und eine gerechte Energiewende. Das entsprechende Abkommen unterzeichneten Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesumweltministerin Steffi Lemke mit dem kolumbianischen Außenminister Álvaro Leyva in Berlin. Damit ist Kolumbien nach Peru das zweite lateinamerikanische Land, mit dem Deutschland eine bilaterale Klimapartnerschaft abgeschlossen hat.
Im Zentrum des Abkommens stehen der Ausbau der erneuerbaren Energien, der Schutz von Umwelt und Artenvielfalt sowie eine nachhaltige Stadtentwicklung. Deutschland möchte Kolumbien hierbei unterstützen. Entwicklungsministerin Schulze stellte eine zusätzliche finanzielle Unterstützung von bis zu 200 Millionen Euro für die Umsetzung der nationalen Klimaziele Kolumbiens in Aussicht.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist für Kolumbiens Wirtschaft und Energiesicherheit langfristig wichtig. Der Andenstaat verfügt über enormes Potenzial bei Wind- und Solarenergie. Die Klimaziele des Landes gelten als ambitioniert. Kolumbien möchte seine CO2-Emissionen bis 2030 halbieren und 2050 klimaneutral sein. Im April 2023 trat das Land dem Klimaclub der G7-Staaten bei. Darin haben sich Länder mit besonders ehrgeiziger Klimapolitik, die sich zum Abkommen von Paris bekennen, zusammengeschlossen.