Schweden Entwicklungszusammenarbeit
Klimafinanzierung
Die globale Herausforderung Klimawandel schlägt sich auch in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit nieder. Klimaschutz ist eines der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele, das seit dem Pariser Klimaabkommen von 2015 für die Geberinstitutionen an Bedeutung gewonnen hat. Klimafinanzierung in der Entwicklungszusammenarbeit umfasst die Finanzflüsse der Geber an die Entwicklungsländer, damit diese ihre Klimaziele umsetzen können.
Schweden verknüpft seine Klimafinanzierung mit dem Ziel der globalen Armutsreduzierung. Die schwedische Agentur für internationale Entwicklungszusammenarbeit Sida spielt dabei eine wichtige Rolle. Im Jahr 2022 war der afrikanische Kontinent mit über 40 Prozent der Hauptempfänger der schwedischen Klimafinanzierung, gefolgt von Asien und Europa.
Sida ist in folgenden Bereichen aktiv:
- Allgemeiner Umwelt- und Klimaschutz
Sida konzentriert sich dabei auf die Politikberatung, die Unterstützung für den Schutz der Biodiversität und die Förderung von Umweltforschung. - Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei
Sida fördert eine klimaresiliente Landwirtschaft in ihren Partnerländern und unterstützt eine nachhaltige Agroforstwirtschaft, um die Entwaldung zu verringern. - Energie
Im Energiesektor fördert Sida den Zugang zu sauberer Energie mit dem Netzausbau in Ländern mit niedriger Netzabdeckung und setzt auch auf kleinere Solarzellenanlagen sowie verbesserte Kochöfen. Darüber hinaus ist Sida im Bereich der Energieeffizienz aktiv. Der regionale Fokus liegt auf Afrika, zum Beispiel mit dem Elektrifizierungsprogramm Power Africa. - Wasser
Sida verfolgt das Ziel, den Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen in ihren Partnerländern zu verbessern. Die Agentur engagiert sich zudem für den Schutz der Ozeane und der Wasserressourcen.
Wie und was wird berichtet?
Die Industrieländer berichten jährlich ihre Klimafinanzierung an die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Diese Finanzstatistik ist seit 1998 für alle Geberländer verpflichtend. Sie stützt sich auf fünf Kategorien, die sogenannten Rio Marker. Der Umwelt-Marker bildet vor allem Ausgaben für lokal wirksame Umweltprojekte ab. Die Marker zum Klimawandel, zur Wüstenbildung und zur Biodiversität beschreiben Aktivitäten, die eine überregionale oder globale Wirksamkeit haben.
Das Rio Marker-System ist ein Instrument der OECD, das zur Berichterstattung und zum Monitoring von Klimafinanzierung und Investitionen in klimarelevante Bereiche genutzt wird. Für die Entwicklungszusammenarbeit von Schweden liegen diese Zahlen vor:
Gesamtsumme aller OECD- | Schweden | |
Umwelt | 51,0 | 1,3 |
Biodiversität | 11,0 | 0,4 |
Wüstenbildung | 4,8 | 0,2 |
Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels | 38,7 | 0,4 |
Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel | 34,5 | 0,7 |
Mehr Informationen zur Umwelt- und Klimafinanzierung Schwedens finden Sie im OECD-Profil der schwedischen Entwicklungszusammenarbeit.
Lesen Sie auch unser Themen-Special Herausforderung Klimawandel - Dekarbonisierung der Wirtschaft.