Zollmeldung Welt WTO
Die handelspolitische Ausrichtung der G20
G20-Staaten führen weiterhin zahlreiche Handelsbeschränkungen ein. Engpässe, Preisschwankungen und Unsicherheit sind die Folge.
15.11.2024
Von Dr. Melanie Hoffmann | Bonn
Der aktuelle WTO-Bericht "Report on G20 Trade Measures" analysiert die Handelsmaßnahmen, die die G20-Staaten im Zeitraum Mitte Oktober 2023 bis Mitte Oktober 2024 erlassen haben - eine Zeit geopolitischer Spannungen.
In diesem Zeitraum haben die G20-Staaten 91 handelsbeschränkende Maßnahmen erlassen. Die meisten Handelsbeschränkungen beziehen sich auf den Import. Für das Jahr 2024 wurde der Wert des Handels, der von den G20-Einfuhrbeschränkungen betroffen ist, auf 2328 Milliarden USD geschätzt - das entspricht 12,7 Prozent der G20-Importe. Von Ausfuhrbeschränkungen waren dagegen lediglich Waren im Wert von rund 230 Milliarden USD betroffen.
Neben Handelsbeschränkungen haben die G20-Staaten im Berichtszeitraum 141 handelserleichternde Maßnahmen und zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen - vor allem in den Bereichen Umwelt, Energie und Landwirtschaft - erlassen.
Maßnahme | Berichtszeitraum Mitte Mai 2022 - Mitte Oktober 2022 | Berichtszeitraum Mitte Mai 2023 - Mitte Oktober 2023 | Berichtszeitraum Mitte Oktober 2023 - Mitte Oktober 2024 |
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Handelserleichterungen | 66 | 44 | 141 |
Handelsbeschränkungen | 47 | 49 | 91 |
Einleitung von Unterstützungsmaßnahmen | 17 | 69 | 305 |
Beendigung der Unterstützungsmaßnahmen | 62 | 10 | 90 |
Die WTO-Generaldirektorin sensibilisiert für einen offenen Marktzugang. Ein Handel ohne Barrieren trägt nämlich unter anderem dazu bei, Anreize für Investitionen und Arbeitsplätzen zu schaffen.
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