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Branche kompakt | Vereinigte Arabische Emirate | Pharmaindustrie, Biotechnologie

VAE stärken ihre Position als Pharma- und Biotech-Hub

Die VAE stärken ihre Rolle als Pharmahub mit neuen Gesetzen, Investitionen und globalen Kooperationen – ein wachsender Markt für Forschung, Produktion und Biotechnologie.

Von Heena Nazir | Dubai

Ausblick der Pharmaindustrie in den VAE

Bewertung:

 

  • Markt ist importabhängig.
  • Lokale Produktion wächst.
  • Biotechnologie treibt Innovation.

Anmerkung: Einschätzung der Autorin für die kommenden zwölf Monate auf Grundlage von prognostiziertem Umsatz- und Produktionswachstum, Investitionen, Beschäftigungsstand, Auftragseingängen, Konjunkturindizes etc.; Einschätzungen sind subjektiv und ohne Gewähr; Stand: März 2025

  • Markttrends

    Die lokale Produktion in den VAE wächst, während Kooperationen mit globalen Akteuren Innovationen vorantreiben.

    Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) investieren gezielt, um ihre Pharmaindustrie auszubauen und die Abhängigkeit von Importen zu verringern. Mit neuen Gesetzen, modernen Produktionsstätten und intensiver Forschung bauen sie eine eigene Wertschöpfungskette auf und stärken den Sektor nachhaltig. Das Bundesgesetzdekret Nr. 38 von 2024, das seit Januar 2025 gilt, setzt klare Regeln für Apotheken und Hersteller. Unternehmen erleben schnellere Genehmigungen und profitieren von hohen Qualitäts- sowie Sicherheitsstandards. Dieser Fortschritt ebnet den Weg für eine wettbewerbsfähige Branche, die zugleich den internationalen Austausch fördert.

    90 Prozent

    der Medikamente am Pharmamarkt der VAE werden importiert.

    Investitionen für eine starke Pharmaindustrie

    Trotz der umfangreichen Maßnahmen importieren die VAE noch etwa 90 Prozent der Arzneimittel. Laut UN Comtrade beliefen sich die Importe 2023 auf 6,2 Milliarden US-Dollar (US$), während Exporte lediglich 1,9 Milliarden US$ erreichten. Deutschland, China und die USA zählen zu den wichtigsten Zulieferern. Da die heimische Produktion derzeit nur rund 10 Prozent des Bedarfs deckt, spielt die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern eine zentrale Rolle. Die VAE locken zudem mit finanziellen Anreizen: Projekte wie das Cheerland Bio/Sinopharm-Projekt (240 Millionen US$) zeigen den hohen Stellenwert der Branche im Land. Unternehmen wie Hayat Biotech fertigen bereits Impfstoffe im Land und sichern so die regionale Versorgung. Gleichzeitig intensivieren die VAE ihre Forschungsaktivitäten, indem sie seit Oktober 2024 mit der südkoreanischen Arzneimittelbehörde kooperieren und in Abu Dhabi mit Novartis an Genomforschung und personalisierter Medizin arbeiten.

    Der Pharmamarkt der VAE wächst dynamisch. Experten schätzen das Volumen 2023 auf rund 4,4 Milliarden US$, mit einem Anstieg auf 5,3 Milliarden US$ bis 2026. Fitch Solutions verzeichnete Arzneimittelausgaben von 5,9 Milliarden US$ im Jahr 2024, und rechnet mit 7,9 Milliarden US$ bis 2029. Steigende Gesundheitsausgaben, wachsender Medizintourismus und eine höhere Nachfrage nach Medikamenten für chronische Erkrankungen treiben diese Entwicklung voran. Während rezeptpflichtige Präparate etwa 85 Prozent des Marktes beherrschen, erweitern sich Online-Vertriebskanäle für rezeptfreie Produkte, etwa über Plattformen wie Noon.com oder Amazon.

    Biotechnologie als Zukunftsfeld

    Biotechnologie spielt in der Strategie der VAE eine zentrale Rolle. Abu Dhabi etabliert sich als regionales Zentrum für Forschung. Das Unternehmen M42 – entstanden aus Mubadala Health und G42 Healthcare – nutzt künstliche Intelligenz, um Diagnosen zu verbessern, personalisierte Behandlungen zu entwickeln und neue Therapien voranzubringen. Der Emirates Genome Council treibt mit dem Emirates Genome Program die genetische Forschung aktiv voran und integriert personalisierte Medizin in das nationale Gesundheitssystem. Parallel dazu entstehen in Abu Dhabi hochmoderne Anlagen für Biopharmazeutika, Impfstoffe und Zelltherapien. Das Joint Venture Hayat Biotech mit Sinopharm versorgt bereits heute den regionalen Markt. Internationale Unternehmen werden von günstigen Rahmenbedingungen und strategischen Partnerschaften angezogen, was den Technologietransfer fördert.

