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Klimaschutz-AtlasKlimastrategie: Nigeria strebt "net-zero" bis 2060 an
Nigeria setzt auf eine Mischung von Maßnahmen, um Emissionen zu reduzieren und Auswirkungen des Klimawandels zu verringern.
04.09.2023
Von Corinna Päffgen | Accra
Nigeria trägt weltweit weniger als 1 Prozent zu den CO2-Emissionen bei, ist aber selbst massiv vom Klimawandel betroffen. Extremwetterereignisse wie Starkregen mit Überflutungen, verminderter Regenfall und lange Dürreperioden wechseln sich ab. Die Folgen sind knapper werdende Weide- und Ackerflächen sowie fortschreitende Desertifikation, die sich besonders verheerend auf die Tschadsee-Region auswirkt. Die Wasserfläche des Tschadsees ist seit den 1960er Jahren um 90 Prozent geschrumpft. Ohne Anpassungsmaßnahmen drohen Nigeria aufgrund des Klimawandels nicht nur vermehrte Konflikte um Ressourcen, Ernährungsunsicherheit und zunehmende Armut, sondern auch ein Verlust der Wirtschaftskraft von bis zu 30 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) bis zum Jahr 2050.
Bei seiner Strategie zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis hin zur Klimaneutralität bis 2060 sieht Nigeria eine Reihe von Maßnahmen vor. Dazu gehört die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, die Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels und Erhöhung der Resilienz sowie die Förderung von Innovationen und Umwelttechnologien.
Indikator | Nigeria | Deutschland |
---|---|---|
Bevölkerung (in Mio.) | 213,4 | 83,2 |
Ranking im Climate Change Performance Index (CCPI)1) | Rang: k.A. Punktezahl: k.A. | Rang: 16 Punktzahl: 61,11 |
Anteil an den weltweiten Treibhausgasemissionen (in %) | 0,36 | 1,8 |
CO2-Ausstoß gesamt (in Mio. t /Jahr) | 137 | 675 |
CO2-Ausstoß pro Kopf (in t CO2/Kopf) | 0,6 | 8,1 |
Emissionsintensität der Wirtschaft (in kg CO2/BIP 2)) | 0,3 | 0,2 |
Energieintensität der Wirtschaft (in MJ 3)/2017 US$ PPP 4) 5)) | 6,39 | 2,76 |