Branchen | Südkorea | Medizintechnik
Lokale Branchenstruktur
Produktion, Exporte und Importe von Medizintechnik stiegen in Südkorea 2021 weiter. Neben einheimischen Firmen sind zahlreiche ausländische Unternehmen in Südkorea aktiv.
05.12.2022
Von Frank Robaschik | Seoul
Volkswirtschaftliche Bedeutung der Medizintechnikhersteller wächst
Die Produktion von medizinischen Geräten in Südkorea zeigt weiter nach oben. Der Output stieg 2021 nach Angaben des Ministry of Food & Drug Safety (MFDS) das zweite Jahr in Folge um mehr als 30 Prozent. 2021 gab es in Südkorea 4.085 inländische Hersteller von medizinischen Geräten und Ausrüstungen, die insgesamt 17.433 verschiedene Erzeugnisse produzierten. Die Zahl der Unternehmen stieg um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um 19 Prozent innerhalb der vergangenen drei Jahre. Die Branche zeichnete 2021 für 0,63 Prozent des BIP und 2,5 Prozent des Outputs der verarbeitenden Industrie in Südkorea verantwortlich. Noch 2015 waren es 0,30 Prozent und 1,1 Prozent.
Bei der lokalen Produktion waren 2021 Testkits und Reagenzien für Infektionskrankheiten mit 3,2 Milliarden US$ führend. Danach folgten Dentalimplantate und Teile (1,7 Milliarden US$) sowie bildgebende Systeme mit Ultraschall (497 Millionen US$) vor Dermalfillern (263 Millionen US$), weichen Kontaktlinsen für den täglichen Gebrauch (189 Millionen US$) und chirurgischem Werkzeug für Dentalimplantate (183 Millionen US$). Die größten Hersteller von Medizintechnik in Südkorea waren 2021 Osstem Implant, SD Biosensor, Seegene, Abbott Korea, Samsung Medison, Dentium, Ceragem und GE Ultrasound Korea. Siemens Healthineers produziert in Südkorea Ultraschallgeräte.
Unternehmen | Produktion | Veränderung 2021/20 2) |
---|---|---|
1.431,1 | 46,8 | |
297,0 | 36,9 | |
Dentium (Werk in Yongin) | 242,2 | 88,7 |
136,7 | 130,5 | |
135,0 | 51,0 | |
109,8 | 54,8 | |
106,3 | 40,5 | |
105,7 | 13,8 | |
95,3 | 23,2 | |
77,1 | -20,5 |
Die Exporte südkoreanischer Medizintechnik wuchsen nach Angaben des MFDS 2021 um 30 Prozent. Die wichtigsten Abnehmerländer waren demnach Deutschland, die USA, China, Vietnam, Singapur und Italien. Hauptexportprodukte waren Corona-Testkits sowie daneben Ultraschalldiagnosegeräte im Wert von 696 Millionen US$, Waren der Zahnprothetik (560 Millionen US$), darunter vor allem Dentalimplantat-Halterungen (362 Millionen US$), Dermalfiller (262 Millionen US$) sowie weiche Kontaktlinsen für den täglichen Gebrauch (186 Millionen US$).
Unternehmen | Produktion 2021 | Veränderung 2021/20 *) |
---|---|---|
1.164,0 | 185,2 | |
815,0 | -15,6 | |
529,3 | 54,7 | |
108,0 | 10,8 | |
98,9 | 116,6 | |
87,1 | 129,9 | |
84,8 | 180,9 | |
80,8 | 60,8 |
Ausländische Firmen präsent
Große Exporteure waren 2021 laut dem MFDS die Testkithersteller SD Biosensor (2,2 Milliarden US$), Seegene (708 Millionen US$) und Humasis (148 Millionen US$), Abbott Korea (554 Millionen US$), die Ultraschallgerätehersteller Samsung Medison (265 Millionen US$) und GE Ultrasound Korea (162 Millionen US$) sowie Siemens Healthineers (117 Millionen US$), die Produzenten von Zahnimplantaten Osstem Implant (178 Millionen US$) und Dentium (125 Millionen US$), der Röntgengerätehersteller Vatec (162 Millionen US$) und der Produzent von Intraoralscannern Medit (118 Millionen US$).
Die größten Importeure waren 2021 Medtronic (365 Millionen US$), Abbot Korea (282 Millionen US$), Roche Diagnostics Korea (209 Millionen US$), Alcon Korea (201 Millionen US$), Johnson & Johnson Medical Korea (191 Millionen US$), SD Biosensor (137 Millionen US$), Siemens Healthineers (134 Millionen US$), Fresenius Medical Care Korea (113 Millionen US$), DK Medical Solutions (111 Millionen US$) und Boston Scientific Korea (99 Millionen US$). Vor Ort aktiv sind darüber hinaus unter anderem B. Braun, Carl Zeiss, Dräger und Dentsply Sirona.