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Branchen | Georgien | Biolandwirtschaft

Biolandbau in Georgien auf dem Vormarsch

Lokale Gewinne aus „Bio made in Georgia“ wachsen zweistellig. Deutschland ist größter EU-Abnehmer. Der gesetzliche Rahmen für eine zertifizierte Ausfuhr ist gegeben.

Von Katrin Kossorz | Bonn

Das im Südkaukasus gelegene Georgien ist stolz auf seine lange Agrartradition mit einer Vielzahl an Erzeugnissen wie Wein, Honig, Tee, Obst und Gemüse. Abwechslungsreiche natürliche Bedingungen lassen den Anbau verschiedenster landwirtschaftlicher Kulturen zu, wenn auch nur in kleinem Maße. Denn das bergige Relief und der karge Boden lassen keinen Raum für die Massenproduktion von billigen Agrarprodukten. Doch gerade darin liegt Georgiens Chance für Biolandbau.

  • Georgiens Landwirtschaft setzt auf Bio

    Der Verkauf von Bioprodukten wächst in Georgien zweistellig, wenn auch ausgehend von einem niedrigen Niveau. Zunehmend mehr Agrarfläche wird auf Ökolandwirtschaft umgestellt.

    "Grüne" Landwirtschaft steckt in Georgien bisher noch in den Kinderschuhen. In den letzten zehn Jahren wurde in der Kaukasusrepublik eine Fläche von 51 Hektar (+3,6 Prozent) auf Ökolandbau umgestellt, sodass Anfang 2020 gerade einmal auf 1.452 Hektar Biolandwirtschaft betrieben wurde. Das entsprach lediglich 0,1 Prozent des gesamten Agrarlandes. Zum Vergleich: Im globalen Maßstab machte Bio zum gleichen Zeitpunkt 1,5 Prozent der Agrarnutzfläche aus, in der Europäischen Union sogar 8,1 Prozent. Doch es geht bergauf mit der Bioproduktion im Südkaukasus: Eine Fläche von 484 Hektar wird aktuell auf organische Landwirtschaft umgestellt.  Den jährlichen durchschnittlichen Gewinnzuwachs aus Bioprodukten in Georgien bemisst USAID in der Studie Horticulture Biomarket Survey auf stolze 20 Prozent. Am lukrativsten sind Gemüse, Trockenfrüchte und Fruchtsäfte.

    Biolandwirtschaft in Georgien (Stand: Anfang 2020)

    Anbaufläche für Wildsammlung, ha

    215

    Bienenkörbe, Stück

    570

    Anbaufläche von Obst, das im gemäßigten Klima gedeiht, ha

    855

    Anbaufläche von Weintrauben, ha

    130

    Anbaufläche von Oliven, ha

    70

    Anbaufläche von Gemüse, ha

    8

    Rang bei EU-Bioimporten unter 123 Einfuhrländern

    76

    EU-Importe aus Georgien 2018, Metrische Tonnen (MT)

    377

    EU-Importe aus Georgien 2019, Metrische Tonnen (MT)

    445

      Steigerung, %

       18

    Quelle: The World of Organic Agriculture, Statistics and Emerging Trends 2021

    Von Katrin Kossorz | Bonn

  • Bauernverband Elkana ist „Biomotor“

    Elkana, der Dachverband georgischer Biolandwirte, legte die Grundlagen zum Aufbau einer Ökolandwirtschaft in Georgien. Dazu gehört eine international anerkannte Zertifizierung. 

    Für den Aufbau einer systematischen Bioproduktion in Georgien engagiert sich die im August 1994 gegründete Nichtregierungsorganisation (NGO) Elkana. Als Dachvereinigung der georgischen Biolandwirte umfasste sie Anfang 2021 etwa 649 Einzelmitglieder und 68 Organisationen mit mehr als 2.500 Landwirten. Die NGO finanziert sich aus internationalen Spenden und ist seit 1996 Mitglied der Internationalen Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM).

    Insgesamt 50 Mitarbeiter arbeiten in der Hauptgeschäftsstelle Tiflis, einem Regionalbüro in Achaltsiche (Südgeorgien) und in Vertretungen in Samegrelo (Zugdidi), Schida Kartli (Gori), Kacheti (Dedoplistskaro) und Mtscheta-Mtianeti (Tianeti). Elkana kooperiert mit zwei Naturschutzbetrieben, einer Samenfarm in Tsnisi (Samtskhe-Javakheti) und einer Tierfarm in Zemo Khodasheni (Kachetien).

