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Branche kompakt | Chile | Medizintechnik

Rahmenbedingungen

Öffentliche Ausschreibungen spielen eine Schlüsselrolle. Umso wichtiger sind vorherige Beziehungspflege und Informationen der Endkunden darüber, welche Produkte im Angebot sind.

Von Stefanie Schmitt | Santiago de Chile

Etwa 90 Prozent der Medizintechnikprodukte werden über öffentliche/private Ausschreibungen verkauft. Der Rest läuft mit steigender Tendenz über den freien Verkauf, so Informationen des Branchenverbands Asociación de Dispositivos Médicos de Chile (ADIMECH).  

Grundsätzlich ist - anders als bei Medikamenten - jede Gesundheitseinrichtung selbst für notwendige Beschaffungen von medizinischem Gerät zuständig. Die großen privaten Kliniken orientieren sich daran, ob diese von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) oder in der EU zugelassen sind – oder etwa daran, was in der Mayo-Klinik oder bei John-Hopkins eingesetzt wird. In Chile selbst gilt die private Clínica Alemana als "Goldstandard".

Der Medizintechnik- und Gesundheitssektor in Chile ist für deutsche Firmen äußerst interessant und bietet großes Potenzial. Denn selbst öffentliche Abnehmer sind anspruchsvoll ausgestattet - und „Made in Germany“ steht für hohe Qualität. Die AHK Chile konnte bereits einigen Branchenfirmen bei einem erfolgreichen Markteinstieg mit Kontakten zu relevanten Distributoren und Kliniken helfen.

Philip Bartsch Stellvertretender Geschäftsführer der AHK Chile

Darüber hinaus informieren sich Branchenvertreter auf den internationalen Leitmessen und Kongressen. Umgekehrt klopfen Medizintechnikverteter regelmäßig bei den für die Beschaffung Verantwortlichen an, um ihre Produkte und Neuerungen vorzustellen.

Öffentliche Gesundheitseinrichtungen schreiben auf Basis von Preis und Qualität gemäß den Anforderungen des Departamento de Evaluación de Tecnologías Sanitarias y Salud (ETESA) aus. 

Tipps für den Markteinstieg

  • Der Markteinstieg in Chile beginnt durch Präsenz auf internationalen Leitmessen und Kongressen.
  • Chile ist ein kleines Land, jeder kennt "quasi" jeden; die AHK Chile kann helfen, Kontakte zu interessanten "Türöffnern" herzustellen.
  • Beratungsintensive Produkte brauchen persönliche Gespräche bei Einkaufsentscheidern vor Ort; E-Mails auf Englisch reichen nicht – Spanisch ist gefragt. 
  • Referenzen bei führenden Krankenhäusern in Chile und weltweit sind von hoher Relevanz. 
  • Kooperationen mit Universitäten und anderen medizinischen Ausbildungsstätten helfen langfristig bei der Markenbildung.

Germany Trade & Invest stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nicht tarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

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