    Ein weiterer bedeutender Aspekt betrifft deutsche Unternehmen. Deutschland zählt zu den Top-Lieferanten der VAE, und der Ausbau der lokalen Pharmaindustrie schafft vielfältige Chancen. Deutsche Firmen können von strategischen Kooperationen und Joint Ventures profitieren, indem sie ihr Know-how und modernste Technologien einbringen. Gleichzeitig eröffnet der Markt der VAE Potenzial, den eigenen Absatz zu diversifizieren und innovative Projekte gemeinsam zu realisieren. Deutsche Anbieter müssen jedoch flexibel auf den wachsenden Wettbewerb reagieren, um ihre Position zu behaupten und von den neuen Investitionsvorhaben zu profitieren.

    Herausforderungen und Chancen für die Zukunft

    Die ehrgeizigen Pläne der VAE zeigen erste Erfolge, doch der Weg zu einer eigenständigen Pharmaindustrie bleibt herausfordernd. Neben der Erweiterung der Produktionskapazitäten benötigen die VAE gut ausgebildete Fachkräfte, moderne Forschungsinfrastrukturen und einen intensiven Austausch mit globalen Experten. Der Transfer von Wissen aus etablierten Märkten spielt dabei eine Schlüsselrolle.

    Die Regierung verfolgt eine klare Strategie, investiert hohe Summen und nutzt die geografische Lage als Knotenpunkt zwischen Europa, Asien und Afrika. Der Erfolg hängt von langfristigen Partnerschaften, der konsequenten Förderung von Innovation und der Weiterentwicklung regulatorischer Rahmenbedingungen ab. Gelingt dieser Wandel, können die VAE in den kommenden Jahren zu einem führenden Pharma- und Biotechnologiestandort im Nahen Osten aufsteigen. Dabei bietet der Ausbau der lokalen Industrie deutschen Unternehmen nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen, ihre Expertise einzubringen, Marktanteile zu sichern und den internationalen Wettbewerb aktiv mitzugestalten.

     

    Ausgewählte Investitionsprojekte der pharmazeutischen Industrie in den VAEInvestitionssumme in Millionen US-Dollar
    Akteur/Projekt

    Investitionssumme 

    Projektstand
    Mubadala- Biopharma Manufacturing Facility 

    250

    Studie
    Cheerland Bio/ Sinopharm - Biopharmaceutical Development Manufacturing Base

    240

    im Bau
    TECOM Group - Pharmaceuticals Manufacturing Facility

    50

    im Bau
    Julphar - Glargine Manufacturing Facility

    41

    Studie
    DIEZA - Frozen & Pharmaceutical Logistics Complex

    20

    Design
    HIBA Pharma - Proposed Production Facility and Ancillary Buildings

    15

    im Bau
    Quelle: Meed Projects, 2025

    Von Heena Nazir | Dubai

  • Lokale Branchenstruktur

    Die VAE investieren verstärkt in Pharma & Biotech. Staatliche Fonds, Freihandelszonen und Kooperationen fördern Innovationen und den Ausbau der lokalen Arzneimittelproduktion.

    Die Finanzierung pharmazeutischer Vorhaben in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) wandelt sich. Staatliche Fonds wie Mubadala und ADQ bleiben wichtige Geldgeber, doch auch Venture-Capital-Anbieter investieren häufiger. Der Markt für Biotech- und Pharmastartups wächst zwar, doch er bleibt überschaubar.

    Finanzierungsmix treibt junge Unternehmen voran

    Mubadala Capital finanzierte 2024 insgesamt 15 Firmen, darunter elf Wagniskapitalprojekte. Acht Deals entfielen auf die USA und Europa, nur eine Initiative auf die VAE. Im Biotech-Bereich profitierten Outpace Bio (Zelltherapien), Metsera (Krebsforschung) und Capstan Therapeutics (Gen- und Zelltherapien) mit einer Gesamtsumme von 617 Millionen US$. Gleichzeitig entstehen in Abu Dhabi und Dubai erste Start-up-Zentren wie HealthX, Hub71 oder Dubai Science Park, die internationale Akteure anziehen. Lokales Wagniskapital bleibt jedoch knapp, häufig engagieren sich ausländische Investoren.

