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Special | Rumänien | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Rumänien – Klimapläne der EU stecken Ziele hoch

Viele Unternehmen setzen auf nachhaltige Geschäftsmodelle. Gesellschaftlich und politisch steht Rumänien aber noch am Anfang der Anpassung an den Klimawandel. 

Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Klimastrategie: Es gibt vorerst einen Plan bis 2030

    Das Engagement der rumänischen Regierung zu mehr Klimaschutz könnte größer sein, so Klimaschutzbeobachter und Investoren. Die Regierung erarbeitet derzeit eine Langzeitstrategie.

    Als Mitglied der Europäischen Union setzt Rumänien den Green Deal nach Maßgabe des Pariser Klimaschutzabkommens von 2017 um, dem es sich verpflichtet hat: Die EU will bis 2030 ihre Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent reduzieren und bis 2050 klimaneutral werden.

    Jeder Mitgliedstaat hat eine nationale Strategie entwickelt, die diesem Ziel gerecht werden soll. Die rumänische Strategie für eine nationale Energie- und Klimawende 2021 bis 2030 konzentriert sich auf folgende Handlungsfelder: 

    • Dekarbonisierung: mit Hilfe der EU-Fördergelder plant Rumänien Investitionen in eine kohlenstoffarme Energieerzeugung; Beschleunigung eines Strukturwandels in monoindustriellen Regionen, die vom Bergbau und der Kohleverstromung leben; Ausbau der Elektromobilität und des Schienenverkehrs
    • Energieeffizienz in der Industrie und im Wohnsektor
    • Modernisierung der Energieinfrastruktur
    • Ausbau von Energiespeicherkapazitäten

    Rumänien wird das von der EU vorgegebene Ziel aber voraussichtlich verfehlen. Der Ausbau der Kapazitäten erneuerbarer Energien verlaufe dafür zu langsam, berichten Analysten vom Climate Change Performance Index. Zudem schaffe die Politik wenig Anreize für Investitionen in erneuerbare Energien, heißt es dort.

    Reduktion von Methan und Feinstaub ist große Herausforderung

    Darüber hinaus hat sich die rumänische Regierung dem Glasgow Climate Pact angeschlossen. Der Klimapakt sieht vor, den Ausstieg aus der Kohleverstromung zu beschleunigen und Maßnahmen gegen Dürre und für den Erhalt von Wäldern und fruchtbaren Gebieten auf trockenen Böden zu ergreifen. 

    Rumänien: Klimabilanz im Jahr 2020

    Indikator

    Rumänien

    Bevölkerung (in Mio.)

    19,2

    Ranking des Landes im Climate Change Performance Index (CCPI)1)

    Rang: 36

    Punktezahl: 52,4

    Anteil des Landes an den weltweiten CO2-Emissionen (in %)

    0,2

    CO2-Ausstoß gesamt (in Mio. t/Jahr)

    72

    CO2-Ausstoß pro Kopf (in t CO2/Kopf und Jahr)

    3,7

    Emissionsintensität der Wirtschaft (in kg CO2/BIP2))

    0,15

    CO2-Preis (in Euro/pro Tonne CO2)

    k.A.

    Energieintensität der Wirtschaft (in MJ3)/2015 USD PPP4))

    k.A.

    1) 2022, Rang von 64; 2) Bruttoinlandsprodukt; 3) Megajoule; 4) Purchasing Power Parity (Kaufkraftparität)Quelle: Climate Change Performance Index; Global Carbon Atlas; Enerdata;

    Eine große Herausforderung ist, weitere Treibhausgase wie etwa Methan und Feinstaub zu verringern. Die Metallverarbeitung und der Verkehrssektor verunreinigen die Luft mit Feinstaub. In der Landwirtschaft und bei der Abfallentsorgung entstehen noch zu viel Methan und andere klimaschädliche Gase, unter anderem weil Rumänien seine Abfallbehandlung und Kreislaufwirtschaft optimieren muss.

    Als klimaschädliche Treibhausgase definiert das Pariser Abkommen Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) und fluorierte Gase, wie Kohlenwasserstoffe. Letztere Gase sind meistens in Klimaanlagen, Feuerlöschern oder Dämmstoffen enthalten.

    Rumänien hat bald einen langfristigen Klimaplan

    Der Climate Change Performance Index, der das Engagement für Klimaschutz einzelner Länder vergleicht, attestiert Rumänien eine schwache Klimapolitik. Das Land hat noch keine langfristigen Konzepte gegen die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels. Dies sei ein Risiko, kritisiert die Europäische Kommission in einem Report von Februar 2020. Rumäniens Wirtschaftsleistung könne in den kommenden 50 bis 100 Jahren durch Klimaschäden um 8 bis 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zurückgehen, heißt es. Erst Ende April 2023 hat das Energieministerium einen Entwurf einer Strategie vorgelegt, die die langfristigen Klimaziele Rumäniens bis 2050 definiert. Darüber will die rumänische Regierung im Verlauf des 2. Halbjahres 2023 abstimmen. 

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Klimaziele: Rumäniens Klimaziele sind bescheiden

    Rumänien formuliert neue Klimaziele bis 2050. Politik, Gesellschaft und Wirtschaft einigen sich derzeit auf die von der EU-geforderte Langzeitstrategie.  

    Rumänien hat Ende April 2023 einen Entwurf für den Weg des Landes hin zur Klimaneutralität vorgelegt. Diese Skizze legte das Umweltministerium mit einer mehr als zweijährigen Verspätung vor. Die Europäische Kommission hatte Rumänien dazu verpflichtet, bis Januar 2020 eine solche Strategie vorzulegen.

    Diese Langzeitstrategie ist ein Schlüsseldokument, mit dem Rumänien seine Energiepolitik nach den Zielen der EU-weiten Energiepolitik ausrichtet. Vollständig verabschieden wird Rumänien die Langzeitstrategie zur Klimaneutralität voraussichtlich im Verlauf der zweiten Jahreshälfte 2023. Die im Mai 2023 vorliegende Strategie will ab 2050 folgende Ziele erreichen:

    • Verringerung der CO2-Emissionen gegenüber 2005 um 97 Prozent
    • Verringerung des CO2-Ausstoßes im Transportsektor von 12 Millionen Tonnen (2005) auf 2,2 Millionen Tonnen 
    • Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendverbrauch von Energie im Land beträgt 89,9 Prozent
    • Energieeinsparung von 51 Prozent gegenüber dem Verbrauch von 2007

    Mittelfristig setzt Rumänien auf Gas und Kernenergie

    Maßnahmen zur CO2-Reduktion beziehen sich hauptsächlich auf den Übergang der Energiebranche hin zur klimafreundlicheren Erzeugung: durch den Ausbau erneuerbarer Energien und mittelfristig durch den Einsatz von Gas- und Dampfkraftwerken sowie von Atomkraft. Im Schwarzen Meer besitzt Rumänien Vorkommen von bis zu 200 Milliarden Kubikmeter förderfähigem Erdgas. Der österreichische Erdgaslieferant OMV und der rumänische Erdgasproduzent Romgas planen dessen Ausbeutung. Die Risiken für Investitionen in das Gasfeld Neptun Deep sind aber seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gestiegen. Das Gasfeld ist nur rund 45 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

    Laut der kürzlich vorgelegten Langzeitstrategie sollen Kapazitäten für die Energieerzeugung mit Erdgas durch Wasserstoff ersetzt werden, heißt es. Der Energiesektor ist der größte Umweltverschmutzer und produziert rund 68 Prozent der Treibhausgase. Es folgen der Verkehrssektor (20,1 Prozent) und die Industrie (10,2 Prozent), berichtet das rumänische Umweltministerium.

