Wirtschaftsumfeld | Kolumbien | Vertrieb
Franchising
Durch die Pandemie zog es mehr Menschen in die Selbstständigkeit und das Franchisegewerbe wuchs. Durch Umzüge profitierte unter anderem der Immobiliensektor.
21.09.2021
Von Janosch Siepen | Bogotá
In Kolumbien gibt es derzeit über 500 Franchisemarken mit unterschiedlichem Professionalisierungsgrad. Vor dem Einstieg ins Franchising ist eine genaue Marktanalyse ratsam.
Wachstum bei Dienstleistungen und Lieferdiensten
Bekannte Franchises sind unter anderem Bogotá Beer Company (Bars), BodyBrite (Körperpflege), Century21 (Immobilien), SuperWow (Kosmetika), Juan Valdez (Kaffee) und Jenos Pizza (Fast Food). Aus Deutschland ist beispielsweise KARE im Land vertreten. Da die Coronapandemie die kolumbianische Wirtschaft und Angestellte hart traf, gewann die Selbstständigkeit und auch das Franchisemodell an Attraktivität. Vor allem die Bewirtungs- und Einzelhandelsbranche litten im Jahr 2020 besonders stark. Der Dienstleistungssektor und Lieferdienste wuchsen hingegen. Durch viele Umzüge aus den Städten profitierte die Immobilienbranche.
Im kolumbianischen Franchisesektor ist es ratsam, sich eine Branche auszusuchen, mit der man sich bereits auskennt. Zudem sollte man auf eine gewisse Verpflichtungsbereitschaft des Franchisegebers achten und sich dessen Geschäftsmodell genau anschauen. Außerdem empfiehlt es sich, Einschätzungen von etablierten Unternehmern einzuholen. Bei einem relativ erfolgreichen Gewerbe profitiert man dann in der Regel verhältnismäßig zum getätigten Investment. Nähere Informationen bieten die kolumbianische Franchisekammer COLFRANQUICIAS und die Franchisemesse FANYF. Letztere stellt einen kostenpflichtigen Katalog bereit, um sich einen Überblick über die Branche im Land zu verschaffen.