Wirtschaftsumfeld | Ukraine | Fördermittel
EU motiviert Investoren für die Ukraine
Die Europäische Kommission leitet ausländische Investoren durch den Dschungel der Förderangebote für die Ukraine. Auch deutsche Firmen können sich bis 1. März 2025 bewerben.
19.11.2024
Von Michał Woźniak | Berlin
Die Europäische Kommission ruft Firmen aus der EU auf, Vorschläge für Investitionsprojekte in der Ukraine einzureichen. Die besten Vorhaben werden individuell durch die komplexen Fördermittelstrukturen geleitet, um die 9,3 Milliarden Euro große Ukraine Investment Framework effektiv zu nutzen. Das soll ausländische Investoren motivieren und den Wiederaufbau in der Ukraine ankurbeln. Wie der EU-Kommissar für Nachbarschaft und Erweiterung Olivér Várhelyi unterstreicht:
"Die Förderung der Beteiligung des Privatsektors am Wiederaufbauprozess der Ukraine wird der Schlüssel zum Erfolg sein."
Auch deutsche Unternehmen können allein oder mit Partnern aus der EU, dem Europäischen Wirtschaftsraum und/oder der Ukraine Vorschläge für Investitionsprojekte in der Ukraine bis zum 1. März 2025 einreichen. Die genauen Kriterien und Teilnahmebedingungen finden interessierte Firmen bei der Generaldirektion Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen.
Alle Bewerber aus den Fokusbranchen sollen profitieren:
- Baumaterialien,
- Energie,
- Informationstechnologie und digitale Transformation,
- verarbeitende Industrie und verarbeitendes Gewerbe,
- kritische Rohstoffe,
- Transport- und Exportlogistik.
Die ausgewählten Projekte werden durch die Beantragung passender Mittel und Prozeduren geführt. Alle anderen erhalten schriftliche Hinweise zu den konkret für ihr Projekt anwendbaren Fördermaßnahmen. Für die Bestenauswahl sind folgende drei Auswahlkriterien maßgeblich:
- Beitrag zu den EU-Langzeitzielen;
- Beitrag zum Wiederaufbau und Stärkung der Wirtschaft in der Ukraine;
- finanzielle Tragfähigkeit des Projektes inklusive eines mindestens 10-prozentigen Eigenkapitalbeitrags.