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Branche kompakt | Südafrika | Kfz-Industrie

Rahmenbedingungen

Exporteure profitieren vom Freihandelsabkommen der EU mit Südafrika. Wer eine Niederlassung vor Ort betreibt, muss die Regeln des Broad Based Black Economic Empowerment beachten.

Von Jenny Tala | Johannesburg

Die zuständige nationale Stelle für Zölle und Einfuhrverfahren ist der South Africa Revenue Service (SARS). Für technische Standards und Normen ist das South Africa Bureau of Standards (SABS) verantwortlich. Fahrzeuge und sicherheitsrelevante Ausstattungen müssen durch den National Regulator for Compulsory Specifications (NRCS) homologiert werden.

Ermäßigter Zoll für Pkw-Importe

Im Rahmen des bestehenden Freihandelsabkommens zwischen Südafrika und der Europäischen Union gilt für importierte Pkw (HS-Code 87033290) ein Präferenzzollsatz von 18 Prozent. Dieser gilt nicht für Elektroautos, für die der Standardsatz von 25 Prozent fällig wird. Zollnachlässe gibt es auch für bestimmte Ersatzteile. 

Die Einfuhr von Gebrauchtwagen ist in Südafrika streng reguliert. Nur eine begrenzte Anzahl von Einfuhrgenehmigungen für bestimmte Gebrauchtfahrzeuge wird erteilt. Informationen über die Einfuhr von Gebrauchtfahrzeugen und die entsprechenden Antragsformulare können unter www.itac.org.za abgerufen werden. Auch Fahrzeuge mit Linkslenkung dürfen nur unter bestimmten Bedingungen nach Südafrika importiert werden. 

Germany Trade & Invest stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht zur Verfügung sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nicht tarifären Handelshemmnissen zur Verfügung. Mehr zu den Einfuhrbestimmungen für Kfz und Kfz-Teile in Südafrika finden Sie hier.

Spezielle Auflagen durch Black Economic Empowerment

Eine Besonderheit in Südafrika ist das Broad Based Black Economic Empowerment (BBBEE), das mit einem ausgefeilten Punktesystem die Beteiligung der schwarzen Bevölkerungsmehrheit am Wirtschaftsleben steigern soll. Öffentliche Investitionsförderungen und die Beteiligung an Ausschreibungen sind an das erreichte BBBEE-Niveau gebunden. Da es für ausländische Investoren in der Regel nicht in Frage kommt, Unternehmensanteile abzugeben, haben die großen Hersteller einen Fonds (Automotive Industry Transformation Fund, AITF) eingerichtet, der lokale Zulieferunternehmen, Ausbildungsprogramme etc. unterstützt. Durch ihre Beteiligung daran erhalten die Anteilseigner Punkte im BBBEE-System. 

Südafrika setzt sich für standardisierte Normen ein 

Südafrika unterstützt mehr Standardisierung innerhalb der afrikanischen Automobilindustrie und ist unter anderem Mitglied des Technischen Komitees 59 der Afrikanischen Organisation für Normung (ARSO/TC 59). In den jüngsten Verhandlungen im März 2024 beriet das Komitee über die Annahme internationaler Normen und die Harmonisierung von Normen für die Region zur Unterstützung der Afrikanischen Kontinentalen Freihandelszone (AfCFTA).

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