Branchen | Polen | Energieeffizienz
Zuschüsse für energiesparende Maschinen
Polen will Unternehmen mithilfe von europäischen Fördergeldern dazu anregen, Energie einzusparen. Ab Ende April 2024 können Firmen neue Zuschussprämien beantragen.
30.04.2024
Von Christopher Fuß | Warschau
Unternehmen in Polen, die ihren Energieverbrauch reduzieren, haben Zugriff auf neue Fördergelder. Im Rahmen des Programms "Umweltkredit" übernimmt die staatliche Wirtschaftsförderbank BGK (Bank Gospodarstwa Krajowego) bis zu 80 Prozent der Kosten für Energiesparprojekte. Firmen können mit den Geldern neue Maschinen kaufen, Gebäude sanieren oder Kraftwerke einbauen, die erneuerbare Energieträger nutzen. Voraussetzung ist, dass der Energieverbrauch dank der Investitionen um mindestens 30 Prozent sinkt.
Das Programm richtet sich an kleine und mittelständische Firmen sowie an Unternehmen mit einer mittleren Kapitalisierung. Hierunter fallen Betriebe mit bis zu 3.000 Beschäftigten. Interessenten nehmen ein Darlehen bei einer Partnerbank von BGK auf. Zu diesem Kreis gehört beispielsweise die Commerzbank-Tochter mBank. Anschließend erstattet BGK einen Teil des Kredites. Die Höhe des Zuschusses hängt ab von der Firmengröße, dem Investitionsstandort und dem Projektumfang. Das Gesamtbudget von "Umweltkredit" liegt bei über 150 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus dem EU-Kohäsionsprogramm FENG. BGK nimmt Anträge bis Ende Juli 2024 entgegen.
Es handelt sich bereits um die zweite Auflage von "Umweltkredit". Während der ersten Auflage von 2023 qualifizierten sich 112 Unternehmen für eine Fördersumme von insgesamt 71 Millionen Euro. Das entsprach im Durchschnitt circa 50 Prozent der Projektkosten. Zu den Begünstigten gehörte eine Tochtergesellschaft des deutschen Automobilzulieferers HMT.
Weitere Informationen und eine Liste aller Partnerbanken veröffentlicht BGK auf einer Sonderseite.