Elektroautos und Hybride gewinnen rasant Marktanteile

Insgesamt gingen die Zulassungen neuer Pkw in Luxemburg 2021 erneut um 1,8 Prozent zurück. Grund hierfür waren unsichere Erwartungen und Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens wegen der Covid-19-Pandemie. Bereits 2020 hatte es deshalb einen starken Einbruch um 17,9 Prozent gegeben. Für 2022 ist aber mit einer Stabilisierung des Marktes zu rechnen - nicht zuletzt, weil die geringeren Käufe in den letzten beiden Jahren einen Modernisierungsstau haben entstehen lassen.

Förderungen lassen Elektromobilität boomen

Die Registrierungen von Neuwagen mit Batterie-, Hybrid- oder Plug-in-Hybrid-Antrieb sind 2021 hingegen um 82,3 Prozent in die Höhe geschnellt. Damit haben sie einen Marktanteil von 36,8 Prozent erreicht. Dies entspricht fast dem Durchschnitt in der Europäischen Union (EU) mit 37,6 Prozent.

Dieses dynamische Wachstum alternativer Antriebe in Luxemburg ist auch stark den öffentlichen Förderungen geschuldet. Zur Ankurbelung der Nachfrage in der Coronakrise hatte die Regierung die Prämien für Elektro- und auch Wasserstofffahrzeuge auf bis zu 8.000 Euro erhöht. Allerdings laufen diese Sonderförderungen Ende März 2022 aus. Die öffentliche Hand hat auch Prämien zur Anschaffung von elektrischen Ladestationen aufgelegt.

Premiummarken haben sehr starke Marktposition

Luxemburg erwirtschaftet die höchste Wirtschaftsleistung pro Kopf in der EU. Die Bevölkerung ist überdurchschnittlich kaufkräftig und qualitätsbewusst. Dies spiegelt sich auf dem Pkw-Markt wider. So hielten die Oberklassemarken BMW, Mercedes, Audi, Volvo, Porsche, Tesla und Jaguar 2021 zusammen einen Marktanteil von 35,7 Prozent. Dies war noch höher als 2019 vor Ausbruch der Pandemie (34,5 Prozent).

Deutsche Autokonzerne liefern in Luxemburg jeden zweiten Neuwagen. Im Jahr 2021 entfielen 29,4 Prozent aller Erstregistrierungen auf den Volkswagenkonzern mit seinen Marken VW, Audi, Skoda, Seat und Porsche. Jeweils 10,1 Prozent konnten BMW und Mercedes auf sich vereinigen. Die stärksten Wettbewerber darüber hinaus sind die französische Gruppe PSA mit Peugeot, Citroen und Opel (12,5 Prozent) und Renault-Nissan samt Dacia (7 Prozent).

Käufe von Nutzfahrzeugen sind 2021 leicht gestiegen

Im Jahr 2021 sind insgesamt 2,6 Prozent mehr neue Nutzfahrzeuge (Nfz) zum Verkehr zugelassen worden. Motorräder und kleine Lieferwagen konnten dabei ein Wachstum von 6 beziehungsweise 3,6 Prozent verzeichnen. Rückgänge gab es dagegen bei größeren Lkw (-5,9 Prozent) und Bussen (-20,1 Prozent).

Unterstützung beim luxemburgischen Markteintritt offeriert unter anderem die Deutsch-Belgisch-Luxemburgische Handelskammer.