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A lake in the shape of the world's continents in the middle of untouched nature. A metaphor for ecological travel, conservation, climate change, global warming and the fragility of nature.3d rendering A lake in the shape of the world's continents in the middle of u | © malp - stock.adobe.com

GTAI Nachhaltigkeitsbericht 2023

Nachhaltigkeit ist seit 2021 ein prioritäres Querschnittsthema und in den übergeordneten Unternehmenszielen von GTAI verankert.

Die Sustainable Development Goals (SDGs) und die internationalen Klimaziele sind die Leitplanken unseres Nachhaltigkeitsengagements. Bei der Umsetzung orientieren wir uns am Deutschen Nachhaltigkeitskodex und dem Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit der Bundesregierung. Unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten betreffen sowohl unser Kundengeschäft als auch unternehmensinterne Prozesse. Den größten Hebel sehen wir bei den GTAI-Informationen und Dienstleistungen, da diese von in- und ausländischen Unternehmen als Grundlage für Investitions- und Exportentscheidungen genutzt werden. Einen besonderen Fokus legen wir hierbei auf das Thema Dekarbonisierung. Als weitere Handlungsfelder haben wir Umwelt- und Klimamanagement, nachhaltige Beschaffung, soziale Verantwortung und Compliance definiert. 

  • Rahmenbedingungen und Strategie

    Für die nachhaltige Ausrichtung unserer Informationsprodukte und Dienstleistungen sowie betrieblichen Abläufe haben wir prioritäre Handlungsfelder definiert.

    Strategische Ausrichtung

    In unserem Nachhaltigkeitskonzept betrachten wir sowohl unternehmensinterne Prozesse als auch unser Kundengeschäft. Wir orientieren uns an den Sustainable Development Goals (SDGs), den internationalen Klimazielen und den daraus abgeleiteten europäischen und deutschen Strategien. Relevante Rahmenwerke für das GTAI-Nachhaltigkeitsmanagement sind der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) und das Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit der Bundesregierung.  

    Unter den einzelnen Abschnitten dieses Berichts weisen wir die relevanten DNK Kriterien und Maßnahmen des Maßnahmenprogramms aus.

    Unser Weg zum Nachhaltigkeitskonzept: Im Jahr 2020 führten wir auf Grundlage der genannten Rahmenwerke eine interne Bestandsaufnahme durch. Diese umfasste:

    • eine Analyse aktiver Maßnahmen, Konzepte und des Bearbeitungsstands einzelner Themen 
    • ein Benchmarking mit vergleichbaren Organisationen
    • eine Analyse aktueller und künftigen Vorgaben für GTAI
    • Workshops mit  Mitarbeitenden, dem Führungskreis und der Geschäftsführung
    • eine Sammlung der Anforderungen und Erwartungen der Stakeholder.

    Daraus leiteten wir wesentliche Nachhaltigkeitshandlungsfelder, ein übergeordnetes Konzept sowie Ziele und Meilensteine für den Zeitraum 2021 bis 2023 ab. Eine erneute Wesentlichkeitsanalyse findet im Jahr 2024 statt. 

    Handlungsfelder

    Kundenorientiert: Den größten Hebel aus Nachhaltigkeitssicht sehen wir im Kundengeschäft. GTAI-Informationen und -Dienstleistungen zu Themen mit SDG-Bezug, wie Klima, Energie oder Gesundheit, können von in- und ausländischen Unternehmen als Grundlage für Investitions- und Exportentscheidungen genutzt werden. Hierdurch können wir, wenn auch indirekt, Nachhaltigkeitswirkungen mit großer Tragweite erzielen. Bei der Festlegung von Themenschwerpunkten und Kriterien schauen wir uns unsere verschiedenen Geschäftsfelder im einzelnen an. Die Vermittlung unserer Informationen und Beratungen erfolgt zum Großteil über Veranstaltungen und Publikationen verschiedenster Formate. Auch hier sehen wir wichtige Nachhaltigkeitsstellschrauben.

    Unternehmensintern: Direkte Stellschrauben für nachhaltigeres Wirtschaften gibt es im Geschäftsbetrieb von GTAI. Die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft sind aufgrund unserer Tätigkeit als Dienstleistungsunternehmen jedoch vergleichsweise gering. 

