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Spanien zählt 360 Projekte im grünen Wasserstoffsektor
Spaniens grüne Wasserstoffwirtschaft boomt. Würden alle geplanten Investitionen realisiert, entstünde eine Elektrolysekapazität von 13,6 Gigawatt bis zum Jahr 2030.
28.11.2024
Von Friedrich Henle | Madrid
Der spanische Branchenverband AeH2 (Asociación Española del Hidrógeno) hat am 15. November 2024 eine neue Auswertung aller grünen Wasserstoffprojekte in Spanien veröffentlicht. Darunter befinden sich zum ersten Mal auch Projekte im Entwicklungs- und frühen Demonstrationsstadium.
Bei den 167 kommerziellen Projekten zeigt sich das gleiche Bild wie weltweit beim Markthochlauf der grünen Wasserstoffwirtschaft: Erst wenige Vorhaben haben in ihren Planungen bisher die finale Investitionsentscheidung erreicht oder sind bereits in Betrieb. Für Spanien bedeutet das, dass sich erst 15 Projekte mit einer gesamten Elektrolyseleistung von 83 Megawatt in der Umsetzungsphase befinden. AeH2 stellt auf seiner Internetseite die ausführliche Auswertung als Download und mit einer interaktiven Karte bereit.
AeH2 vereint nach eigenen Angaben 350 Unternehmen und Institutionen, die die gesamte Wertschöpfungskette des Wasserstoffsektors in Spanien repräsentieren. Die erfassten Projekte beziehen sich ausschließlich auf die Aktivitäten der eigenen Mitglieder.
Der Energiesektor Spaniens dürfte bei der zukünftigen Versorgung Europas mit grünem Wasserstoff und seinen Derivaten eine wichtige Rolle spielen. Als Zielmarke hat die Regierung eine Elektrolyseleistung von 12 Gigawatt bis zum Jahr 2030 in ihren nationalen Energie- und Klimaplänen festgeschrieben. Für den Transport der grünen Moleküle ins Ausland stellt die geplante Pipeline H2med durchs Mittelmeer ein wichtiges Verbindungsstück dar.