    Der derzeit gültige nationale Klimaplan von 2021 sieht vor, bis 2030 den Ausstoß weiterer klimaschädlicher Emissionen gegenüber dem Jahr 2005 um 2 Prozent zu senken. Damit sind Treibhausgase und Feinstaubemissionen gemeint, die auf Mülldeponien oder in der Metallindustrie und im Straßenverkehr entstehen. Dieses Ziel ist aber mit anderen EU-Ländern nicht vergleichbar, weil es den Zuwachs an Feinstaub- und Treibhausgasemissionen in den Sektoren Transport und Abfall ausblendet.

    Zwischen 1990 und 2005 haben die Emissionen auf Mülldeponien um 17 Prozent auf 6 Kilotonnen CO2-Äquivalent zugenommen. Die Feinstaubbelastung durch den Transportsektor ist im Zeitraum von 1990 bis 2019 von 12,4 auf 19 Kilotonnen CO2-Äquivalent angestiegen. Im genannten Zeitraum hat sich auch der Lebensstandard in Rumänien signifikant verbessert. 

    Fehlende Rahmenbedingungen bremsen Investitionen aus

    Im Schwarzen Meer hat Rumänien ein großes Potenzial für den Ausbau von Windkraft und im Süden des Landes für Solarkraft. Doch es fehlt noch am nötigen rechtlichen Rahmen. Das Gesetz, das den Ausbau von Offshore-Windkraftanlagen auf dem Schwarzen Meer ermöglichen soll, ist noch nicht verabschiedet. Der Gesetzgebungsprozess wird voraussichtlich innerhalb der zweiten Jahreshälfte 2023 abgeschlossen sein, teilte das Energieministerium Ende April 2023 mit. 

    Industrieregionen stehen vor Strukturwandel

    Die rumänische Regierung hat im Herbst 2021 einen Ausstieg aus der Steinkohle bis 2032 angekündigt. Dafür stehen Fördergelder im Rahmen des nationalen Resilienz- und Aufbauplans bereit. Entsprechend existieren Zielvorgaben und Strategiepläne, etwa für die Transformation der Kohleregionen. Für den Strukturwandel erhält Rumänien EU-Fördergelder aus dem Just-Transition-Fonds und aus den Fördertöpfen der EU-Aufbau- und Resilienzfazilität. 

    In den betroffenen Regionen müssen die Verwaltungen, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Vereinigungen gemeinsam eine Vision für die Zukunft der monoindustriellen Regionen entwickeln. Erste Ideen gibt es bereits. So setzen sich Nichtregierungsorganisationen (NGOs), etwa in der Bergbauregion Valea Jiului, zu Deutsch Schiltal, für den Erhalt der Bergbauminen als Industriekultur und für die Entwicklung des Tourismus im Schiltal ein. Dort befinden sich neben den Regionen Gorj und Dolj die meisten Bergwerke, die im Land noch in Betrieb sind. Es gibt Skigebiete und Wanderwege in unmittelbarer Nähe. Dies macht eine touristische Umnutzung plausibel.

    Einzelne Städte planen, stillgelegte Bergwerke langfristig zu kulturellen und touristischen Zentren umzuwandeln. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. Zwar haben die durch den Kohleausstieg vom Strukturwandel betroffenen Städte jeweils Pläne und Visionen. Es mangelt aber noch an einem regional abgestimmten Entwicklungsplan, der Entwicklungsziele und Projekte über die einzelnen Stadtgrenzen hinaus aufzeigt. 

    Pläne für den grünen Übergang in besonders betroffenen Regionen Rumäniens
    • Schließung der Kohleminen und deren Renaturierung: Schaffung neuer Reiseziele oder anderer Wirtschaftsstandorte
    • Entwicklung und Ausbau alternativer Energiequellen
    • Verbesserung der Mobilität: Investitionen in Straßen und Schienen, Förderung der E-Mobilität
    • Verbesserung des Wassermanagements und des Abfallmanagements
    • Wirtschaftsförderung und Förderung von Forschung und Ausbildung

    Der Think Tank Energy Policy Group hat eine Studie zum Stand Rumäniens auf dem Weg zur Klimaneutralität vorgelegt. Diese Studie rät der rumänischen Regierung, gezielt Kompetenzen und Kapazitäten für das Thema Klimawandel aufzubauen, etwa in Form eines Klimabeirats. Dieser soll sich aus Klimawissenschaftlern, Vertretern der Zivilbevölkerung, der Wirtschaft und der Politik zusammensetzen, um die Energiepolitik gezielter voranzubringen. 

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Klimagesetze: Rahmenbedingungen sind unsicher

    Die rumänische Regierung muss die gesetzlichen Rahmenbedingungen verbessern, um Investitionen in erneuerbare Energien zu befördern. 

    In Rumänien gibt es kein Gesetz, das alle Handlungsfelder des Klimawandels berücksichtigt. Es existieren diverse einzelne Gesetze, die klimarelevante Maßnahmen befördern. So verfügt Rumänien über ein Gesetz, das die Menge der Industrieemissionen regelt, ein Gesetz zur Energieeffizienz in der Industrie, ein Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien und ein Gesetz, das es Gebäudebesitzern einfacher machen soll, Solarmodule auf Dächern zu installieren. 

    Die Regierung hat noch viel zu tun

    Um die Klimaziele zu erreichen und auch um die EU-Fördermittel abrufen zu können, muss die rumänische Regierung eine Vielzahl von Gesetzesanpassungen vornehmen und auch neue Gesetze erlassen. Die Gesetzentwürfe zur Dekarbonisierung und dem schrittweisen Ersatz von Kohlekraftwerken müssen bis Mitte 2024 ausgearbeitet werden. Dafür soll die Regierung ein neues Energiegesetz vorlegen. Dieses Gesetz muss dafür sorgen, dass Behörden Genehmigungen für Investitionen in Energieprojekte einfacher erteilen. Es muss Fristen verkürzen und die Dokumentation einfacher machen. 