    Zu unserem betrieblichen Nachhaltigkeitsmanagement gehören folgende Handlungsfelder: 

    • Nachhaltige Beschaffung spielt für eine nachhaltige Ausrichtung von GTAI eine wesentliche Rolle. Durch den Kauf von Gütern und Dienstleistungen hat GTAI Einfluss auf soziale und ökologische Aspekte. (SDG 12) 

    • Umwelt- und Klimamanagement bauen wir seit 2021 systematisch auf. Dazu gehören eine Nullmessung des CO2-Fußabdrucks und die Ableitung von Reduktionsmaßnahmen. (SDG 13)

    • Soziale VerantwortungBei der Stärkung der Mitarbeitenden und der Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist GTAI sehr gut aufgestellt und möchte dies weiter ausbauen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen. (SDG 5)

    • Compliance hat für uns hohe Priorität und wir haben ein systematisches Compliance-Management aufgebaut.

    Ziele

    GTAI räumt dem Nachhaltigkeits- und Klimamanagement einen großen Stellenwert ein. Wir haben in der Ziel- und Maßnahmenplanung von GTAI konkrete Nachhaltigkeitsaspekte verankert und einen Meilensteinplan für das Nachhaltigkeitsprojekt von 2021 bis 2023 verabschiedet.

    Verweis Rahmenwerke:

    • DNK Kriterien: 1. Strategie; 3. Ziele

  • Umsetzungsstruktur und Kommunikation

    Um Nachhaltigkeit in den Strukturen und dem Angebot von GTAI zu verankern, finden diverse Dialogveranstaltungen mit Mitarbeitenden sowie Kunden und Partnern statt.

    Umsetzungsstruktur

    Die strategische Ausrichtung sowie übergeordnete Nachhaltigkeitsziele werden von der Geschäftsführung festgelegt und verantwortet. Die Geschäftsführung richtet ihr unternehmerisches Handeln am Public Corporate Governance Kodex des Bundes aus. Sie trägt im Rahmen des Unternehmenszwecks und des Unternehmensgegenstands für eine nachhaltige Unternehmensführung Sorge und strebt insbesondere die klimaneutrale Organisation der Verwaltungstätigkeit der Gesellschaft an. Ebenso gewährleistet sie eine gleichstellungsfördernde, tolerante und diskriminierungsfreie Kultur in der Gesellschaft.

    Nachhaltigkeit wird anlassbezogen im Führungskreis von GTAI thematisiert. Auch im Aufsichtsrat berichtet die Geschäftsführung regelmäßig zu Nachhaltigkeitsthemen, zum Beispiel zu den Handlungsfeldern oder dem aktuellen Nachhaltigkeitsmeilensteinplan.

    Seit 2020 gibt es ein unternehmensweites Projekt Nachhaltigkeit. Koordination und Projektleitung liegen 2023 in der Stabsstelle Entwicklung und Controlling, die direkt an die Geschäftsführung berichtet. Eine Projektgruppe mit Mitgliedern aus allen Abteilungen von GTAI koordiniert die Umsetzung der Maßnahmen in Kooperation mit weiteren Verantwortlichen in den jeweiligen Fachbereichen. Die Projektleitung berichtet in Form von Statusberichten an einen Steuerkreis und regelmäßig direkt an die Geschäftsleitung über Erfolge und Herausforderungen.

    Regeln und Prozesse

    In der Projektgruppe werden, zusammen mit weiteren Expertinnen und Experten aus den Fachbereichen, Maßnahmen abgestimmt, Regeln entwickelt und Prozesse abgeleitet – beispielsweise für Dienstreisen, Beschaffung und Veranstaltungen. Dabei orientieren wir uns an den im Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit vorgeschlagenen Maßnahmen. Regelungen mit Bezug zu Arbeitszeit und Arbeitsort werden im Personalbereich, in Abstimmung mit Betriebsrat und Geschäftsführung, festgelegt. Zudem gibt es verschiedene Beauftragte bei GTAI: Gleichstellungsbeauftragte, AGG-Beauftragte, Schwerbehindertenvertretung, Betriebsräte und eine Compliance Management Struktur.

    Die Erreichungsgrade der strategischen Nachhaltigkeitsziele, die in die allgemeine Ziel- und Maßnahmenplanung integriert sind, hält GTAI im Rahmen von Quartalsberichten für den Aufsichtsrat fest. Zudem informieren wir auf unserer Webseite und insbesondere hier im Nachhaltigkeitsbericht über unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten.

    Für die Berichterstattung und die Auswertung von Nachhaltigkeitsindikatoren tragen wir intern jährlich Informationen aus verschiedenen Abteilungen zusammen. GTAI führt regelmäßige Beschäftigtenbefragungen durch und gibt die Möglichkeit zur Teilnahme an Führungskräftefeedbacks. Stakeholderdialoge und Kundenbefragungen sind Instrumente, um eine Einschätzung der Fortschritte aus externer Perspektive zu erhalten und auszuwerten.

