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Mercedes-Benz baut ungarischen Standort aus
Der deutsche Automobilkonzern verstärkt seine Investitionen in Kecskemét. Das Werk wird auf neuen Montagelinien elektrische Modellreihen fertigen.
27.07.2022
Von Waldemar Lichter | Budapest
Mercedes-Benz kündigte an, das Montage- und Karosseriewerk in Kecskemét um weitere Produktionslinien zu erweitern. Die Investitionen werden sich auf umgerechnet 1 Milliarde Euro belaufen. Der Zuschuss der Regierung beträgt rund 35 Millionen Euro.
Schwerpunkte der Investitionen sollen die Flexibilisierung der Produktionslinien sowie Digitalisierung und Nachhaltigkeit sein, heißt es. Außerdem will Mercedes ein Ausbildungsprogramm starten, das von der Regierung finanziell unterstützt wird. Eine Absichtserklärung darüber ist Ende Juli 2022 von Werksleiter Christian Wolff, Produktionsvorstand von Mercedes-Benz Jorg Burzer und der Bürgermeisterin von Kecskemét, Klaudia Pataki Szemerey, unterzeichnet worden.
Durch das Vorhaben wird das ungarische Werk in die Lage versetzt, weitere Elektromodelle zu fertigen. Ab 2024 sollen Fahrzeuge auf Basis der MMA-Plattform (Mercedes Modular Architecture) vom Band rollen. Diese können sowohl mit konventionellem als auch elektrischem Antrieb angeboten werden. Ab 2025 soll die Serienproduktion vollelektrischer Modelle auf Basis der neuen MB.EA-Plattform (Mercedes Benz Electric Architecture) starten.
Im Herbst 2021 wurde in Kecskemét bereits die Serienproduktion des vollelektrischen SUV-Modells EQB von Mercedes aufgenommen. Die nun getätigten Investitionen werten die Bedeutung des Standortes innerhalb des Konzerns auf. Dem Werk in Kecskemét werde eine wichtige Rolle in der künftigen "Electric only"-Produktstrategie des Unternehmens zukommen, so Burzer.