Zollmeldung Libyen Voranmeldung von Waren
Exporte nach Libyen müssen vorab registriert werden
Update: Der Start für das ACI-System wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.
04.11.2024
Von Amira Baltic-Supukovic | Bonn
Seit dem 30. Juli 2024 testet die Zollverwaltung Libyens ein System zur Vorabanmeldung von Frachtinformationen (Advanced Cargo Information - ACI). Zum 1. November 2024 endete die Testphase. Ab diesem Zeitpunkt sollten nach Angaben der Zollverwaltung alle Exporte vor dem Versand nach Libyen im ACI-System angemeldet werden. Nun wurde der Start bis auf Weiteres verschoben.
Für die Registrierung ausländischer Exporteure hat die Zollverwaltung ein Handbuch und ein Erklärvideo erstellt. Neben den Exporteuren oder ihren Vertretern sind folgende Parteien am ACI-System beteiligt:
- Reedereien
- Speditionen
- Importeure und Zollagenten in Libyen
- Libysche Zollverwaltung
- Andere libysche Behörden, je nach Warenart und Zuständigkeit.
Das ACI-System ist Teil des Rahmenwerks "SAFE Framework" der Weltzollorganisation. Dieses soll zur Sicherheit und Erleichterung des globalen Handels beitragen. Nach Angaben der Zollverwaltung Libyens soll es die Effizienz und die Sicherheit in den libyschen Häfen verbessern. Die vorab eingereichten Informationen ermöglichen eine bessere Risikoanalyse und gleichzeitig eine schnellere Bearbeitung und Überlassung der Waren bei ihrem Eintreffen. Darüber hinaus sei das ACI-System wichtig für die Erfassung von Statistiken und die Optimierung der Logistikketten. Die Registrierungsgebühr beträgt Nach Angaben von ACI Libya 20 Euro.
Libyens Nachbarstaat Ägypten hat das ACI-System ebenfalls eingeführt. Dort ist die Vorab-Registrierung von Luftfracht seit Oktober 2022 verpflichtend.