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Elektrisierendes Kraftpaket
Die schwedische Regierung will mit der Verbesserungen des regulatorischen Rahmens den Ausbau aller relevanten Stromquellen fördern.
14.09.2022
Von Michał Woźniak | Stockholm
"Wir brauchen so viel Strom wie möglich und eine langfristige Energiepolitik. Keine polarisierende Debatte. Deshalb stellen wir ein breites Paket [...] vor", erklärte Energieminister Khashayar Farmanbar Ende Juni 2022 und lud zu parteiübergreifenden Gesprächen über das "Kraftpaket" ein.
Die vorgestellten Maßnahmen umfassen die gesamte Stromerzeugung. Ausgearbeitet werden sollen:
- Anforderungen zur Installation von Solarzellen auf öffentlichen und gewerblichen Gebäuden;
- ein Entschädigungssystem für Nachbarn von Windkraftanlagen;
- Anreize für Kommunen um den Bau von Windkraftanlagen öfter zu bewilligen;
- Meerespläne und straffere Prozeduren um die Genehmigungszeit für Offshore-Windkraftanlagen zu halbieren;
- eine Analyse des Potenzials für kleine Wasserkraftwerke (bis 10 Megawatt), vor allem in Südschweden;
- eine Strategie zum nachhaltigen Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung;
- ein neuer regulatorischer Rahmen für die Entwicklung der Kernkraft, inklusive kleiner modularer Reaktoren (SMR).
Bei der Ausarbeitung der Analysen und regulatorischen Vorschläge sollen unter anderem der nationale Netzbetreiber Svenska kraftnät, die Energiebehörde Energimyndigheten, die Wasserbehörde Havs- och Vattenmyndigheten sowie die Strahlungssicherheitsbehörde Strålsäkerhetsmyndigheten die Regierung unterstützen.