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Klimaschutz-AtlasKlimastrategie: "Net Zero" bis 2060 angekündigt
Die saudi-arabische Klimastrategie zeichnet sich durch wenig Transparenz aus. Wie die angekündigte Klimaneutralität erreicht werden soll, ist bislang unklar.
04.09.2023
Von Robert Espey | Dubai
Saudi-Arabien gehört zu den weltweit größten CO₂-Verursachern, will sich jedoch als ambitionierter Akteur im Kampf gegen den Klimawandel etablieren. Kronprinz Mohammed bin Salman erklärte im Oktober 2021 auf dem "Saudi Green Initiative Forum", sein Land strebe an, bis 2060 klimaneutral zu werden. Wie dieses Ziel erreicht werden soll, hat Saudi-Arabien bislang nicht dargelegt. Auch ist unklar, ob sich das "Net Zero"-Ziel auf alle Treibhausgase bezieht oder lediglich auf die CO₂-Emissionen.
Indikator | Saudi-Arabien | Deutschland |
Bevölkerung (in Mio.) | 34,1 | 83,2 |
Ranking des Landes im Climate Change Performance Index (CCPI) 1) | Rang: 62 Punktezahl: 22,41 | Rang: 16 Punktezahl: 61,11 |
Anteil an den weltweiten Treibhausgasemissionen (in %) 2) | 1,4 | 1,5 |
CO₂-Ausstoß gesamt (in Mio. t/Jahr) | 672 | 675 |
CO₂-Ausstoß pro Kopf (in t CO₂/Kopf und Jahr) | 19 | 8,1 |
Emissionsintensität der Wirtschaft (in kg CO₂/BIP 3)) | 0,4 | 0,2 |
Energieintensität der Wirtschaft (in MJ 4)/2017 US$ PPP 5)) 2) | 5,6 | 2,76 |
Die Klimastrategie wird an die Bedingung geknüpft, dass Ölexporte auch langfristig einen robusten Beitrag zur Volkswirtschaft erbringen können. Praktisch dürfte das eine kontinuierliche Ölförderung von 10 Millionen bis 12 Millionen bpd (barrel per day) bedeuten. Saudi-Arabien hat angekündigt, die Produktionskapazitäten von 12 Millionen bpd bis 2027 auf 13 Millionen zu erhöhen. Das Königreich dürfte im Jahr 2023 durchschnittlich über 10 Millionen bpd fördern.
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