Mexiko erweitert Anreize für Unternehmensansiedlungen

Am 24. Dezember 2024 hat Mexikos neue Präsidentin Claudia Sheinbaum Steuervergünstigungen verlängert, die die Ansiedlung von Unternehmen in Schlüsselsektoren auf mexikanischem Boden fördern. Es handelt sich um ein Paket von Fördermaßnahmen, das Nearshoring - die Geschäftsstrategie der Unternehmensverlagerung - vorantreibt. Für deutsche Unternehmen ist das mexikanische Fördersystem ein Pluspunkt, da es die Möglichkeit bietet, einen Teil ihrer Produktion näher an die Märkte des amerikanischen Kontinents zu verlagern. Das Nearshoring verringert die Anfälligkeit des Unternehmens für eventuelle Lieferkettenstörungen im Falle ungünstiger Bedingungen im globalen Geschäftsumfeld.

Ursprünglich bis Ende 2024 in Kraft, wurden die Anreize bis zum 31. Dezember 2025 verlängert. Die Steueranreize bestehen aus einem Sofortabzug von Investitionen in neue Anlagegüter sowie aus einem zusätzlichen Abzug von Ausgaben für die Ausbildung von Arbeitnehmern. Die Anreize können sowohl von Unternehmen in Anspruch genommen werden, die bereits in Mexiko ansässig sind, als auch von Unternehmen, die eine Niederlassung in Mexiko eröffnen möchten. Ziel der Verlängerung der Steueranreize ist es laut Dekret, Investitionen in Mexiko zu fördern und die Produktivität der Unternehmen zu steigern.

Neben dem Nearshoring sieht das Dekret eine Reihe weiterer Steuervergünstigungen vor, die sich vor allem auf die Senkung der Steuerlast auf Kraftstoffe, Einkommensteuer und Mehrwertsteuer in den nördlichen und südlichen Grenzgebieten beziehen. In dem Erlass heißt es ausdrücklich, dass diese Maßnahmen darauf abzielen, die Lebensqualität in diesen Gebieten zu verbessern und die durch das Migrationsphänomen in Mexiko verursachten negativen Auswirkungen abzumildern.

Zum Thema:

• Dekret vom 24. Dezember 2024
• GTAI-Publikation Recht kompakt Mexiko