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Wirtschaftsumfeld | Malaysia | Außenhandel

Deutsche Exporte nach Malaysia 2023 um fast 4 Prozent gestiegen

Malaysia ist auch 2023 wieder Deutschlands wichtigster Handelspartner innerhalb der ASEAN-Staatengemeinschaft. Während die Exporte zunahmen, sanken die Importe um knapp 6 Prozent.

Von Werner Kemper | Kuala Lumpur

Der Außenhandel zwischen Malaysia und Deutschland war im Jahr 2023 leicht rückläufig. Das Handelsvolumen belief sich auf 19,2 Milliarden US-Dollar (US$) und lag somit knapp unter dem Vorjahreswert von 19,7 Milliarden US$. Malaysia ist innerhalb der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) Deutschlands wichtigster Handelspartner, noch vor Vietnam, Thailand und Singapur. Allerdings hat Vietnam weiter aufgeholt und dürfte Malaysia in den nächsten ein bis zwei Jahren überholen.

Deutschland hat mit Malaysia ein Handelsdefizit

An dem traditionellen deutschen Handelsdefizit mit Malaysia hat sich nichts geändert. Allerdings hat es sich im Jahr 2023 um über 15 Prozent verringert, weil die deutschen Exporte zugenommen (+3,6 Prozent) und die Importe abgenommen (-5,9 Prozent) haben. Deutschland bezieht aktuell etwa doppelt so viele Waren aus dem Königreich, wie es dorthin exportiert. Das deutsche Handelsdefizit mit Malaysia beträgt 5,6 Milliarden US$.

Malaysia liefert vor allem Elektronik

Mit 49 Prozent haben Elektronikerzeugnisse den mit Abstand größten Anteil an den deutschen Importen aus Malaysia. Es folgen elektrotechnische Produkte mit 14 Prozent und Mess- und Regeltechnik mit 9 Prozent. Vor dem Hintergrund sinkender Gesamtimporte haben alle drei genannten Produktgruppen im Jahr 2023 relativ an Bedeutung gewonnen. Sollte die internationale Nachfrage nach Halbleitern, wie von Marktkennern erwartet, in den kommenden Jahren wieder anziehen, dürfte auch Malaysia profitieren und seine Stellung als Beschaffungsmarkt für hochwertige Technologieerzeugnisse festigen.

Malaysia ist einer der weltweit führenden Hersteller von elektronischen Erzeugnissen und Solarpanelen und ein wichtiges Glied internationaler Lieferketten bei Halbleitern. Das ASEAN-Mitglied ist ein bedeutender Standort für das Testen und Verpacken von Mikrochips.

Bei den deutschen Ausfuhren spielen ebenfalls elektronische Erzeugnisse die größte Rolle. Sie machen knapp ein Viertel der gesamten deutschen Lieferungen nach Malaysia aus. Es folgen Maschinen mit einem Exportanteil von 17 Prozent und Straßenfahrzeuge, die es auf 13 Prozent bringen. Straßenfahrzeuge waren zudem einer der großen Gewinner 2023: Ihr Exportwert stieg um mehr als die Hälfte.

Deutsche Exporte nach ASEAN gestiegen

Eine klare Tendenz ist bei den deutschen Exporten nach Malaysia nicht erkennbar. Einigen recht hohen Wachstumsraten stehen ebenso viele Rückgänge gegenüber. Dennoch ist ein Plus von 3,6 Prozent ein zufriedenstellendes Ergebnis und entspricht dem regionalen Trend. Demnach konnten die deutschen Exporte in fast alle ASEAN-Länder zulegen, während die deutschen Importe überwiegend rückläufig waren.

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