    Ein Wendepunkt war der Börsengang von PureHealth Ende 2023. Das Unternehmen nahm fast 1 Milliarde US$ für rund 10 Prozent seiner Anteile ein; der Kurs kletterte um 69 Prozent über den Ausgabepreis. Die VAE planen, weitere Life-Science-Firmen an die Börse zu führen. Global sank die Zahl der Biotech-IPOs von über 100 im Jahr 2021 (rund 25 bis 30 Milliarden US$) auf 47 (4 Milliarden US$) 2022. Seit 2023 erholt sich das Segment, sodass erste Börsengänge aus den Emiraten realistisch erscheinen.

    Cluster fördern Forschung und gestalten Markt

    Die Regierung setzt auf Cluster, um Forschung und Entwicklung zu beschleunigen. Im Dubai Science Park agieren zum Beispiel Amgen, Pfizer, AstraZeneca und Bayer. In der Jebel Ali Free Zone wirken Johnson & Johnson, Roche, Sanofi und GSK. Abu Dhabi investiert umfangreich, zum Beispiel mit Sinopharm in die erste Impfstoffanlage der arabischen Welt (Hayat-Vax). Außerdem starteten 2024 Projekte für Onkologie und Genommedizin.

    Die Emirates Drug Establishment (EDE) fungiert seit 2023 als zentrale Stelle für rasche Zulassungen. Sie mindert die Importabhängigkeit und macht die VAE zu einem regionalen Life-Science-Knotenpunkt. Rund 85 Prozent des Marktvolumens entfallen auf verschreibungspflichtige Präparate, während OTC-Produkte 15 Prozent belegen. Laut Prognosen sinkt dieser OTC-Anteil bis 2030 auf unter zehn Prozent, da spezialisierte Therapien stärker gefragt sind. Verschreibungspflichtige Medikamente unterliegen staatlichen Preisvorgaben, OTC-Produkte sind frei kalkulierbar. Ergänzungsmittel gelten als „General Sale Products“ mit vereinfachter Registrierung.

    Patentgeschützte Mittel prägen den Markt, dennoch nimmt das Geschäft mit Generika an Fahrt auf. Fitch Solutions schätzt bis 2026 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 6,5 Prozent für Generika (gegenüber 5 Prozent bei patentierten Arzneien), was ein Marktvolumen von 931 Millionen US$ bedeuten würde. Die Regierung unterstützt Generika, um Gesundheitskosten zu senken und lokale Produktionskapazitäten auszuweiten. Diese Präparate sind bis zu 60 Prozent günstiger als Originalmittel.

    Kooperationen stärken lokale Produktion und eröffnen Chancen

    Aktuell dominieren US-, europäische und indische Konzerne wie Pfizer, Novartis, AstraZeneca, Roche, GSK und Sanofi den Markt. Freihandelszonen wie JAFZA und Dubai Science Park vereinfachen Produktion und Logistik. Deutsche Unternehmen finden Potenzial in Forschung, Lizenzfertigung und spezialisierten Arzneien. Generika, Spezialpharmazeutika und Diagnostika gelten als Wachstumsfelder. Kooperationen wie jene zwischen Neopharma und Merck KGaA verdeutlichen erfolgreiche Joint Ventures.

    Etwa 90 Prozent der Medikamente auf dem Markt sind importiert. Die Regierung will jedoch 20 bis 25 Prozent lokal produzieren und plant Steuervergünstigungen sowie Subventionen. Branchenführer Julphar (über 2.500 Präparate und wachsender Biotech-Schwerpunkt) sowie Neopharma (Generika, Technologietransfer) stehen dafür beispielhaft. Neue Einrichtungen wie Hayat-Vax und Arcera sollen weitere internationale Firmen anziehen. Insbesondere deutsche Betriebe können von Forschungsprojekten und Lizenzvereinbarungen profitieren. Digitale Gesundheitslösungen, Automatisierung und Medizintechnik gewinnen zusätzlich an Bedeutung, weil die VAE in diesen Bereichen gezielt investieren.