    Geplante Klimagesetze

    Bezeichnung

    Inhalt

    Frist für die Umsetzung *)

    Wasserrahmenrichtlinie und Flutdirektive der EU

    Umsetzung in nationale Gesetzgebung

    September 2024

    Maut- oder Steuersystem für klimaschädliche Fahrzeuge

    Besteuerung von klimaschädlichen Transportmitteln

    Juni 2023

    Energieeffizienz: Sanierungswelle 

    Anpassung: Energieeinsparung bei Gebäuden von 60 Prozent statt 30 Prozent

    Dezember 2023

    Dekarbonisierung

    Beschluss der Roadmap zum Kohleausstieg

    Juni 2023

    Gesetz für erneuerbare Energien

    Purchase Power Agreements, Lizenzierungen, Ersetzen von Sekundärrechtsakten

    Juni 2023

    * laut PlanQuelle: Nationaler Resilienz- und Aufbauplan Rumäniens

    Derzeit verhandelt die Regierung über das sogenannte "Offshore-Gesetz". Es regelt unter anderem die administrative Einteilung der zur Verfügung stehenden Flächen und deren Vergabe an Investoren. Dies ist wichtig, weil das Schwarze Meer ein potenzieller Standort für Windparks ist. 

    Für die Ausbeutung der rumänischen Erdgasvorkommen gibt es seit Mai 2022 einen rechtlichen Rahmen. Er regelt die Vergabe von Lizenzen für die Förderung von Erdgas und die Höhe der Sondergewinnsteuer aus den Erlösen der Erdgasverkäufe. Zudem gewährt das Gesetz zur Förderung von Öl und Gas in der Tiefsee Rumänien bei Gasverkäufen ein Vorkaufsrecht.

    Sekundäre Rechtsakte verschlechtern Rahmenbedingungen

    Im Bereich erneuerbare Energien gibt es darüber hinaus noch viele Fragen zu klären, etwa die der Stromabnahmeverträge oder Power Purchase Agreements, die beispielsweise Abnahmepreise für Energielieferanten festlegen. Dieser Preis enthält eine Windfall Tax, eine Steuer auf Marktlagengewinne von 80 Prozent. Davon sind Energieunternehmen betroffen, die einen Gewinn erzielen, der höher ist als 91 Euro pro Megawattstunde. Diese Maßnahmen hindern Energieversorger und -erzeuger, unter transparenten Marktbedingungen zu operieren.

    Betreiber von Wind- und Solarparks fühlen sich derzeit von einem sekundären Rechtsakt gegen den Anstieg der Energiepreise im Winter 2021/2022 diskriminiert. Dabei handelt es sich um den Versuch der rumänischen Regierung, das "Energiepreis-Toolkit" der Europäischen Kommission vom Oktober 2021 umzusetzen. Ziel dabei ist, die Auswirkungen hoher Preise auf schutzbedürftige Verbraucher abzumildern, so auch den Strompreis. Der Staat garantiert bis 2025 einen festgelegten Höchstpreis von aktuell 26 Euro-Cent pro Kilowattstunde inklusive Mehrwertsteuer unabhängig von der Höhe des Verbrauchs. Bei Erdgas ist der Verbrauch auf maximal 50.000 Megawattstunden pro Jahr begrenzt und beträgt für Nicht-Privathaushalte 7,4 Euro-Cent pro Kilowattstunde.

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Investitionen: Europäische Union fördert grünen Übergang

    Rumänien plant Investitionen in erneuerbare Energien, Strominfrastruktur, Energieeffizienz und Abfallmanagement. Dafür stehen EU-Gelder bereit.

    Die rumänische Regierung plant, 16 Milliarden Euro in den Energiesektor zu investieren. Das Ziel sei es, die Energieunabhängigkeit des Landes zu erhöhen und dabei auf saubere Energiequellen zurückzugreifen, sagte Regierungschef Nicolae Ciucă Mitte Januar 2022 bei einer Beratung der Regierung über den Energiesektor. Bis 2030 will Rumänien unter anderem Folgendes erreichen: 

    • einen breiteren Energiemix bei der Stromerzeugung
    • das Stromnetz ausbauen und Energieverluste im Netz minimieren
    • Energieeffizienz fördern: in Gebäuden, den Wärme- und Kältenetzen
    • Abfallmanagement und Recycling verbessern

    EU stellt Fördermittel bereit

    Um diese Ziele zu erreichen, will die Regierung auf Fördermittel zurückgreifen, die die Europäische Kommission im Rahmen der Aufbau- und Resilienzfazilität bereitstellt. Diese Fördermittel bekommt Rumänien zusätzlich zu den versprochenen Geldern aus dem mehrjährigen Finanzrahmen von 2021 bis 2027. Es handelt sich insgesamt um 29,2 Milliarden Euro. Von diesen fließen 37 Prozent in Investitionen, die Rumäniens Wirtschaft klimaneutraler machen sollen.  

    Vorgesehene Investitionen laut rumänischem Aufbau- und Resilienzplan

    Bezeichnung

    Investitionssumme (in Mio. Euro)

    Installierte Kapazität

    Ausbau der Solar- und Windenergie

    460

    950 Megawatt

    Ausbau der Pipelines für Erdgas, Wasserstoff und andere Kohlenstoffe

    400

    1.870 Kilometer

    Erzeugung und Speicherung von Strom aus grünem Wasserstoff

    115

    100 Megawatt

    Bau von Gas- und Dampfkombikraftwerken

    300

    k.A.

    Regenerative Energieerzeugung in der Industrie durch Recycling

    150

    500 Megawatt

    Energieeffizienz in der Industrie

    64

    k.A.

    Recycling von Solarpaneelen und/oder Batterien

    50

    200 Megawatt

    Entwicklung einer nationalen Wasserstoffstrategie

    1

    k.A.

    Quelle: Aufbau- und Resilienzplan

    Um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern in der Europäischen Union (EU) beschleunigt zu senken, startete die EU-Kommission im März 2022 das Programm REPower-EU. Dabei ging es zunächst darum, die Energiemärkte der EU unabhängig von russischen Energielieferungen zu machen, neue Gasmärkte zu erschließen und die Dekarbonisierung der Energieerzeugung sowie die Energieeffizienz verstärkt zu fördern. Insgesamt stehen innerhalb der EU bis 2026 Fördergelder in Höhe von 29 Milliarden Euro dafür bereit.

    Rumänien kann davon 1,4 Milliarden Euro erhalten, wenn die EU den eingereichten Investitionsplan genehmigt. Der Schwerpunkt der Investitionen liegt auf dem Ausbau von erneuerbaren Energiequellen, auf Energieeffizienz und der Erschließung neuer Transportwege für Gas zu den Fernwärmekraftwerken Isalita, Turceni sowie zum stillgelegten Kraftwerk Mintia. 

    Modernisierungsfonds fördert Stromnetzausbau

    Der Modernisierungsfonds der EU bietet eine weitere Finanzquelle. Er speist sich aus den Einnahmen aus dem Handel mit Emissionszertifikaten. Das rumänische Energieministerium hat Projekte im Wert von insgesamt 670 Millionen Euro zur Förderung durch den Modernisierungsfonds eingereicht und beansprucht daraus eine Fördersumme in Höhe von 475 Millionen Euro. Diese Mittel fließen in Projekte, die dazu beitragen, die Energieinfrastruktur auszubauen. Priorität beim Netzausbau hat der Interkonnektor zwischen Rumänien und der Republik Moldau. Die geplante 400-Kilovolt-Trasse zwischen Suceava und Balti fördert die Energiesicherheit der Republik Moldau. 

