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Branche kompakt | Chile | Abfallwirtschaft

Rahmenbedingungen

Chile ist weltweit eine der offensten Volkswirtschaften und aus wirtschaftspolitischer Sicht sehr liberal. In- und ausländische Firmen werden bei Ausschreibungen gleichbehandelt.

Von Stefanie Schmitt | Santiago de Chile

Chile ist international eingebunden in ein Netzwerk von Handels- und Wirtschaftsabkommen. Diese erleichtern ausländischen Firmen den Zugang zum chilenischen Markt und ebnen umgekehrt Firmen vor Ort den Weg ins Ausland. Letzteres macht Chile als Einstiegstor in die Region interessant. Gerade dank des stabilen regulatorischen Umfelds behauptet sich Chile trotz seines kleinen Binnenmarktes bei Investoren. Dabei steht es im Wettbewerb mit den Schwergewichten Brasilien, der größten Volkswirtschaft der Region und Mexiko, das mit seiner engen Anbindung an die USA punktet. Doch gerade deshalb ist Chile ein Land, wo sich Wettbewerber aus der ganzen Welt treffen. 

Darüber hinaus gilt Chile als demokratisches, sicheres und politisch unbedenkliches Land. In Lateinamerika belegt es regelmäßig Rang 2 im Transparency Corruption Index, nach Uruguay. Für Unternehmen heißt das: In Sachen Compliance ist zwar auch in Chile Aufmerksamkeit gefragt, aber die Standards sind hochgesetzt. 

In Chile werden selbst klassische öffentliche Versorgungsaufgaben wie die Strom- und Wasserversorgung in der Regel an Privatunternehmen als Konzessionen vergeben. Dies gilt auch für den Abfallsektor. In diesem Sinne schreibt zum Beispiel das Ley REP in seinen Prinzipen zum Abfallmanagement und zur -entsorgung den freien Wettbewerb fest: Dies schließt etwa die grundsätzliche Verpflichtung zu einer öffentlichen Ausschreibung ein. 

Fördermöglichkeiten für Unternehmen gibt es nur sehr beschränkt, zum Beispiel für in- und ausländische Start-ups. Gewisse Steuererleichterungen sind in den Freihandelszonen von Punta Arenas und Iquique möglich. Da beide Städte jedoch relativ weit von den bisherigen industriellen Zentren des Landes entfernt liegen, spielen sie bei Investitionsentscheidungen nur eine sehr nachgeordnete Rolle. 

Tipps für den Markteinstieg

  • Eine ausreichende Marktstudie betreiben, um die Nische zu finden, in der Geld zu verdienen ist.
  • Kunden sind sehr preissensibel, legen aber auch Wert auf Effizienz und Liefergeschwindigkeit.
  • Ausschreibungen sind für alle offen, doch konkrete Beziehungspflege vor Ort ist unabdingbar.
  • Lokale Referenzprojekte sind sehr hilfreich.
  • Am besten verkauft sich, was sich schnell rechnet.

Germany Trade & Invest stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nicht tarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

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