    Aufgabengebiete von Elkana
    • Beratung, Fortbildung und Rechtsbeistand im Biolandbau
    • Kooperation mit der Regierung bei der Ausarbeitung von einschlägigen Gesetzen
    • Herausgabe des Journals „Biofarmer“ (quartalsweise)
    • Vermarktung von Bioprodukten
    • Erhalt der Biovielfalt
    • Förderung ländlicher Regionen 
    • Entwicklung des Agrartourismus

    Von Katrin Kossorz | Bonn

  • Gesetzlicher Rahmen für Biolandbau und Zertifizierung

    Biozertifikate durch das georgische Zertifizierungsunternehmen Caucascert GmbH sind in der EU anerkannt.

    Federführend beim Thema Biolandwirtschaft in Georgien sind das Ministerium für Umweltschutz und Landwirtschaft und das ihm untergeordnete Wissenschaftliche Zentrum für Landwirtschaft (LEPL).

    Gesetzliche Grundlagen für Biolandwirtschaft in Georgien
    • Gesetz für eine biologische Agarproduktion (verabschiedet 2004) 
    • Gesetz für einen Schutz der Pflanzen vor Schadstoffen (letzte Fassung vom 29. Dezember 2006) 
    • Nationaler Standard für Bioproduktion (National Standard on Organic Production, verabschiedet im April 2008, entspricht den Richtlinien des Codex Alimentarius Guidlines for the Production, Processing, Labeling and Marketing of Organically Produced Foods (GL 32 - 1999, Rev. 1 - 2001)
    • eigene Elkana Standards, die den EU Richtlinien 2092/91 entsprechen

    Biozertifikate von Caucascert auch in der Europäischen Union anerkannt

    Die von Elkana 1998 eingeführten Standards und Regeln zur Zertifizierung für Biolandwirtschaft wurden mehrfach überarbeitet und entsprechen heute vollständig europäischen Normen. Die deutschen Organisationen Evangelischer Entwicklungsdienst (EED), Brot für die Welt, das Diakonische Werk und Misereor unterstützten Elkana erheblich beim organisatorischen Aufbau und beim Erwerb von Expertise.

    Die Biozertifikate nach dem TRACES-System (Trade Control and Expert System) durch das 2005 gegründete georgische Zertifizierungsunternehmen Caucascert GmbH sind in der EU und der Schweiz anerkannt.

    Dominierende lokale Biomarke ist „Green Caucasus“, die von Caucascert und seinem armenischen Counterpart Ecoglobe über das Qualititäts- und Zertifzierungssystem „Green Caucasus Organic Standard“ unabhängig gemanagt wird. Ende 2020 wurde Caucascert nach der deutschen ISO-17065 erfolgreich reakkreditiert, sodass das Unternehmen zunächst bis Ende 2022 weiter Biozertifikate ausstellen darf.

    Eine Liste der per Stand 23. Juni 2021 durch Caucascert zertifizierten oder im Umstellungsprozess auf Biolandwirtschaft befindlichen georgischen Unternehmen mit Anbauprodukten und Region findet sich auf deren Webseite.

    Anbauprodukte der von Caucascert zertifizierten Biounternehmen

    Anbausektor

    Produkte

    Obst

    Brombeeren, Himbeeren, Kaki, Pflaumen, Erdbeeren

    Gemüse

    Karotten, Kartoffeln

    Wein

    Weinproduktion

    Kräuter

    Löwenzahn, Wildkräuter, Tee (Produktion), Crocus Sativus (Safran), Süßholz (Lakritze), Rosenöl (Produktion)

    Nüsse

    Haselnüsse, Walnüsse

    Getreide

    Buchweizen

    Tierzucht

    Imkereiprodukte

    Quelle: Caucascert, Juni 2021

    Globales Zertifizerungsunternehmen KIWA mit Erfahrung in Georgien 

    Bioprodukte aus Georgien zertifiziert neben Caucascert auch das globale Zertifizierungsunternehmen KIWA mit Hauptsitz in den Niederlanden und Ablegern in Deutschland. Dieses zertifiziert auch Produkte (unter anderem Biogemüse, -obst und -säfte) von Georgia's Naturals, der größten exportorientierten Unternehmensgruppe für Bioprodukte in Georgien.  

    Von Katrin Kossorz | Bonn

  • Deutschland ist Hauptabnehmer georgischer Bioprodukte in der EU

    Die lokalen Vertriebswege für Bioprodukte sind in Georgien bisher schwach ausgeprägt. Der größte Teil der zertifizierten Waren wird exportiert. 

