Zollbericht WTO Luft-, Klimaschutz
Welthandelsbericht 2022: Klimawandel und internationaler Handel
Der internationale Handel kann eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung von Emissionen und somit bei der Bekämpfung des Klimawandels einnehmen.
09.11.2022
Von Dr. Melanie Hoffmann | Bonn
Am 7. November 2022 veröffentlichte die WTO auf der 27. UN-Klimakonferenz in Sharm el-Sheikh, Ägypten, ihren neuen Welthandelsbericht (World Trade Report). Der Bericht analysiert der die Zusammenhänge zwischen Welthandel und Klimaschutz.
Eine der Kernthesen der Autoren ist, dass nicht allein die Rückkehr zur regionalen Produktion zum Abbau von Emissionen führe, sondern auch der internationale Handel dazu beitragen könne. Voraussetzung dafür ist, dass Handelsbarrieren gesenkt und klimafreundliche Transportmöglichkeiten eingesetzt werden. Ein solches Verhalten fördere nicht nur den Klimaschutz, sondern zugleich den globalen Handel: Exporte steigen an, nachhaltige Technologien verbreiten sich und Kosten werden gesenkt. Eine gesteigerte Verfügbarkeit und zugleich erschwinglichere Umweltgüter, -dienstleistungen und -technologien unterstützen sodann die Reduzierung von Emissionen. Laut des Berichts kann durch die Liberalisierung des Handels mit nachhaltigen Waren und Technologien eine Senkung des weltweiten Ausstoßes des Treibhausgases CO2 um rund 0,6 Prozent erzielt werden.
Folgende Kernbotschaften lassen sich identifizieren:
- Der Klimawandel verändert Wirtschaftsaussichten der Länder und stellt eine Bedrohung für künftiges Wachstum dar;
- Handel unterstützt die Länder bei der Anpassung an die Veränderungen;
- Handel kann die Kosten für die Eindämmung des Klimawandels reduzieren, den Übergang zu einer CO2 ärmeren Wirtschaft beschleunigen und grüne Arbeitsplätze schaffen;
- Internationale Handelskooperationen und Transparenz hinsichtlich staatlicher Maßnahmen unterstützen bei Klimaschutzmaßnahmen.
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