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EU erhöht Zölle auf Getreide aus Russland und Belarus
Die Maßnahme betrifft Getreide, Ölsamen und daraus hergestellte Erzeugnisse. Die vollständige Liste ist im EU-Amtsblatt veröffentlicht.
10.06.2024
Von Stefanie Eich | Bonn
Die Zölle auf die betroffenen Erzeugnisse werden auf bis zu 50 Prozent erhöht. Neben der Zollerhöhung wird auch die Nutzung von Kontingenten nicht mehr möglich sein. Transit durch die EU ist von der Maßnahmen nicht betroffen.
Betroffen sind Einfuhren von Getreide, Ölsamen und daraus gewonnenen Erzeugnissen sowie von pelletierten ausgelaugten Rübenschnitzeln und getrockneten Erbsen. Eine genaue Auflistung findet sich im Anhang der Verordnung. Sie ist am 10. Juni 2024 im EU-Amtsblatt veröffentlicht worden und tritt am 1. Juli in Kraft.
Zum Hintergrund
Getreideeinfuhren aus Russland sind seit Beginn des russischen Angriffskriege erheblich gestiegen. Ziel der Maßnahme ist es, Einfuhren der betroffenen Erzeugnisse aus Russland und Belarus zu unterbinden. Damit möchte die EU zum einen den EU-Getreidemarkt stabilisieren und zum anderen verhindern, dass Einnahmen aus Getreideexporten in die EU zur Finanzierung des russischen Angriffskrieges verwendet werden.
Quellen:
- Pressemitteilung des Rats vom 30. Mai 2024
- Verordnung (EU) 2024/1652; ABl. L vom 10. Juni 2024.