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Branchen | Ungarn | Abfallwirtschaft

MOL übernimmt kommunale Abfallentsorgung

Die Konzessionsvergabe für das kommunale Abfallmanagement an den MOL-Konzern leitet einen Systemwechsel ein.

Von Waldemar Lichter | Budapest

Der Mineralölkonzern MOL wird ab dem 1. Juli 2023 für die kommunale Abfallbewirtschaftung in Ungarn zuständig sein. MOL wurde Mitte Juli 2022 zum Sieger einer Ausschreibung für eine entsprechende Konzession erklärt.

Die Konzession hat eine Laufzeit von 35 Jahren. Sie sieht vor, dass MOL als einziger Lizenznehmer landesweit für die Sammlung und Behandlung von bis zu 5 Millionen Tonnen Siedlungsabfällen verantwortlich sein wird.

Um das sicherzustellen, sind in den ersten zehn Jahren der Vertragslaufzeit Investitionen von rund 125 Millionen Euro in den Aufbau der benötigten Infrastruktur geplant. Außerdem verpflichtet sich MOL, eine neue Anlage zur Energiegewinnung aus Abfall zu errichten, mit einer Verarbeitungskapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr. Diese soll innerhalb der ersten fünf Jahre ab Konzessionsbeginn entstehen.

Ein wichtiger Bestandteil des Konzessionsvertrages ist zudem die Übernahme der beiden staatseigenen Akteure im öffentlichen Abfallsektor. Es handelt sich um die Gesellschaften NHKV und NHSZ. Beide Dienstleister koordinierten bisher das kommunale Abfallsystem.

Die Konzessionsvergabe an MOL wird von der ungarischen Regierung als Startschuss einer Reform des Abfallsektors definiert. Die damit eingeleitete Transformation des Sektors und Beteiligung privater Unternehmen werde der Regierung helfen, eine moderne Kreislaufwirtschaft aufzubauen und den Anteil wiederverwerteter Abfälle zu steigern, so Industrie- und Technologieminister László Palkovics.

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