    Förderung durch den Modernisierungsfonds: Ausgewählte Projekte in Rumänien

    Bezeichnung 

    Investitionssumme (in Mio. Euro) 

    Projektträger 

    400-Kilovolt-Hochspannungsleitung Gădălin-Suceava  

    121

    Transelectrica 

    Ausbau der 400-Kilovolt-Hochspannungsleitung Resita-Timişoara; 110-Kilovolt-Umspannwerk in Timişoara

    81,6

    Transelectrica

    Erneuerung der Umspannwerke Arad und Săcălaz und der 400-Kilovolt Stromtrasse Săcălaz-Arad

    68,5

    Transelectrica

    Modernisierung des 220/110/20-Kilovolt-Umspannwerks in Alba Iulia - Digitalisierung

    55,9

    Transelectrica

    Modernisierung des 220/110/20-Kilovolt-Umspannwerks in Sibiu

    62,4

    Transelectrica

    Modernisierung der 400-Kilovolt-Hochspannungsleitung zwischen dem Atomkraftwerk Cernovoda und den Windparks in Dobrogea

    12,5

    Transelectrica

    Mess- und Datenmanagementsystem für Stromgroßhandelsmarkt

    12,6

    Transelectrica

    Umstellung auf 400 Kilovolt bei Stromtrasse Brazi Vest-Teleajen-Stâlpu

    60,9

    Transelectrica

    Quelle: EU-Modernisierungsfonds

    Besonders im Osten des Landes sei die Netzinfrastruktur nicht ausreichend ausgebaut, sagt Mihai Constantin, Researcher beim Think Tank Energy Policy Group im Gespräch mit Germany Trade & Invest. Wenn künftig mehr Kapazitäten von Offshore-Energie auf dem Schwarzen Meer entstehen, müsse parallel dazu auch das Stromnetz ausgebaut werden. Damit hätte die Regierung schon längst anfangen müssen. "Es dauert erfahrungsgemäß sieben bis zehn Jahre, um große Infrastrukturprojekte in Europa umzusetzen. Rumänien gehört zu den Ländern mit einer langsameren Entwicklung", sagt Constantin. Der Grund liege meist darin, dass die Behörden keine aktuellen Katastereinträge von den zu bebauenden Landflächen hätten und Besitzer, die weggezogen sind, zum Teil schwer auffindbar seien oder Projekte einfach an Finanzierungsengpässen scheitern würden, sagt Constantin. 

    Geplante Investitionen im Rahmen des REPower-EU-Plans in Rumänien

    Bezeichnung

    Höhe der EU-Fördermittel (in Mio. Euro)

    Anmerkung

    Installation von Fotovoltaikmodulen und Energiespeicher für Wohngebäude für die Privatwirtschaft

    233,7

    Fördermechanismus für Hausbesitzer zur Installation von drei Kilowatt-Solarpanels (ab 5.000 Euro pro Antrag)

    Modernisierung der Bewässerungssysteme in der Landwirtschaft

    207

    Energieeffiziente Pumpen mit Solarenergiequelle; Abdichtung der Kanäle 

    1.350 Megawatt installierte Leistung aus Windkraft oder Solarenergie

    200

    mindestens 400 Megawatt bis 30. Juni 2024, der Rest bis 31. August 2026

    Energieautonome Dörfer

    200

    Pilotprojekt mit acht Orten; Ziel: emissionsärmere Holzverfeuerung durch neue Technologie; Erschließen alternativer Bioenergiequellen

    Ausbau der Stromerzeugung durch Wasserkraft

    121

    Staatliche Beihilfe für die Installation von 100 Megawatt aus Wasserkraft

    Neue Kapazitäten für die Kraft-Wärme-Kopplung

    100

    Modernisierung und Umstellung der Fernwärme auf Erdgas und regeneratives Gas

    Bau von Solarstromanlagen auf Stauseen von Wasserkraftwerken

    100

    Durchführung eines Ausschreibungsverfahrens

    Neues Erdgastransportnetz

    100

    Gasversorgung der Fernwärmekraftwerke ausbauen; Umrüstung der Kraftwerksanlagen

    Quelle: Rumänisches Energieministerium

    Der Staat schafft Kaufanreize

    Einen niedrigschwelligen Ansatz, sich breiter bei der Energieversorgung aufzustellen, bietet das Programm ElectricUp. Es soll kleinen und mittelständischen Unternehmen helfen, die Energieversorgung im Betrieb klimafreundlicher zu machen. Es richtet sich hauptsächlich an Firmen im Hotel- und Gastgewerbe. Die Fördermittel sollen die Unternehmer ermutigen, in Fotovoltaikanlagen, Ladestationen für Elektroautos oder in Fahrzeuge mit Hybrid- oder Elektroantrieb zu investieren. 

    In Rumänien laufen bereits folgende Förderprogramme mit dem Ziel, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase zu verringern und damit Umweltschäden zu minieren: Unternehmen und Privatpersonen nutzen beispielsweise die Förderprogramme für Energieeffizienz von Gebäuden und in der Industrie. Zudem schafft das Abwrackprogramm für Autos und energieintensive Elektrogeräte Kaufanreize für Verbraucher, sich umweltverträglichere Fahrzeuge oder Geräte anzuschaffen.

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • DIHK-AHK-Umfrage zum Klimaschutz

    Rumänien

    Die Umfrage wurde im April und Mai 2022 von der DIHK unter 2.860 Mitgliedsunternehmen der deutschen Auslandshandelskammern (AHK) durchgeführt. Unternehmen aus insgesamt 107 Ländern nahmen daran teil. Die Befragung gibt wieder, wie die in dem jeweiligen Land tätigen deutschen oder eng mit Deutschland kooperierenden Unternehmen die Situation vor Ort wahrnehmen.

    Von Martin Knapp (DIHK) | Berlin

  • Energie: Mittelfristig setzt Rumänien auf Gas und Kernenergie

    Die Kohleverstromung bestimmt Rumäniens Energiesicherheit. Bislang gibt es kaum Alternativen dazu, mittelfristig auf fossile Energieträger zurückzugreifen. 

    Energieversorgung

    Ein Ziel des nationalen Energie- und Klimaplans ist es, die Energiesicherheit zu gewährleisten und die Stromimporte von derzeit 21 Prozent ab 2030 auf höchstens 17 Prozent zu reduzieren. Dafür sieht der Plan vor, die Erzeugungskapazitäten der Solar- und Windenergie von derzeit rund 1.600 Megawatt ab dem Jahr 2030 auf 4.600 Megawatt zu erhöhen. In der Zwischenzeit lässt Rumänien kurzfristig Braun- und Steinkohlekraftwerke weiterlaufen und setzt auf die Erweiterung des Atomkraftwerkes in Cernavoda. 

