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Verhaltenes Interesse an Kontingenten für erneuerbare Energien
Die dritte Versteigerung von Kontingenten für erneuerbare Energien stieß auf weniger Interesse als die beiden vorherigen. Bereits am 22. November 2022 steht die nächste Auktion an.
08.11.2022
Von Oliver Idem | Madrid
Die unsicheren wirtschaftlichen Aussichten überschatteten auch die Auktion für erneuerbare Energien der spanischen Regierung vom 25. Oktober 2022. Ursprünglich sollten Bieter den Zuschlag für 520 Megawatt Gesamtkapazität erhalten. Dieses Kontingent verteilte sich vor allem auf thermoelektrische Solaranlagen, Biomasse und Fotovoltaikanlagen mit maximal 5 Megawatt Kapazität.
Am Ende teilte die Regierung mit 177 Megawatt lediglich rund ein Drittel der erwarteten Menge zu. Auf 146 Megawatt für Biomasse entfiel eine Durchschnittsvergütung von 93,09 Euro pro Megawattstunde. Bei den kleinen dezentralen Fotovoltaikanlagen wurden 31 Megawatt für im Mittel 53,88 Euro zugeteilt.
Energiequelle | zugeteilt in Megawatt | minimaler Preis in Euro pro Megawattstunde | maximaler Preis in Euro pro Megawattstunde |
Biomasse | 146 | 72,38 | 108,19 |
kleine Fotovoltaikanlagen | 31 | 44,98 | 62,50 |
Für die thermoelektrischen Solaranlagen wurde kein Gebot im Akzeptanzbereich der Regierung abgegeben. Nach Einschätzung des Umweltministeriums wirkten sich die Folgen des Ukrainekrieges und der Inflation auf die Angebote der teilnehmenden Unternehmen aus. Obwohl bei dieser dritten Auktion das Interesse deutlich geringer war als bei den beiden vorherigen, dürften die Projekte Investitionen von rund 400 Millionen Euro mobilisieren.
Das Umweltministerium hält am weiteren Auktionsplan bis 2026 fest. Bereits am 22. November 2022 findet die nächste Zuteilung statt. Dann stehen Kontingente für Windkraft und Fotovoltaik auf der Agenda.
Im Zeitraum von 2021 bis 2030 sollen insgesamt 60 Gigawatt erneuerbare Energien installiert werden. Davon wurden bislang 6,3 Gigawatt von Unternehmen ersteigert.