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Neue Schiedsordnung des Dubai International Arbitration Center
Seit dem 21. März 2022 gilt für das Dubai International Arbitration Center eine neue Schiedsordnung. Mit dem neuen Regelungswerk soll Dubai als Schiedsort noch attraktiver werden.
13.04.2022
Von Jakob Kemmer | Bonn
Die neue Schiedsordnung löst die bisher geltenden Regeln für Verfahren vor dem Dubai International Arbitration Center (DIAC) aus dem Jahr 2007 ab. Die Schiedsordnung von 2022 gilt automatisch für alle DIAC-Schiedsverfahren, die nach dem 21. März 2022 eingeleitet werden. Die Parteien können allerdings auch ausdrücklich vereinbaren, dass weiterhin die DIAC-Regeln von 2007 gelten sollen.
Wichtigste Neuerung der Schiedsordnung von 2022 ist, dass in Fällen, in denen der Ort des Schiedsverfahrens von den Parteien nicht ausdrücklich vereinbart wurde, das Dubai International Financial Center (DIFC) als Standardort gilt. Die Regeln von 2007 sahen die ordentliche Gerichtsbarkeit von Dubai als Standardort vor. Hintergrund dieser neuen Vorschrift ist der Wunsch der allermeisten Parteien in Dubai, dass ihre Schiedsverfahren von den englischsprachigen Common Law-Gerichten des DIFC überwacht und Schiedssprüche auch dort vollstreckt werden. Die Gerichte des DIFC gelten im Allgemeinen als sehr schiedsgerichtsfreundlich.
Schließlich erlaubt die neue Schiedsordnung von 2022 im Gegensatz zu den Regeln von 2007 auch ausdrücklich virtuelle Anhörungen und eine elektronische Einreichung von Schriftsätzen.
Bereits das neue Gesetz über die Schiedsgerichtsbarkeit von 2018 hat Dubai und die VAE als internationalen Schiedsort für ausländische Investoren attraktiver gemacht. Diese Entwicklung soll nun fortgesetzt werden.