    Etappenziele beim rumänischen Kohleausstieg

    2021: Abschaltung von 1.695 Megawatt installierter Leistung


    2022: Verabschiedung eines Reformprogramms für den Kohleausstieg


    2022: Abschaltung von 640 Megawatt installierter Leistung


    2024: mindestens 940 Megawatt installierte Leistung aus Solar- und Windenergie schaffen


    2025: Abschaltung von 1.445 Megawatt installierter Leistung


    2025: 1.300 Megawatt installierte Leistung sollen durch Gas- und Dampfkraftwerke ersetzt werden


    2026: mindestens 3.000 Megawatt installierter Leistung aus Solar- und Windenergie schaffen


    2032: Abschaltung von 810 Megawatt installierter Leistung

     

    Energiesicherheit hängt an Kohlekraftwerken

    Rumänien importiert 20 Prozent seines Gasbedarfes, seit Ende 2022 aus Aserbaidschan. Mittelfristig wird der Gasimport um 50 Prozent zunehmen, wenn Rumänien bis 2032 aus der Kohleverstromung aussteigt und am ursprünglichen Plan festhält, die Wärmeerzeugung mit Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerken zu überbrücken. Diese Kraftwerke laufen auf der Basis von Erdgas.

    Rumänien besitzt eigene Erdgasvorkommen

    Im Schwarzen Meer will der österreichische Ölkonzern OMV zusammen mit dem staatlichen Erdgasproduzenten Romgaz ab 2027 Erdgas fördern. Dafür plant der Ölkonzern, rund 4 Milliarden Euro in die Ausbeutung des Gasfeldes "Neptun Deep" zu investieren, wie OMV am 21. Juni 2023 mitteilte. Das Gasfeld befindet sich in der ausschließlichen Wirtschaftszone Rumäniens, etwa 160 Kilometer von der Küste entfernt und enthält 100 Milliarden Kubikmeter förderfähiges Erdgas. Zusätzlich hat die OMV-Tochter Petrom Mitte Juni 2023 im Süden Rumäniens auf 30 Millionen Öläquivalent geschätzte neue Vorkommen von Erdöl- und Erdgas entdeckt.

    Somit würde das Land kurzfristig mehr Gas für die Wärme- und Stromerzeugung benötigen. Diese Kraftwerke müssen noch gebaut werden. Die Europäische Union (EU) fördert den Bau solcher Kraftwerke nur, wenn sie auch mit alternativen Brennstoffen wie zum Beispiel Wasserstoff funktionieren. Inzwischen hat die Regierung die Laufzeit von Kohlekraftwerken verlängert, um die Energiesicherheit zu gewährleisten.

    Stromerzeugung

    In Rumänien liefern acht Kohlekraftwerke mit einer installierten Leistung von 4.590 Megawatt rund 17 Prozent des landesweit verbrauchten Stroms. Schon Ende 2021 wurde das Kraftwerk in Mintia, der Hunedoara Energy Complex, mit einer installierten Leistung von 1.695 Megawatt abgeschaltet, weil es seit 2022 keine Umweltgenehmigung mehr hat.

    Pläne skizzieren Offshore-Windpark

    Der Ausbau von erneuerbaren Energien soll langfristig die Kapazitäten der Gas- und Kohlekraftwerke ersetzen. Attraktiv scheint dabei neben Solaranlagen der Ausbau von Windkraft im Schwarzen Meer. Derzeit prüfen Rumänien und Bulgarien die Möglichkeiten für den Aufbau einer gemeinsamen künstlichen Insel für Offshore-Windkraft im Schwarzen Meer. Der Think Tank Energy Policy Group hat ein Konzept für ein solches Projekt vorgelegt.

    Demnach könnte Rumänien die Ziele der Dekarbonisierung der Energieerzeugung mit Offshore-Windkraft erreichen, wenn es gelingt, bis 2050 rund 15 Gigawatt Kapazitäten im Schwarzen Meer zu errichten. Offshore-Windkraft ist verlässlicher als Onshore-Windkraft. Die Kapazität von 15 Gigawatt würde 40 Prozent der Energieerzeugung Rumäniens abdecken.

    Mittelfristig umsetzbar wäre, dass eine von Bulgarien und Rumänien gemeinsam betriebene Insel mit Offshore-Windkraftanlagen eine Kapazität von 3 Gigawatt Strom liefert. Der Think Tank EPG sieht hierbei eine perspektivische Anbindung der Energieinsel an das geplante Unterseekabel, das grüne Energie von Aserbaidschan über Georgien durch Rumänien nach Ungarn transportieren soll. Hierbei handelt es sich um ein Projekt im Rahmen der EU-Konnektivitätsstrategie Global Gateway. Dabei schätzen die Autoren des Konzepts die Investitionssumme allein für Rumänien auf 2,6 bis 3,4 Milliarden Euro. 

    Kanadisches Unternehmen modernisiert Kernkraftwerk

    Die Regierung plant, Block 1 des einzigen rumänischen Kernkraftwerks zu erneuern. Er ist seit 1996 in Betrieb. Zudem soll der Atommeiler um die Blöcke 3 und 4 erweitert werden. Dafür hat das Energieministerium mit der US-amerikanischen Export-Import-Bank im Oktober 2020 eine Finanzierung über 8 Milliarden US-Dollar vereinbart. Den ersten Auftrag, die Modernisierung des Blocks 1, hat die staatliche Betreibergesellschaft, Nuclearelectrica, an das kanadische Nukleartechnikunternehmen Laurentis Energy Partners vergeben. 

    Zudem plant die rumänische Regierung, zusammen mit der US-amerikanischen Firma Last Energy ein Pilotprojekt. Es geht um die Entwicklung eines kleinen Kernreaktors, auch Small Modular Reactor (SMR) genannt, mit einer installierten Kapazität von 20 Megawatt am Nuclearelectrica-Standort Mioveni. Nuclearelectrica betreibt dort eine Anlage zur Herstellung der Brennstäbe für das Atomkraftwerk Cernavoda. Zusätzlich baut Nuclearelectrica Kapazitäten für eine Uranaufbereitungsanlage am Standort Feldioara bei Brasov auf. Dort hat der Atomkraftwerksbetreiber im März 2023 begonnen, aus Kasachstan importiertes Uran zu Uranoxid aufzubereiten, um es anschließend als Brennstoff im Kernreaktor zu verwenden.

    Integration in europäischen Strommarkt nur mit besserer Infrastruktur 

    Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau und die Modernisierung der Stromübertragungsnetze und Umspannwerke. ​​​​​​Rumänien muss sich weiter in das europäische Stromnetz integrieren. Dafür baut der Übertragungsnetzanbieter Transelectrica das 400-Kilovolt-Stromnetz Richtung Serbien und Ungarn weiter aus.

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Verkehr: EU fordert Reformen und Investitionen

    Die Aussicht auf Fördermittel aus Brüssel erhöht den Druck auf die Regierung, Reformen für mehr Luftreinheit umzusetzen und Investitionen in alternative Mobilität voranzubringen. 

    Rumänien folgt den Grenzwertregeln für Autoabgase der Europäischen Union (EU). In allen Mitgliedstaaten müssen neue Fahrzeuge weniger als 95 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer ausstoßen, um zugelassen zu werden. Ziel ist es, den Ausstoß von Schadstoffen zu verringern.