    Wichtige Branchenunternehmen in den VAEUmsatz in Millionen US-Dollar
    UnternehmenSparte

    Umsatz*)

    Letzte verfügbare Umsatzzahlen 

    G42 HealthcareBiotechnologie, KI-gestützte Gesundheitsdienstleistungen

    900

    2022

    Neopharma LLCGenerika, Spezialpharmazeutika

    675

    2022

    Gulf Pharmaceutical Industries JulpharGenerika, Insulin, Pharmazeutika

    440

    2020

    GlobalpharmaGenerika, Arzneimittelherstellung

    180

    2021

    Lifepharma FZEGenerika, Spezialpharmazeutika

    80

    2021

    MedpharmPharmazeutische Produktion und Vertrieb

    35

    2020

    NewBridge Pharmaceuticals LimitedImport und Vertrieb von Spezialmedikamenten

    30

    2021

    Medisal for Pharmaceuticals Industry LCCGenerika, rezeptfreie Medikamente

    10

    2020

    * Schätzungen.Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest 2025

    Von Heena Nazir | Dubai

  • Rahmenbedingungen

    Die VAE bieten Pharmaunternehmen attraktive Chancen, erfordern jedoch eine präzise Marktstrategie. Klare Regularien für Zulassung, Einfuhr und Vertrieb bestimmen den Marktzugang. 

    Das Gesundheitssystem der VAE basiert auf einer Kombination aus staatlicher und privater Finanzierung. Die Regierung übernimmt rund 70 Prozent der Gesundheitsausgaben, während private Versicherungen vor allem für Expats verpflichtend sind. In allen Emiraten gilt eine Krankenversicherungspflicht. Versicherte zahlen je nach Tarif 10 bis 30 Prozent der Medikamentenkosten, oft bis zu einer festgelegten Höchstgrenze. Emiratische Staatsbürger erhalten Medikamente in öffentlichen Kliniken kostenlos. Neben der Grundversorgung bieten private Versicherungen spezialisierte Behandlungen und kostenintensive Medikamente an. 

    In Abu Dhabi sorgt das Thiqa-Programm für die medizinische Absicherung von Emiratis, während in Dubai das Saada-System die Gesundheitsversorgung unterstützt. Arbeitgeber müssen für ausländische Angestellte eine Grundversicherung abschließen. Krankenhäuser und Privatkliniken erfüllen internationale Standards und bieten spezialisierte Behandlungen. Durch die zunehmende Verbreitung chronischer Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt die Nachfrage nach modernen Medikamenten und innovativen Therapien. Die Regierung investiert verstärkt in Präventionsprogramme, um das Gesundheitsbewusstsein zu stärken und langfristig die Versorgungskosten zu senken. Weitere Informationen bietet das Ministry of Health and Prevention.

    Import nur über lokale Vertriebspartner 

    Arzneimittel dürfen nur über lizenzierte Medical Warehouses importiert werden. Jede Lieferung erfordert eine behördliche Genehmigung. Viele essenzielle Medikamente sind zollfrei. Die Federal Customs Authority regelt die Einfuhrbestimmungen, während die Emirates Drug Corporation (EDC) seit 2023 für die landesweite Registrierung zuständig ist. Die Zulassung dauert meist einige Monate und gilt für fünf Jahre. Um überhöhte Preise zu vermeiden, legt die Dubai Health Authority Höchstpreise fest, an denen sich Erstattungssätze der Versicherer orientieren. Private Krankenversicherungen übernehmen in der Regel 70 bis 90 Prozent der Medikamentenkosten. Apotheken generieren etwa 75 Prozent des Gesamtumsatzes, Krankenhäuser 20 bis 25 Prozent. Der Online-Vertrieb wächst kontinuierlich. Während Generika zunehmend Marktanteile gewinnen, dominieren patentgeschützte Medikamente den Umsatz.

    Internationale Pharmaunternehmen arbeiten mit lokalen Vertriebspartnern zusammen, da Direktverkäufe nicht möglich sind. Für verschreibungspflichtige Medikamente gelten strenge Werbebeschränkungen, rezeptfreie Präparate dürfen in Apotheken und autorisierten Online-Shops beworben werden. Die Behörden treiben die Digitalisierung im Gesundheitswesen voran. Elektronische Rezepte und digitale Patientenakten erleichtern die Medikamentenvergabe und verbessern die Transparenz bei der Abrechnung. Parallel dazu modernisieren viele Apotheken ihre Systeme, um Bestände effizienter zu verwalten und Wartezeiten zu reduzieren. Der Ausbau von Lieferdiensten für Medikamente gewinnt ebenfalls an Bedeutung, insbesondere für chronisch Kranke, die regelmäßige Medikation benötigen.

    Technologietransfer wird vom Staat gefördert

    Die Regierung fördert den Technologietransfer und den Aufbau lokaler Produktionsstätten durch Kooperationen mit Unternehmen wie Julphar oder Neopharma. Internationale Partnerschaften treiben Forschung und Entwicklung in Bereichen wie Onkologie, Diabetes und Spezialmedikamente voran. Steuervergünstigungen und Industriezonen wie der Dubai Science Park und das KIZAD Life Sciences Hub in Abu Dhabi unterstützen die Pharmaindustrie.

