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Tunesien vergibt vier große Solarprojekte
Drei europäische Unternehmen haben den Zuschlag für Projekte mit einer Gesamtkapazität von fast 500 Megawatt erhalten.
14.01.2025
Von Verena Matschoß | Tunis
Die tunesische Regierung treibt den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter voran. Ende Dezember 2024 erhielten drei internationale Unternehmen den Zuschlag für folgende Projekte:
- Qair International (Frankreich): 100 Megawatt in El Ksar (Gebiet Gafsa) und 198 Megawatt in El Khobna (Sidi Bouzid)
- SCATEC (Norwegen): 100 Megawatt in Mezzouna (Sidi Bouzid)
- Voltalia (Frankreich): 100 Megawatt in Menzel Habib (Gabès)
Wie das Ministerium für Industrie, Bergbau und Energie mitteilte, liegt der günstigste angebotene Tarif bei 98,8 tunesischen Millimes pro Kilowattstunde (rund 2,9 Eurocent).
Die Projekte sind Teil der ersten Phase einer Konzessionsrunde für Projekte zu Erneuerbaren Energien mit einem Gesamtvolumen von 1,7 Gigawatt, die Ende 2022 begonnen hat. Die Inbetriebnahme der Solarkraftwerke ist laut Presseberichten ab 2027 geplant.
Die erste Konzessionsrunde aus dem Jahr 2018 mit insgesamt 500 Megawatt an Solarprojekten wurde nur schleppend umgesetzt. Im Jahr 2024 kam jedoch Bewegung in die Projekte. Voltalia und SCATEC sind auch hier an Vorhaben mit insgesamt 250 Megawatt beteiligt.
Auch Qair International ist bereits aktiv und baut mit einer Finanzierung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung zwei 10-Megawatt-Solarkraftwerke in Feriana im Gebiet Kasserine.
Eine neue Runde für kleinere Solarprojekte im Genehmigungsverfahren ist ebenfalls angelaufen. Die Einreichungsfrist für Angebote ist der 31. Januar 2025.
Laut Gesetz Nr. 2015-12 vom 11. Mai 2015 über die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gibt es folgende Möglichkeiten für ein Engagement des Privatsektors:
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