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Österreich Entwicklungszusammenarbeit

Klimafinanzierung

Die globale Herausforderung Klimawandel schlägt sich auch in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit nieder. Klimaschutz ist eines der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele, das seit dem Pariser Klimaabkommen von 2015 für die Geberinstitutionen an Bedeutung gewonnen hat. Klimafinanzierung in der Entwicklungszusammenarbeit umfasst die Finanzflüsse der Geber an die Entwicklungsländer, damit diese ihre Klimaziele umsetzen können.

Der Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen ist eins der drei Hauptziele der österreichischen Entwicklungspolitik. Darunter fallen die Bekämpfung des Klimawandels und die Förderung der Dekarbonisierung. Österreich richtet seine Entwicklungszusammenarbeit an einer Reihe internationaler Umwelt- und Klimaabkommen aus: den Rio-Konventionen für den Erhalt der biologischen Vielfalt (CBD), dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC), der Konvention der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) und dem Pariser Klimaabkommen.

Seit 2018 ist die Austria Development Agency zudem vom Green Climate Fund (GCF) akkreditiert. Das bedeutet, dass sie GCF-finanzierte Projekte durchführen darf. Der 2010 unter der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen UNFCCC gegründete Fonds stellt Mittel für Klimaprojekte in Entwicklungsländern bereit.

Schwerpunkte

In diesen Sektoren ist Österreich für den Klimaschutz aktiv:

  • Energie: Reduktion des Energieverbrauchs, Förderung von Energieeffizienz und erneuerbarer Energie, Förderung sauberer nachhaltiger Energietechnologien
  • Nachhaltige Stadtentwicklung: nachhaltige und klimafreundliche Mobilität, Energieversorgung und -effizienz, digitale Lösungen (Smart-City)
  • Klimaresilienz: Katastrophenvorsorge, grüner Wiederaufbau, nachhaltige und klimaresiliente Land- und Forstwirtschaft, Schutz von Primärwäldern
  • Wasser: integriertes Wasserressourcenmanagement, Wasserversorgung, Wassernutzungseffizienz, nachhaltige Abwasserwirtschaft und Siedlungshygiene
  • Kreislaufwirtschaft: Ressourceneffizienz, Umgang mit und Entsorgung von Chemikalien, nachhaltige Abfallwirtschaft, Reduzierung von Nahrungsmittelverlusten, nachhaltige Produktion und nachhaltiger Konsum

Wie und was wird berichtet?

Die Industrieländer berichten jährlich ihre Klimafinanzierung an die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Diese Finanzstatistik ist seit 1998 für alle Geberländer verpflichtend. Sie stützt sich auf fünf Kategorien, die sogenannten Rio Marker. Der Umwelt-Marker bildet vor allem Ausgaben für lokal wirksame Umweltprojekte ab. Die Marker zum Klimawandel, zur Wüstenbildung und zur Biodiversität beschreiben Aktivitäten, die eine überregionale oder globale Wirksamkeit haben.

Das Rio Marker-System ist ein Instrument der OECD, das zur Berichterstattung und zum Monitoring von Klimafinanzierung und Investitionen in klimarelevante Bereiche genutzt wird. Für die Entwicklungszusammenarbeit von Österreich liegen diese Zahlen vor:

Fördervolumen Umwelt- und Klimaschutz 2022
 

Gesamtsumme aller OECD-
Geberländer in Milliarden US$

Österreich
in Milliarden US$

Umwelt

51,0

0,2

Biodiversität

11,0

0,04

Wüstenbildung

4,8

0,01

Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels

38,7

0,2

Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel

34,5

0,1

Quelle: OECD Juni 2024

Mehr Informationen zur Umwelt- und Klimafinanzierung Österreichs finden Sie im OECD-Profil der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.

Lesen Sie auch unser Themen-Special Herausforderung Klimawandel - Dekarbonisierung der Wirtschaft.

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