    Die Vermarktung "grüner" Lebensmittel aus Georgien hat noch viele Hürden zu überwinden. Neben den fehlenden Lieferketten sind ausreichende Liefermengen und eine breite Produktpalette nicht immer gesichert. Außerdem sind georgische Bioproduzenten nicht ausreichend über Märkte im In- und Ausland informiert. 

    Lokale Vermarktungsstrategien und Lieferketten fehlen

    Bisher sind georgische Bioprodukte praktisch nicht in lokalen Supermärkten zu finden. Bioproduzenten bieten auf Tifliser Märkten wie dem Wein- und Käsefestival im Mtatsminda Park, dem Brot- und Honigfestival im Nationalen Botanischen Garten oder dem Neujahrsmarkt ihre Waren feil. Einen Vertriebsweg über das Internet bietet die Platform Soplidan. Den Verkauf der Elkana-Bioprodukte, der Dachorganisation georgischer Biolandwirte, organisiert die ООО Begheli.

    Zertifizierte Waren gehen fast ausschließlich in den Export 

    Fast die gesamte zertifizierte Bioproduktion Georgiens wird außerhalb der Landesgrenzen verkauft. Rückenwind bekommt die Einfuhr von "Bio aus Georgien" in die EU durch das Abkommen über eine vertiefte und umfassende Freihandelszone (DCFTA).

    Die georgische Unternehmensgruppe Georgia's Natural ist führend beim Anbau, der Verarbeitung und dem Vertrieb von Bioprodukten. Ihr Sortiment umfasst unter anderem Biogemüse, -obst und -säfte. Die Firma exportiert laut dem einschlägigen Internetportal East-fruit.com in 40 Länder, darunter auch nach Deutschland.

    Die Bundesrepublik ist in Europa Hauptabnehmer georgischer Produkte aus grüner Landwirtschaft. Zu den Einfuhren Deutschlands zählen vor allem forstwirtschaftliche Produkte außer Holz, verarbeitetes Obst (zum Beispiel Marmelade, Kirschpflaumen/Tklapi, Tschurtschchela/Nüsse in einer Traubensaftkuvertüre), Tee, Gemüse, Fruchtsaft und Obst.

    Inernationale Fachmessen mit Elkana-Präsenz
    • 20. Bioweltkongress (Organic World Congress/OWC), 6. Bis 10. September 2021, Rennes, Frankreich 
    • Slow-Food-Messe Terra Madre, Italien/Turin
    • Käsefestival in Italien/Bra
    • Slow-Food-Messe, Türkei/Kars
    • BIOFACH, Deutschland 

    Deutsche Unternehmen setzten zunehmend auf Biohaselnüsse aus Georgien

    Die deutschen Verarbeiter von Bionüssen sind bei der Rohstoffsicherung überwiegend auf Importe angewiesen, denn hierzulande beschränkt sich der Nussanbau zumeist auf Privatgärten und Direktvermarkter. Die meisten Haselnüsse werden aus der Türkei und angrenzenden Ländern wie Aserbaidschan importiert. Doch laut Ökolandbau liefert beispielsweise Aserbaidschan zunehmend nach Russland. So können langjährige Handelsbeziehungen zwischen Erzeugung und abnehmender Hand in Deutschland teilweise nicht aufrechterhalten werden. Für Länder wie Georgien tun sich hier neue Chancen auf. 

    Die Haselnussproduktion in Georgien hat eine langjährige Tradition und bildet einen wichtigen Produktionszweig der georgischen Landwirtschaft. Dabei sind vier Regionen in Georgien besonders wichtig: Imereti, Samegrelo-Zemosvaneti, Guria and Kakheti. Die Anbaubedingungen für Haselnüsse, deren Blüten Frost nur bis Minus 8 Grad Celsius vertragen, sind wegen des geringen Risikos für Spätfrost in diesen Regionen besonders günstig.

    Saatgut für Bioweihnachtsbäume kommt fast ausschließlich aus Georgien

    Auch für die Beschaffung von Saatgut für Bioweihnachtsbäume wird Georgien immer wichtiger. Deren Anbau ist in Deutschland bislang eine Nische. Laut Ökolandbau wird weniger als ein Prozent der etwa 29 Millionen in Deutschland verkauften Weihnachtsbäume nach ökologischen Richtlinien erzeugt. Das Angebot steigt jedoch: Laut dem Umweltverband Robin Wood hat sich die Anzahl der Verkaufsstellen für Ökoweihnachtsbäume von weniger als 100 im Jahr 2012 auf über 700 im Jahr 2019 erhöht. Das Saatgut der Nordmanntanne stammt fast ausschließlich aus Georgien. Es wird aus den Zapfen gewonnen, die georgische Arbeiterinnen und Arbeiter aus den Spitzen der rund 30 Meter hohen Bäume pflücken.

