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Deutsch-polnischer Handelsumsatz auf Allzeithoch
Polen verteidigt 2021 seinen Platz als fünftgrößter Außenhandelspartner Deutschlands. Ein deutliches Wachstum gab es sowohl bei den Einfuhren wie auch bei den Ausfuhren.
11.02.2022
Von Christopher Fuß | Warschau
Der deutsch-polnische Außenhandel konnte 2021 einen historischen Rekordwert aufstellen. Der Wert aller Importe und Exporte zwischen Deutschland und Polen kletterte gegenüber dem Vorjahr um 18,9 Prozent und erreichte erstmals 146,8 Milliarden Euro. Das geht aus den vorläufigen Handelszahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor.
Der Wert aller deutschen Einfuhren aus Polen ist 2021 gegenüber dem Vorjahr um 17,5 Prozent auf rund 68,7 Milliarden Euro gestiegen. Noch dynamischer haben sich laut Destatis die deutschen Ausfuhren entwickelt. Der Wert aller Exporte Deutschlands nach Polen stieg 2021 im Jahresvergleich um 20,1 Prozent auf 78 Milliarden Euro. Polen war 2021 der fünftgrößte Exportpartner und der viertgrößte Importpartner Deutschlands.
"Verantwortlich sind nicht einzelne Produkte oder Sparten, sondern unterschiedliche Faktoren. Immer mehr Waren in Polen werden für den deutschen Markt produziert", kommentiert Lars Gutheil, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutsch-Polnischen Auslandshandelskammer (AHK Polen), die Entwicklung. Man spüre außerdem eine ungebrochen dynamische Nachfrage deutscher Unternehmen am polnischen Markt.
Den ersten Platz in der deutschen Außenhandelsstatistik belegt China. Bemerkenswert ist aber auch die hohe Bedeutung der Visegrád-Gruppe (Polen, Slowakei, Tschechien, Ungarn; V4). Der Wert aller zwischen Deutschland und den V4-Ländern gehandelten Waren lag 2021 um knapp 27 Prozent über dem Handelsumsatz zwischen Deutschland und China.