    Verbraucher erhalten Kaufprämien 

    Das rumänische Umweltministerium bietet Kaufprämien für Elektroautos (Rabla Plus) und für die Anschaffung neuer Autos mit konventioneller Antriebstechnik, wenn deren CO2-Ausstoß nicht mehr als 100 Gramm CO2 pro Kilometer beträgt (Rabla Clasic). In dieser letztgenannten Kategorie gibt es eine Prämie von umgerechnet rund 1.500 Euro für ein neues Auto.

    Für ein Elektroauto bietet das Ministerium eine Prämie von 4.500 bis 9.000 Euro. Wer den maximalen Förderbetrag erhalten will, muss ein mindestens 15 Jahre altes Auto mit den Abgasnormen Euro-1, -2 oder -3 verschrotten. Für das Abwrackprogramm stehen insgesamt rund 250 Millionen Euro bereit. 

    Im Jahr 2022 haben die rumänischen Behörden mehr als 11.600 neue vollelektrische Autos zugelassen. Das ist ein Anstieg von 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und zeigt, wie effizient die Abwrackprämie ist. Der Absatz von Elektroautos wird sich weiter fortsetzen, was einen noch größeren Bedarf an Ladestationen bedeutet.

    Infrastrukturausbau geht schleppend voran

    Rumänien hat aber noch keine ausreichende Strategie, um die nationale Ladenetzinfrastruktur zu entwickeln. Derzeit gibt es 1.700 Ladestationen für Elektroautos. Dabei konzentrieren sich die Ladepunkte in den Großstädten. Es fehlt an Ladestationen entlang der Hauptverkehrsadern. Dies sei schwierig, weil die Energienetze eine flächendeckende Ladeinfrastruktur nicht aushalten würden, kritisiert Bogdan Varga, Professor an der Technischen Universität Cluj-Napoca. "Der Zustand der Netzinfrastruktur verzögert den Ausbau der Ladestationen". 

    In der Privatwirtschaft gibt es erste Projekte für den Ausbau der Ladeinfrastruktur. So haben die Tankstellenbetreiber OMV und Petrom vor, mindestens 40 Schnellladestationen auf ihren Serviceflächen einzurichten. Ebenso hat die Supermarktkette Kaufland Ladestationen an 30 Standorten im Land errichtet. 

    Umweltsteuer für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor erhöht Druck 

    Zudem fördert das Umweltministerium den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Dafür stehen bis 2025 rund 52 Millionen Euro an Finanzmitteln bereit. Die Hauptstadt Bukarest erhöht den Druck auf Unternehmen und Verbraucher, sich ein umweltfreundlicheres Auto anzuschaffen. Dort wird seit Januar 2021 eine zusätzliche Umweltgebühr zur Kfz-Steuer für Fahrzeuge der Abgasnormen Euro-3 und Euro-4 erhoben.

    Rumänien benötigt massive Investitionen in den Schienenverkehr

    Der nationale Aufbau- und Resilienzplan sieht allein für die Modernisierung der rumänischen Eisenbahn und der Schienenverkehrsinfrastruktur 416 Millionen Euro Fördermittel vor. Zudem stehen aus dem mehrjährigen Finanzrahmen der Europäischen Union rund 10 Milliarden Euro für Investitionen in die Infrastruktur bereit. Mit diesen Fördermitteln will Rumänien folgende Projekte voranbringen: 

    • Anschaffung von 20 Elektrozügen, 12 Wasserstoffzügen und 55 Elektroloks
    • Bau der Metro in Cluj-Napoca, Ausbau der Metro in Bukarest
    • Modernisierung der Eisenbahnstrecken Ploieşti Triaj-Focşani; Focşani-Roman; Roman-Paşcani-Iaşi-Frontieră; Paşcani-Dărmăneşti; Dărmăneşti-Vicşani.

    Derzeit erarbeitet die Nationale Eisenbahngesellschaft CFR gemeinsam mit dem französischen Beratungsunternehmen Egis und dem rumänischen Tiefbauunternehmen Italrom Inginerie Internațională SRL eine Machbarkeitsstudie für die Modernisierung der Eisenbahnstrecke Apahida-Suceava. Auf dieser Strecke sollen die Züge statt mit 50 Kilometer pro Stunde mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometern pro Stunde fahren können. Die Partner unterzeichneten im Januar 2022 einen Vertrag über die Erstellung der Machbarkeitsstudie im Wert von rund 10 Millionen Euro. 

    Der Betreiber der Metro in Bukarest, Metrorex, hat einen Auftrag zur Planung einer sechsten Metrolinie vergeben, die von der Station 1. Mai zum Flughafen Otopeni führen soll. Die Strecke soll eine Länge von 7,6 Kilometern haben und über sechs Stationen verfügen. Diese Linie wird den Flughafen an das Metronetz anschließen. Wenn sie in Betrieb ist, wird es möglich sein, mit der Metro vom Flughafen aus direkt zum Bukarester Hauptbahnhof, Gara de Nord, zu fahren. 

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Industrie: Rumänien hat Dekarbonisierung noch nicht durchdacht

    Nachhaltigkeit spielt für viele Unternehmen eine immer größere Rolle. Die meisten setzten dabei auf Energieeffizienz und Wasserstoff. 

    In Rumänien verursachte die Industrie 2021 eine Umweltverschmutzung von rund 18,5 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent. Das sind rund ein Viertel der gesamten Verschmutzung mit Treibhausgasen, deren Höhe 2021 bei 74 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent lag. 

    Rumänien hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 den Treibhausgasausstoß in der Industrie um 82 Prozent gegenüber 1990 zu verringern. Die Metallurgie, die Chemie- und Zementindustrie stehen dabei vor den größten Herausforderungen. Sie sind in Rumäniens Industrie die größten Verursacher der Kohlendioxidemissionen.

    Überblick über die größten CO2-Verursacher in der rumänischen Industrie

    Bezeichnung

    Produktion

    Emissionen  (in t CO₂-eq)*)

    Liberty Galati

    Stahl

    4.394.990

    Azomures

    Düngemittel

    1.096.758

    Holcim

    Zementproduktion

    1.052.362

    OMV

    Erzeugnisse aus Kohlenwasserstoffen

    1.042.156

    Holcim Campulung Cement

    Zement

    888.902

    CRH Ciment Medgidia

    Zement

    861.851

    CRH Ciment Hoghiz

    Zement

    832.087

    Heidelberg Cement Tasca

    Zement

    733.688

    Heidelberg Cement Fieni

    Zement

    702.940

    * CO₂-Äquivalente des Jahres 2021.Quelle: Energy Policy Group Mai 2023

    Rumänien hat noch keine richtige Strategie zur Dekarbonisierung

    Derzeit gibt es nur private Initiativen der größten Branchenunternehmen, den CO2-Fußabdruck zu senken. Alle diese Unternehmen befinden sich in Regionen, die vom Strukturwandel betroffen sind und somit zusätzliche Fördergelder der EU aus dem Just-Transition-Fonds erhalten.