    Im Kommen sind neben Haselnüssen, Saatgut, Mandeln, Kräutern auch Biotee, Blaubeeren und Kiwi. Entgegen Georgiens langer Tradition im Weinanbau ist Biowein aus Georgien immer noch ein Nischenprodukt. Die großen Weinproduzenten, wie zum Beispiel die deutsche Firma Schuchmann, baut Biowein derzeit nur auf kleinen Parzellen an. Grund hierfür ist der Zertifizierungsprozess von drei Jahren, der zu zeit- und kostenaufwendig ist. Es gibt allerdings einige wenige Gruppenzertifizierungen für Bioweine.

    Exporte von Caucascert-Kunden im Jahr 2019

    Produkt

    Exportmenge in Kilogramm

    Wert in Euro

    Importland

    Brombeerblätter


    79.662

    208.472

    Deutschland

    Brombeeren, ganz

    1.550

    19.344

    Deutschland

    Heidelbeeren, ganz

    4.225

    87.140

    Deutschland

    Löwenzahn, ganz

    6.250

    24.875

    Deutschland

    Kräuter

    2.542

    15.240

    Deutschland

    Hagebuttenkerne

    37.425

    24.727

    Deutschland

    Hagebuttenschalen

    20.100

    69.632

    Deutschland

    Sanddorn

    7.615

    58.123

    Deutschland

    Wildapfel

    79.870

    149.353

    Deutschland

    Wein

    4.068

    39.513

    Deutschland/Polen

    Lakritz

    10.040

    30.720

    Deutschland/Frankreich

    Lakritz

    325.000

    754.464

    Türkei

    Tee

    584

    11.526

    Tschechische Republik

    Lorbeer

    590

    1.786

    Ukraine

    Abies Nordmanniana-Samen

    2.727

    117.282

    Dänemark

    Quelle: Caucascert

    Exporte von Caucascert-Kunden 2018 und 2019 (in US-Dollar)

    Produkt

    2018

    Exportland

    2019

    Exportland

    Andere forstwirtschaftliche Produkte außer Holz

    1.540.529

    Deutschland, Dänemark

    1.784.300

    Deutschland, Dänemark, Frankreich, Türkei

    Tee

    7.500

    Tschechische Republik

    12.909

    Tschechische Republik

    Wein

    14.070

    Deutschland

    47.415

    Polen, Deutschland

    Sonstige

    9.305

    Deutschland

    120.810

    Deutschland

    Summe

    1.571.404

    1.965.434

    Quelle: Caucascert

    Von Katrin Kossorz | Bonn

  • Georgiens Bioprojekte profitierten von ausländischem Know-how

    Auch wenn Georgiens Regierung auf grüne Landwirtschaft setzt, bringen vor allem internationale Organisationen finanzielle Mittel und Know-how zur Entwicklung der Sparte mit.

    Bioprojekte in der Südkaukasusrepublik Georgien werden vor allem von internationalen Organisationen gefördert. Dazu zählen Brot für die Welt, die Schweizer Pakka Foundation, die Europäische Union, die Austrian Development Agency (ADA), die Danish Development Agency (DANIDA) und USAID. Auch junge Georgier, die in Europa studiert haben, und Händler bringen einschlägiges Know-how mit, um eine lokale Bioproduktion und Vertriebsketten aufzubauen.

    Schweizer Pakka Georgia errichtet Wertschöpfungskette für Biohaselnüsse

    Seit 2011 ist die Schweizer Firma Pakka (ab 2020 unter dem Namen Pakka Georgia) in Georgien aktiv. Ihre Produktionsanlagen haben eine Verarbeitungskapazität von über 5.000 Tonnen Nüssen und Halbfabrikaten. Seit 2013 ist Pakka mit der Unterstützung des HEKS (Hilfswerk der evangelischen Kirchen Schweiz) und der ADA in ein PPP-Projekt (Public Private Partnership) involviert. Dabei produziert und verarbeitet Pakka zusammen mit Kleinbauern Biohaselnüsse. Bis zum Jahr 2022 soll mit rund 1.250 Kleinbauern eine nachhaltige und biozertifizierte Wertschöpfungskette für Haselnüsse aufgebaut werden.

