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Wirtschaftsumfeld | Schweiz | Personal

Personalsuche und Personalmanagement

Bei der Personalsuche werden häufig private Dienstleister eingesetzt. Kleinere Unternehmen lagern die Personalverwaltung häufiger aus als größere.

Von Oliver Idem | Bonn

Ausländische Unternehmen in der Schweiz nutzen eine breite Palette von Möglichkeiten, um an Arbeitskräfte zu rekrutieren. Neben der Vermittlung durch die Arbeitsämter (Vermittlung von Arbeitslosen) und durch private Personalberatungen (Fach- und Führungskräfte) spielen auch soziale Medien und Internetplattformen eine wichtige Rolle. 

Zu den Online-Plattformen zählen übergreifende Anbieter wie Adecco, Monster oder Stepstone. Daneben gibt es spezialisierte Portale, zum Beispiel für bestimmte Regionen, Führungskräfte oder ältere Arbeitnehmer. Einige Plattformen konzentrieren sich zudem auf Jobs in der Informations- und Kommunikationsbranche, im Hotel- und Gaststättengewerbe oder im Sozial- und Gesundheitswesen. 

Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums wurden in den letzten zehn Jahren rund 80 Prozent der Arbeitsvermittlung von privaten Anbietern durchgeführt. Private Arbeitsvermittler müssen sich in der Schweiz registrieren lassen, so dass die Behörden einen guten Überblick über diesen Bereich haben. Das Wirtschaftsministerium veröffentlicht eine Liste der zugelassenen privaten Personalverleihfirmen und -vermittler.

Kosten der Personalvermittlung

Zu den Kosten für die Personalrekrutierung existieren nur grobe Faustregeln. Es bestehen sowohl hinsichtlich der Unternehmensgröße als auch der Spezialisierung und Verantwortungsebene der Kandidaten erhebliche Unterschiede. Zumeist bemisst sich die Vergütung für die Personalvermittlung am Jahresgehalt. Grob geschätzt liegt die Spanne in den meisten Fällen zwischen 10 und 25 Prozent eines Jahresgehalts. Bei Führungskräften sind es eher 20 bis 35 Prozent.

Unternehmen, die sich neu in der Schweiz niederlassen, konkurrieren an ihrem Standort in der Regel mit etablierten Arbeitgebern. Oft müssen sie deshalb einen Teil ihrer Belegschaft von anderen Unternehmen abwerben. Dies ist mühsam, besonders wenn vor Ort noch wenig Kontakte bestehen. Zeitarbeit kann helfen, Engpässe zu überbrücken.

Haben Unternehmen bereits ein Netzwerk geknüpft, kann es gelingen, Bekannte von anderen Firmen abzuwerben. Diese erhalten im eigenen Haus dann mehr Verantwortung und/oder ein breiteres Aufgabenfeld als zuvor.

Kleinere Unternehmen lagern die Personalverwaltung häufiger aus

Die Auslagerung der Personalverwaltung ist in der Schweiz oft eine Frage der Unternehmensgröße. Größere Unternehmen erledigen diese Aufgaben oft intern. Kleinere Unternehmen lagern eher Aufgaben wie Buchhaltung und Personaladministration aus.

Loyalität und Wechselbereitschaft des Personals in der Schweiz hängen oft mit dem Alter zusammen. Für jüngere Beschäftigte ist es normal, verschiedene Optionen auszuprobieren. Sie wechseln manchmal alle zwei bis drei Jahre die Stelle. Dadurch sind sie schwieriger zu halten als Ältere. Ab etwa 40 bis 50 Jahren nimmt die Wechselbereitschaft deutlich ab. Entsprechend können ältere Beschäftigte bei passendem Profil eine beständigere Alternative zu Jüngeren darstellen.

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