    Im Mai 2023 wurde GTAI das Ziel eines Hackerangriffs. Hierdurch konnten viele Maßnahmen auch im Nachhaltigkeitsbereich nicht wie geplant umgesetzt werden. Zur Bewältigung des Angriffs setzte GTAI umgehend einen Krisenstab ein und leitete umfassende Gegenmaßnahmen ein.

    Anreizsysteme

    Es gibt Zielvereinbarungen für alle Beschäftigten. Diese orientieren sich an den übergeordneten Unternehmenszielen, die im Jahr 2023 wie in den Vorjahren Nachhaltigkeitsziele umfassten. Als zweites System gibt es Leistungsprämien, die anlassbezogen jährlich vergeben werden. Diese orientieren sich an den Regelungen im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst des Bundes (TVöD Bund).

    Vergütungspolitik: GTAI orientiert sich am TVöD Bund und unterliegt als Zuwendungsempfängerin des Bundes dem Besserstellungsverbot. Das höchste Kontrollorgan von GTAI ist der Aufsichtsrat, die Mitglieder erhalten keine Vergütung. Die Vergütung der Geschäftsführung von GTAI kann dem Jahresabschluss entnommen werden. 

    Kommunikation

    Intern: Um das Thema Nachhaltigkeit in ihren Strukturen und ihrem Angebot nachhaltig zu verankern, führt GTAI Dialog- und Analyseveranstaltungen mit Führungskräften und Mitarbeitenden durch. Denn auf die Nachhaltigkeit können alle Beschäftigten von GTAI durch ihr Verhalten Einfluss nehmen: sei es im Arbeitsalltag, auf dem Arbeitsweg oder bei Dienstreisen. Diese Möglichkeiten gemeinsam zu identifizieren, bewusst zu machen und zu kommunizieren ist ein wichtiger Aspekt des Nachhaltigkeitsmanagements von GTAI und wird als ein Teil der Unternehmens- und Innovationskultur begriffen.

    Um die Mitarbeitenden für Nachhaltigkeitsthemen zu sensibilisieren und einzubinden, setzte die Projektgruppe Nachhaltigkeit verschiedene Kommunikationsmaßnahmen um. Neben einer Intranetseite mit aktuellen Informationen zum GTAI-Nachhaltigkeitsmanagement wurden 2023 wieder interaktive Dialogformate realisiert: Kolloquien sowie eine GTAI-Nachhaltigkeitswoche im Rahmen der European Sustainability Week.

    Extern: GTAI ist der Knotenpunkt eines weit gespannten Netzwerks im In- und Ausland und unterhält enge Beziehungen zu allen relevanten Akteuren der deutschen Wirtschaft. GTAI steht in engem Austausch mit Kunden und Partnern und führt regelmäßig Stakeholderdialoge durch, bei denen das Thema Nachhaltigkeit auch auf der Agenda steht. Zudem gibt es zielgruppenspezifische Fachbeiräte und regelmäßige Kunden- und Mitarbeiterbefragungen. 

    Verweis Rahmenwerke:

    • DNK Kriterien: 5. Verantwortung; 6. Regeln und Prozesse; 7. Kontrolle; 8. Anreizsysteme; 9. Beteiligung von Anspruchsgruppen
    • Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit: Kapitel VII Fortbildungen für nachhaltige Entwicklung
  • Kunden: Informationsprodukte und Dienstleistungen

    Nachhaltigkeit spielt eine wachsende Rolle in unserem Leistungsportfolio. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Klimaschutz.

    Unser Ansatz

    Wesentliche Punkte in diesem Handlungsfeld sind zum einen ein verstärkter Fokus auf Nachhaltigkeitsthemen, vor allem Klima und Energie, sowie zum anderen die Einführung von Nachhaltigkeitskriterien für die verschiedenen Geschäftsfelder. Als zentrale Außenwirtschaftsagentur der Bundesregierung treibt GTAI die Internationalisierung der deutschen Wirtschaft voran - mit dem Ziel, Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern und zu schaffen und so zum Wohlstand in Deutschland beizutragen. Alle unsere Produkte und Dienstleistungen zielen hierauf ab.

    Hier nachhaltiger zu werden heißt für uns: unsere vorhandenen Produkte um nachhaltige Aspekte zu ergänzen oder neue nachhaltige Produkte in unser Leistungsportfolio aufzunehmen. 