    Ein Weg, die Dekarbonisierung der Industrie zu schaffen, ist der Einsatz von grünem Wasserstoff, zusammen mit mehr Anstrengungen Energie zu sparen und sie klimaneutral zu erzeugen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Think Tanks Energy Policy Group. Rumänien habe zudem das Potenzial für die geologische Speicherung von abgespaltenem CO2. Infrage kommen dafür theoretisch ausgeförderte Erdöl- oder Erdgaslagerstätten oder Kohleflöze.

    Laut einem EU-Report zu den CO2-Speicherkapazitäten in Europa verfügt Rumänien über 15 Grundwasserleiter für Salzwasser, die sich als geologische Speicher mit einer geschätzten Speicherkapazität von 21 bis 53 Gigatonnen CO2 eignen. Zudem bieten die ausgebeuteten Erdgasfelder des Landes eine Speicherkapazität von etwa 400 Megatonnen. Dabei ist aber unklar, wieweit diese technisch zugänglich gemacht werden können, da sich die meisten Kapazitäten im Gebirge der Südkarpaten befinden.

    "Es ist eigentlich nicht klar, wie die Industrie die Dekarbonisierung schaffen wird. Zum Beispiel benötigt Rumäniens größter Stahlproduzent Liberty Galati Stromerzeugungskapazitäten von mindestens 2 Gigawatt, um Wasserstoff für den Betrieb des eigenen Kraftwerks zu erzeugen", sagt Mihai Constantin von der Energy Policy Group. Er bezweifelt, dass die betroffenen Unternehmen die Investitionen stemmen können. Die Unternehmen brauchen seiner Meinung nach eine stärkere Rückendeckung seitens der rumänischen Politik, um ihre Ziele zu erreichen. 

    Denn die Rahmenbedingungen sind angesichts einer geschwächten Nachfrage auf den Exportmärkten und den zunehmend steigenden Kosten für Rohstoffe und Energie bereits jetzt für einige Unternehmen erdrückend. Schon in den vergangenen Jahren reagierte beispielsweise der Düngemittelhersteller Azomures empfindlich auf die steigenden Energiepreise und dünnte Produktionskapazitäten stark aus.

    Stahlkonzern investiert in Wasserstoff

    Der Gasversorger Romgaz plant eigenen Angaben zufolge in den kommenden vier Jahren Investitionen in Höhe von rund 3,2 Milliarden Euro in die Stromerzeugung. Ziel des Unternehmens ist es, neben der Gasproduktion die Wertschöpfung zu erhöhen. Romgaz ist zu 70 Prozent in staatlicher Hand.

    Das Unternehmen hat mit dem größten rumänischen Stahlproduzenten, Liberty Galati, eine Vereinbarung über den Bau eines Gaskraftwerks geschlossen. Liberty Galati plant, innerhalb der kommenden zehn Jahre rund 1 Milliarde Euro in die Produktion von "grünem" Stahl zu investieren. Die Hochöfen will der Stahlkonzern langfristig unter anderem mit Strom betreiben und benötigt dafür mehr eigene Erzeugungskapazitäten für Elektrizität. 

    Baustoffproduzent schafft Messgeräte an

    Der rumänische Hersteller von Beton und mineralischer Wärmedämmung, Celcon, will beispielsweise sein Geschäft auf Recycling ausrichten und in seinen Produktionsstätten mehr Energie einsparen. Dafür will das Unternehmen nach eigenen Angaben moderne Messsysteme anschaffen. 

    Unternehmen investieren zudem in Energieeffizienz, allein weil mittelfristig die Kosten für Emissionszertifikate und Energieverbrauch steigen. Einzelne Firmen setzen auch auf eine autarke Energieproduktion und bauen Solar- oder Biogasanlagen auf ihrem Firmengelände.

    Ein Beispiel dafür ist das Chemieunternehmen Clairant, das in Rumänien nun Biokraftstoffe produziert. Das Schweizer Unternehmen hatte die Anlage, die aus Strohballen Bioethanol produziert, Ende 2021 in Podari errichtet. Die Europäische Union unterstützte dieses Projekt mit 40 Millionen Euro. Die dafür nötige Energie stellt ein Bioheizkraftwerk bereit, das Reststoffe aus der Produktion verfeuert.

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Gebäude: Rumänien ruft zu einer Sanierungswelle auf

    Mittelfristig sollen Gebäude in Rumänien rund 60 Prozent weniger Energie verbrauchen. Um dies zu erreichen, müssen Besitzer rund 3.500 Gebäude energetisch sanieren. 

    Im neuen Förderzeitraum von 2021 bis 2027 stellt die Europäische Union (EU) Rumänien 2,8 Milliarden Euro für die Renovierung von Wohn- und öffentlichen Gebäuden bereit. Ziel ist, den von der Europäischen Kommission geforderten Energiestandard eines Nullenergiehauses zu erreichen.

    Dafür stehen rund 1 Milliarde Euro für die energetische Sanierung von Wohngebäuden und rund 1,7 Milliarden Euro für die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden bereit. Um die Fördermittel gerecht zu verteilen, erarbeitet das Ministerium für europäische Projekte und Investitionen Förderrichtlinien. Für die Verbesserung der Energieeffizienz in den Haushalten gibt die rumänische Regierung zusätzlich 100 Millionen Euro aus. Haushalte können Fördermittel, etwa für Smart-Meter-Technologien, von bis zu 4.600 Euro beantragen.

    Verbraucher reagieren sensibel auf steigende Energiekosten

    Die seit Oktober 2021 extrem gestiegenen Preise für Wärme und Energie erhöhen den Druck auf Verbraucher und Unternehmer, Energie einzusparen. Dabei greifen die Kunden zunehmend auf Smarthome-Technologien zurück, berichtet die Zeitung Ziarul Financiar. Anbieter von Smarthome-Produkten rechnen in Rumänien mit einem Umsatz in Höhe von 15 bis 20 Millionen Euro.

    Gebäudebesitzer benötigen einen Energieausweis

    In Rumänien gilt seit 2013 die Pflicht für Immobilienbesitzer, einen Energieausweis zu beantragen, wenn sie ein neues Gebäude bauen oder ein Gebäude verkaufen wollen. Ausgenommen von dieser Pflicht sind freistehende Objekte mit einer Nutzfläche von unter 50 Quadratmetern, Sakralbauten sowie denkmalgeschützte Gebäude, deren historische Bausubstanz durch energetische Sanierungen beschädigt würde. Ein Energieausweis für Immobilien ist in Rumänien zehn Jahre gültig.

    Abwassernetze müssen ausgebaut werden

    Im Bereich Wasser- und Abwassernetze hat Rumänien auch Investitionsbedarf: Rund 88.000 Haushalte müssen noch an eine Wasser- und Abwasserversorgung angeschlossen werden. Rumänien muss etwa 1.630 Kilometer Wasserleitungen und 2.470 Kilometer Kanalisationsnetze bauen. Dafür stehen EU-Fördermittel in Höhe von 1,9 Milliarden Euro bereit.

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Land- und Forstwirtschaft: Kreislaufwirtschaft spielt große Rolle

    Recycling von Biomasse gewinnt in der Landwirtschaft an Bedeutung, etwa für die Stromerzeugung. Darüber hinaus muss Rumänien die Abfallentsorgung verbessern.

