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Milliardeninvestitionen aus Taiwan für Indonesiens E-Mobilität
Foxconn und Gogoro wollen unter anderem Batteriespeichersysteme für Elektroautos und -motorräder zum Einsatz bringen.
02.02.2022
Von Frank Malerius | Jakarta
Nach Angaben der indonesischen Investitionsbehörde BKPM haben die beiden taiwanischen Unternehmen Foxconn und Gogoro Investitionsvereinbarungen mit indonesischen Marktteilnehmern in Höhe von 8 Milliarden US-Dollar (US$) unterzeichnet. Demnach wollen sie in einem breiten Spektrum der Elektromobilität aktiv werden, so beispielsweise bei der Zulieferung für E-Autos und -Motorräder, dem Bau von Energiespeichersystemen sowie im Batterie-Recycling. Partnerunternehmen des Archipels sind die Indonesian Battery Corporation (IBC), der E-Motorradbauer Electrum und Indika Energy.
Foxconn ist einer der weltgrößten Technologiekonzerne und als Apple-Fabrikant bekannt. Gogoro ist Anbieter von Batterietauschsystemen für Motorräder, an denen insbesondere die großen Motorradlieferdienste wie Gojek, Grab und Shopee, die im urbanen Indonesien einen rasant wachsenden Markt bedienen, großes Interesse haben. In der privaten Mobilität spielen E-Motorräder - genauso wie E-Autos - bisher keine Rolle.
Nickelvorkommen ziehen Investoren an
Das Investitionsvorhaben schließt an den im Herbst 2021 begonnenen Bau einer Batteriezellenfabrik von LG und Hyundai in der Provinz Westjava an. Denn Indonesien nutzt seine großen Nickelvorkommen als Hebel zur Ansiedlung von Industrie rund um Batterieproduktion und E-Mobilität. Entlang der Wertschöpfungskette von Nickel, zu der die Produktion von Edelstahl gehört, hat China laut BKPM 30 Milliarden US$ in Indonesien investiert, vor allem in Sulawesi.