    Laufende Ökolandbauprojekte in Georgien

    Projekt

    Projektzeitraum

    Träger

    Förderung des Ökolandbaus, der ländlichen Entwicklung und des Schutzes der landwirtschaftlichen Biodiversität in Georgien

    Januar 2021 bis Juni 2024

    Brot für die Welt, Deutschland

    Green Economy: Sustainable Mountain Tourism and Organic Agriculture (GRETA), Entwicklung örtlicher Initiativen im Bereich der Biolandwirtschaft in Swanetien, Racha-Lechkhumi und Oberimeretien

    August 2019 bis April 2023

    Austrian Development Agency (ADA), Österreich

    Förderung des Ökolandbaus und des Agrartourismus in der Region Mtskheta-Mtianeti, Armutsbekämpfung durch nachhaltige lokale Wirtschaftsentwicklung

    2019 bis 2023

    Austrian Development Agency (ADA), Österreich 

    Entwicklung von Wertschöpfungsketten im Biohaselnussanbau, Armutsbekämpfung und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in Westgeorgien: Imereti, Samegrelo-Zemosvaneti und Guria


    2018 bis 2023

    Pakka Foundation, Schweiz, Stiftung Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS/EPER), Danish Development Agency (DANIDA), Dänemark

    Grenzüberschreitende Vernetzung für die Entwicklung einer regionalen Biomarke für Agrarprodukte im Schwarzmeerbecken, Stärkung der Internet-Konnektivität, Informationsaustausch und Fortbildung im Bereich grüne Landwirtschaft

    2020 bis 2022

    Europäische Union  

    Programm für eine 50/50-Kostenteilung für eine unterstützte Erlangung von Biozertifikaten


    Seit Juli 2019

    USAID-Landwirtschaftsprogramm, USA

    Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest

    Förderung der Ökolandwirtschaft durch nationale Mittel bisher bescheiden

    Auch wenn die Förderung des Ökolandbaus erklärtes politisches Ziel der georgischen Regierung ist, werden Bioprojekte meist gleichrangig als Teil von Strategien für konventionelle Landwirtschaft gefördert. Die zur Verfügung gestellten Mittel fallen eher bescheiden aus. Auch an georgischen Landwirtschaftsfakultäten gibt es bisher keine Spezialisierung auf Ökolandwirtschaft.

    Der gesetzliche Rahmen und die Voraussetzungen für eine zertifizierte Ausfuhr sind zwar geschaffen. Doch um das volle Potenzial der Biolandwirtschaft in Georgien auszuschöpfen, sind weiterhin Investitionen und Know-how erforderlich.

    Zentrale Aufgaben für den Ausbau des Biomarktes in Georgien
    • Sicherung einer kontinuierlichen Lieferung in ausreichenden Mengen
    • Ausweiterung der Produktpalette
    • Diversifizierung der lokalen Zertifzierungsunternehmen
    • Senkung der Zertifizierungskosten für lokale Produzenten
    • mehr technische Expertise
    • Aufbau von Lieferketten 
    • Sicherstellung von kontinuierlichen Informationen für lokale Produzenten Märkten im In- und Ausland
    Quelle: USAID, Horticulture Biomarket: Actors, Challenges & Opportunities

    Von Katrin Kossorz | Bonn

  • Kontaktadressen

    InstitutionAnmerkung
    Ministerium für Umweltschutz und Landwirtschaft Georgiens  
    Wissenschaftliches Zentrum für Landwirtschaft (LEPL) Für Ökolandbau zuständig, dem georgischen Landwirtschaftsministerium untergeordnet
    ElkanaDachverband georgischer Bioproduzenten

    Caucascert

     

    georgisches Zertifzierungsunternehmen
    KIWAglobales Zertifizierungsunternehmen mit Hauptsitz in den Niederlanden und Ablegern in Deutschland, hat Erfahrung bei der Zertifizierung georgischer Bioprodukte 
    Organisation der Bioproduzenten in Georgien weiterer Fachverband georgischer Bioproduzenten, gegründet Ende 2017
    Georgia's Naturalgrößte exportorientierte Unternehmensgruppe für Bioprodukte in Georgien

    Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

     

     

    Betreiber des Portals Ökolandbau.de (Referat 413, Projektgruppe Ökolandbau)

     

    Brot für die Welt Hilfswerk der evangelischen Landeskirchen und Freikirchen in Deutschland für die weltweite Entwicklungszusammenarbeit, in Georgien im Ökolandbau aktiv 
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