    Patente in der Arzneimittelbranche haben auch in den VAE eine Schutzdauer von 20 Jahren und unterliegen der Aufsicht des Ministry of Economy. Die Behörden verfolgen Patentverletzungen konsequent, um das Vertrauen internationaler Hersteller zu wahren. Dennoch gibt es Kritik an der uneinheitlichen Umsetzung von Datenexklusivitätsregeln und weit gefassten Zwangslizenzen. Während generische Konkurrenz durch strikte Vorschriften verzögert wird, bleibt der Patentschutz in Einzelfällen umstritten.

    Die VAE passen ihre Bestimmungen zunehmend an internationale Standards an, um die Marktattraktivität für innovative Unternehmen zu erhöhen. Forschungszentren und die gezielte Förderung von Biotechnologieprojekten eröffnen neue Möglichkeiten für den lokalen Markt. Besonders in der personalisierten Medizin und Genomforschung positionieren sich die VAE als Innovationsstandort. Neben staatlichen Förderungen investieren auch private Unternehmen verstärkt in neue Technologien zur Wirkstoffentwicklung.

    Internationale Pharmafirmen beteiligen sich zunehmend an klinischen Studien in den VAE. Die hohe Qualität der Gesundheitsinfrastruktur und die wachsende Patientenzahl machen das Land zu einem attraktiven Standort für Arzneimittelforschung. Der Aufbau spezialisierter Forschungsinstitute und die enge Zusammenarbeit mit Universitäten treiben die Entwicklung neuer Therapien voran.

    Die steigende Nachfrage, vorteilhafte regulatorische Rahmenbedingungen und Investitionen in Forschung machen die VAE zu einem attraktiven Standort für Pharmaunternehmen. Regulierungsanpassungen erleichtern den Marktzugang und beschleunigen die Einführung neuer Therapien. Zudem entstehen in Kooperation mit internationalen Partnern zunehmend Produktionsstätten, die nicht nur den heimischen Markt, sondern auch den Export in andere Golfstaaten bedienen. Das langfristige Ziel der Regierung ist eine stärkere Unabhängigkeit von Arzneimittelimporten und eine wettbewerbsfähige lokale Produktion mit globaler Reichweite.

    Tipps für den Markteinstieg

    • Marktanalyse: Bewerten Sie das Wachstumspotenzial und die Importabhängigkeit des Marktes.
    • Regulatorische Anforderungen: Verstehen Sie lokale Vorschriften und Zertifizierungsprozesse.
    • Lokale Partnerschaften: Kooperieren Sie mit etablierten Unternehmen vor Ort.
    • Freihandelszonen: Nutzen Sie Zonen wie die Dubai Healthcare City für steuerliche Vorteile.

    Germany Trade & Invest stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nicht tarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

    Von Heena Nazir | Dubai

  • Kontaktadressen

    BezeichnungAnmerkungen
    Germany Trade & InvestAußenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft
    AHK VAEAnlaufstelle für deutsche Unternehmen
    Exportinitiative GesundheitswirtschaftDie Exportinitiative bündelt Unterstützungsangebote für die Internationalisierung der Gesundheitswirtschaft.
    Ministry of Health & PreventionMinisterium
    Abu Dhabi Deparmtent of HealthGesundheitsbehörde für Abu Dhabi
    Abu Dhabi Health Services Company (Seha)staatlicher Gesundheitsdienstleister
    Dubai Health Authority (DHA)Gesundheitsbehörde für Dubai
    Dubai Healthcare City (DHCC)Freizone für Gesundheitsdienstleister
    Arab Health Magazine (Omnia Magazine)Fachzeitschrift
    Arab Hospital MagazineFachzeitschrift
    Middle East Economic Digest (MEED)Fachzeitschrift
    MEED Projectskostenpflichtige Projektdatenbank
    DUPHAT - International Pharmaceutical & Technologies Conference and ExhibitionFachmesse (jährlich; 24. bis 26. März 2026, Dubai World Trade Center)
    Arab Healthführende regionale Fachmesse (jährlich; 9. bis 12. Februar 2026 in Dubai)
    MEDLAB Middle East – International Laboratory Exhibition & ConferenceFachmesse (jährlich;  Februar 2026 in Dubai). Gemeinschaftsstand des Bundes vor Ort.
    AEEDC -Internationale Fachmesse für DentalmedizinFachmesse (jährlich; Februar 2026 in Dubai). Gemeinschaftsstand des Bundes vor Ort.
    Dubai Derma - Messe für Dermatologie und KosmetikFachmesse (jährlich; März 2026 in Dubai)
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