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Anbau von Sorghumhirse soll Weizenimporte verringern

Indonesien will die milliardenschweren Weizenimporte mittelfristig mit heimischer Sorghumhirse substituieren. Doch es gibt wenig Erfahrung mit Anbau und Verwendung.

Von Frank Malerius | Jakarta

Die indonesische Regierung will in den kommenden Jahren vermehrt Sorghumhirse anpflanzen lassen. Es ist geplant, noch 2022 insgesamt 15.000 Hektar im südöstlichen Landesteil Nusa Tenggara sowie in West- und Ostjava und Lampung (südliches Sumatra) zu bepflanzen. Im Jahr 2023 sollen dann zusätzlich 115.000 Hektar und 2024 weitere 154.000 Hektar an entsprechender Fläche entstehen. Sorghumhirse ist in Indonesien weitgehend unbekannt, bisher gibt es nur kleine Pilotflächen.

Ziel ist es, Weizenimporte zu substituieren, für die jährlich mehrere Milliarden US-Dollar aufgewendet werden müssen. Für einen eigenen Weizenanbau ist das Klima in dem tropischen Archipel ungeeignet. Der eingeführte Weizen wird in heimischen Mühlen gemahlen und unter anderem zu Instantnudeln verarbeitet, die zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln gehören. 

Ukraine einer der wichtigsten Lieferanten

Indonesien gehört zu den weltgrößten Importeuren von Weizen. Wichtigste Lieferanten sind Australien, die Ukraine, Kanada und Argentinien. Aus Deutschland wird kein Weizen bezogen. Durch den Krieg in der Ukraine werden Lieferengpässe befürchtet. Präsident Joko Widodo hat sich im Juni 2022 in Kiew persönlich für Weizenlieferungen eingesetzt.

Unklar ist allerdings, ob Instantnudeln oder Bäckereiwaren auf Basis von Sorghumhirse die geschmackssensiblen indonesischen Konsumenten überzeugen. Noch gibt es keine größeren Markttests.

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