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Indien will vier Halbleiterfabriken fördern
Indiens Größe macht das Land als Standort für die Halbleiterbranche relevant. Derzeit allerdings findet noch keine nennenswerte Halbleiterproduktion statt.
19.09.2023
Von Florian Wenke | Mumbai
In der modernen Wirtschaft sind Halbleiter von zunehmender Bedeutung. Zukünftig möchte Indien in der Halbleiterfertigung eine größere Rolle einnehmen und lockt Investoren mit Subventionen. Im Fokus liegt die gesamte Wertschöpfungskette.
Wie hoch sind die Fördermittel für die Halbleiterbranche in Indien?
Die Zentralregierung stellt im Rahmen der Production Linked Incentives (PLI) rund 10 Milliarden US-Dollar zur Verfügung. Insgesamt sollen damit vier Halbleiterwerke, sogenannte Fabs, gefördert werden. Derzeit liegen drei Bewerbungen auf dem Tisch, die wahrscheinlich angenommen werden. Eine vierte wird gesucht.
Alle relevanten Unterlagen zu Fragen der Förderung können Interessierte auf der Seite des zuständigen Ministry of Electronics and Information Technology finden.
Was macht Indien als Halbleiterproduktionsstandort attraktiv?
Indien ist schon aufgrund seiner Größe ein relevanter Standort für die Halbleiterbranche. Das Land verfügt über eine umfangreiche Industrie wie zum Beispiel die Automobilfertigung, die als Abnehmer für die Chips bereitsteht. Zudem gibt es starke mathematisch-naturwissenschaftliche ausgerichtete Bildungseinrichtungen wie die Indian Institutes of Technology, die eine Verknüpfung der Fertigung mit der Forschung ermöglichen würden. Hinzu kommen die im internationalen Vergleich attraktiven Lohnkosten.
Welche Clusterstrukturen gibt es vor Ort?
Erwähnenswerte Cluster der Branche gibt es bisher nicht, da eine Halbleiterproduktion noch nicht in nennenswertem Umfang stattfindet.