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Algerien: Umweltschutzrecht
Im Nationalen Klimaplan wird die Solarenergie als wichtigste zu entwickelnde erneuerbare Technologie anerkannt.
07.11.2022
Von Jakob Kemmer | Bonn
Nationaler Klimaplan
Der Nationale Klimaplan stellt eine Agenda sowohl für den Klimaschutz als auch für die Anpassung an den Klimawandel vor und zielt darauf ab, ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und eine integrative soziale Entwicklung zu verwirklichen und gleichzeitig die mit dem Klimawandel verbundenen Herausforderungen angemessen zu berücksichtigen. Er gibt einen Überblick über die Anfälligkeit Algeriens für den Klimawandel und schlägt über 70 Maßnahmen vor, darunter
- Einführung eines saubereren Energieverbrauchsmodells durch die Substitution von Flüssigbrennstoffen durch Erdgas und Flüssigpropan;
- Schaffung von 35.000 Hektar Wald und Entwicklung von weiteren 175.000 Hektar;
- Abfallverwertung (13,5 Millionen Tonnen pro Jahr);
- Elektrifizierung des Eisenbahnverkehrs und Intensivierung des öffentlichen Nahverkehrs (u.a. Bau der Metro in Algier und der Straßenbahn in mehreren Städten).
Der Plan fördert außerdem die Nutzung erneuerbarer Energien und setzt das Ziel, zwischen 2011 und 2030 eine Kapazität von 22.000 Megawatt an erneuerbaren Energien zu installieren, davon 12.000 Megawatt zur Deckung des nationalen Strombedarfs und 10.000 Megawatt für den Export.
Entwicklungsplan für erneuerbare Energien und Energieeffizienz
Das Hauptziel des Entwicklungsplans für erneuerbare Energien und Energieeffizienz ist die Ausweitung der Nutzung erneuerbarer Energien und die Diversifizierung der Energiequellen im Land.
Im Plan wird die Solarenergie als wichtigste zu entwickelnde erneuerbare Technologie anerkannt, während das Potenzial für Windenergie, Biomasse, Geothermie und Wasserkraft vergleichsweise gering ist. Der Plan prognostiziert bis 2030 einen Anstieg der gesamten nationalen Stromerzeugung um 37 Prozent durch die Solarenergie.