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Mauritisches Finanzgesetz 2022 erlassen
Das mauritische Parlament hat am 29. Juli 2022 das Finanzgesetz 2022 verabschiedet. Dadurch ändern sich zahlreiche steuerlichen Regelungen, unter anderem bei der Einkommensteuer.
26.08.2022
Von Katrin Grünewald | Bonn
Zu den im Finanzgesetz 2022 vorgesehenen Änderungen gehören unter anderem folgende Regelungen:
- Ab 3. Oktober 2022 darf die mauritische Finanzbehörde (Mauritius Revenue Authority, MRA) steuerpflichtige Personen eigenhändig registrieren, wenn sie die verpflichtende Registrierung versäumt haben.
- Die Einkommensteuersätze wurden ab dem 1. Juli 2022 wie folgt angepasst:
Nettoeinkommen (in Mauritius-Rupie) | Steuersatz (in Prozent) |
Unter 700.000 | 10 |
700.001 - 975.000 | 12,5 |
Über 975.000 | 15 |
- Die MRA wird ein elektronisches Rechnungsstellungssystem einführen. Unternehmen sind dann verpflichtet, Rechnungen über dieses System an ihre Kunden auszustellen.
- Für ansässige Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 750 Millionen Euro gilt künftig eine globale Mindeststeuer in Höhe von 15 Prozent.
- Business Angel, die mindestens 100.000 Mauritius-Rupien in das Startkapital eines qualifizierten kleinen oder mittleren Unternehmens investieren, können 50 Prozent des investierten Betrags bis zu einer Summe von 500.000 Mauritius-Rupien als Steuerabzug geltend machen.
- Ausländische Arbeitgeber eines Arbeitnehmers, der Inhaber eines premium visa ist, müssen in Mauritius keine Körperschaftsteuer oder Sozialversicherungsbeiträge leisten. Ein premium visa berechtigt den Inhaber für einen Zeitraum von einem Jahr mobil für seinen ausländischen Arbeitgeber zu arbeiten.
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