    Die Landwirtschaft soll einen Beitrag zur Energieerzeugung leisten, heißt es im Nationalen Energieplan. Ein langfristiges Ziel ist, dass Landwirte Biomasse etwa für die Herstellung von Kraftstoffen oder Strom weiterverwerten. Rumäniens Landwirte wenden moderne Technologien an, um die Effizienz ihrer Betriebe zu steigern.

    Beispielsweise setzen sie geologische und meteorologische Systeme ein, um extreme klimabedingte Veränderungen im Boden und in der Atmosphäre schneller zu erfassen. So sparen die Bauern beispielsweise Düngemittel oder Wasser. Der nationale Energieplan sieht vor, Anreize für Investitionen in energieeffiziente Wasserpumpen und ressourcensparende Bewässerungssysteme zu schaffen.

    Nicht nur die Landwirtschaft verursacht klimaschädliche Gase

    Außerdem verursachen Mülldeponien klimaschädliche Gase. Rumänien muss sein Abfallmanagement verbessern und benötigt nachhaltige Kreislaufsysteme für Plastikmüll, Pappe, Glas und Metalle. Für diese Materialien erreicht das Land nur eine Recyclingquote von 15 Prozent, berichtet die Europäische Kommission. 

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Fachkräfte für den Klimaschutz: Nachfrage ist hoch

    Unternehmen beklagen den Fachkräftemangel. Dieser ist in klimarelevanten Bereichen moderat. Denn es gibt Absolventen in einschlägigen Branchen.  

    Der Arbeitsmarkt in Rumänien ist regional zum Teil eng. Dies liegt aber eher an fehlenden Möglichkeiten für potenzielle Arbeitnehmende, aus anderen regionalen Zentren zu pendeln. Wirtschaftliche Zentren sind Bukarest, Iasi, Cluj und Timisoara. In Bukarest gab es in den Fachbereichen Maschinenbau und Elektrotechnik im Jahr 2020 insgesamt rund 2.700 Absolventen, in Cluj 825 und in Iasi 490.

    Polytechnische Universität Bukarest pflegt Partnerschaften

    Zentren für die Ausbildung im Maschinenbau und in der Elektrotechnik sind Bukarest, Iasi und Cluj. Die Polytechnische Universität in Bukarest bildet eigenen Angaben zufolge jährlich rund 2.000 Studierende in allen Bereichen der Energietechnik aus. Dabei kooperiert die Universität mit Forschungseinrichtungen wie der Technischen Universität Darmstadt und mit Unternehmen wie Bosch, Festo, Buderus, Autodesk, Siemens oder Keithley.

    Zu hohe Kosten: Kleinunternehmer entlassen Mitarbeitende 

    Steigende Energiepreise führen dazu, dass rund ein Drittel der kleinen und mittleren Unternehmen in Rumänien Mitarbeitende freistellen müssen, ergab im Frühjahr 2023 eine Umfrage des Nationalen Rates für kleine und mittlere Privatunternehmen in Rumänien (CNIPMMR). 

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Kontaktadressen

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Germany Trade & Invest

    Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft, auch Hinweise zu Ausschreibungen

    AHK Rumänien

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Ministerul Energiei

    Ministerium für Energie

    Ministerul Mediului si Schimbarilor Climatice

    Ministerium für Umwelt und Klimawandel

    Ministerul Mediului, Apelor și Pădurilor

    Ministerium für Umwelt, Gewässer und Wälder

    Asociația pentru Energie Curată și Combaterea Schimbărilor Climatice

    Assoziation für saubere Energie und Bekämpfung des Klimawandels (Facebook-Seite)

    Ateliere Fara Frontiere

    Ateliere Fără Frontiere Association (AFF) ist eine rumänische Non-Profit-Organisation, die auch gegen Umweltverschmutzung kämpft.

    Act For Tomorrow

    Act For Tomorrow wirbt für eine Kultur der bürgerlichen und sozialen Verantwortung und fördert die Verbesserung der Lebensqualität auf nachhaltige Weise, ohne die Ressourcen zukünftiger Generationen zu gefährden. 

    Asociația Romană pentru Reciclare

    Rumänischer Verband für Recycling

    Asociatia Energia Inteligenta

    Verband für intelligente Energie – Stimme der Gas- und Energieverbraucher in Rumänien und Dialogpartner für alle Marktteilnehmer

    RoEnergy - Târgul Prosumatorilor Români

    RoEnergy – Rumänische Prosumer-Messe

    AFEER: Asociația Furnizorilor de Energie din România

    AFEER: Verband der rumänischen Energieversorger

    News Energy

    Nachrichten aus dem Energiesektor

  • Angebote der AHK

    AHK Rumänien

    Econet romania, die GreenTech-Initiative der AHK Rumänien, ist die wichtigste Informations-, Netzwerk- und Marketingplattform für deutsche und rumänische Unternehmen in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Umwelt. Das Hauptziel von econet romania ist es, die in diesen Bereichen tätigen Unternehmen zu informieren und miteinander zu verbinden. So soll die Verbreitung von deutschem Know-how auf dem rumänischen Markt aktiv gefördert werden.

    Ein wichtiges Thema, dem wir in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit gewidmet haben, ist die Abfallwirtschaft. Diese stellt in Rumänien eine echte Herausforderung dar, die angesichts ehrgeiziger Recyclingziele und den damit verbundenen Sanktionen bei Verstößen ein Thema intensiver Debatten bei politischen Entscheidungsträgern und Unternehmen ist. In diesem Zusammenhang ist der Austausch von Know-how und Technologien zwischen Vertretern rumänischer und deutscher Unternehmen umso wichtiger.

    So entstand das Verzeichnis deutscher Unternehmen im Bereich Recycling und Abfallwirtschaft‚ German Green Technologies als Teil des Projektes “Abfallwirtschaft und Recycling in Rumänien II – Lösungsorientierter Technologietransfer”, welches im Rahmen der Exportinitiative Umwelttechnologien des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz durchgeführt wurde. Das erwähnte Projekt ergänzt das Projekt “Abfallwirtschaft und Recycling in Rumänien I”, in dem die AHK Rumänien drei regionale Workshops und eine Konferenz in Bukarest organisierte.

    Innerhalb des Projekts haben wir auf lokaler Ebene eine Analyse des Technologiebedarfs im Abfallwirtschaftsbereich durchgeführt. Die Ergebnisse aus dem ganzen Land wurden in einer Studie zusammengefasst und in einer Broschüre kurz wiedergegeben.

    Themen wie Energieeffizienz und erneuerbare Energien werden in den Projekten der Exportinitiative Energie des BMWK behandelt, aber auch in den Arbeitsgruppen Energie und Umwelt, die bei der AHK Rumänien seit 2016 bestehen.

    Kontakt


    Telefon: +40 21 223 15 31, 32; 33; 34; 35

    E-Mail: drahk@ahkrumaenien.ro

    Homepage: http://www.ahkrumaenien.ro   http://rumaenien.ahk.de

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