    Zu Beginn des Prozesses  haben wir unser Angebot analysiert, orientiert an den Sustainable Development Goals (SDGs). Die größten thematischen Bezüge und auch den größten Beitrag gibt es zu SDG 8 „Menschenwürdige Arbeit & Wirtschaftswachstum“ und SDG 9 „Industrie, Innovation & Infrastruktur“. Im Zuge der Transformation der Wirtschaft gibt es auch eine wachsende Schnittmenge mit  SDG 13 "Maßnahmen zum Klimaschutz". Hinzu kommen viele weitere branchenspezifische Aktivitäten von GTAI mit SDG-Bezug. 

    Unser Ziel ist es, die Nachhaltigkeitsaspekte in der Planung und Umsetzung der Produkte und Dienstleistungen immer systematischer zu berücksichtigten. Hierzu definieren wir in den verschiedenen Geschäftsfeldern entsprechende Kriterien.

    Themenfokus Nachhaltigkeit

    Wir haben unseren Fokus auf Nachhaltigkeitsthemen im Dienstleistungs- und Informationsportfolio in den letzten Jahren sukzessive ausgeweitet. 2023 war Dekarbonisierung neben Diversifizierung und Resilienz eines der Kriterien, nach denen GTAI ihr Angebot ausrichtete. Damit spielten erneuerbare Energien, grüner Wasserstoff und Umwelttechnologien sowie der Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels wie in den Vorjahren eine wichtige Rolle in der Berichterstattung. 

    Auch bei den Förderprogrammen spielen Nachhaltigkeitsaspekte eine immer wichtigere Rolle. Best Practice ist hier die Geschäftsstelle des Markterschließungsprogramms (MEP), die ein eigenes Nachhaltigkeitskonzept entwickelt hat. Durch dieses Konzept soll sichergestellt werden, dass im MEP Nachhaltigkeitsaspekte sowohl in der Auswahl der Förderprojekte als auch in der Projektumsetzung berücksichtigt werden.

    Trade

    Der Schwerpunkt auf Nachhaltigkeitsthemen spiegelt sich in den Informationen, Analysen und Prognosen für exportorientierte deutsche Unternehmen zu allen außenwirtschaftlich relevanten Märkten wider. Neben grünen Themen informieren wir zum Beispiel auch über neue Regulierungen zur Wahrnehmung und Dokumentation von unternehmerischer Verantwortung. Ein Beispiel hierfür ist das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, das Anfang 2023 in Kraft getreten ist und das Klimaschutzinstrument „CO2-Grenzausgleichsmechanismus der EU (CBAM)“. Die Webinare und Vorträge zu CBAM erreichten hunderte Teilnehmende. Deutsche Unternehmen erhalten zudem Informationen zu Ausschreibungen und Projekten aus geberfinanzierten Vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern.

    Invest

    GTAI stärkt den Standort Deutschland durch die Anwerbung ausländischer Direktinvestitionen (FDI): Sie gewinnt neue Investitionsvorhaben und berät ausländische Unternehmen zu strategischen und operativen Fragen des Markteintritts sowie zur Standortauswahl. 2023 richtete GTAI die Aktivitäten der Investorenanwerbung weiterhin an fünf strategischen Themenfeldern aus, die insbesondere die Dekarbonisierung und Resilienz der deutschen Wirtschaft unterstützen.

    Den Anteil dekarbonisierungs- und resilienzorientierter Investitionen konnte GTAI 2023 um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Mit dem FDI-Scoring gewichtet GTAI den Ressourceneinsatz der Investorenakquise strukturiert anhand von Industrieschwerpunkten und Nachhaltigkeitsaspekten, wie ausgewählten Sustainable Development Goals (SDGs) und dem Beitrag zur Resilienz der Wirtschaft in Deutschland.

    Standortmarketing

    Im Rahmen des Standortmarketings wirbt GTAI im Ausland für die Standortvorteile Deutschlands. Das 2022 eingeführte Jahresthema „Dekarbonisierung“ hat GTAI im Jahr 2023 im Rahmen von „Germany Works.“ weiterentwickelt. So wurde u.a. die „Taskforce Transformation“ mit ihren Inhalten erfolgreich in die bestehende Kampagneninfrastruktur (Webseite, Kanäle der Sozialen Medien) integriert.

    Neue Bundesländer und strukturschwache Regionen

    GTAI unterstützt auch die Internationalisierung der Wirtschaft in den neuen Bundesländern, in strukturschwachen Regionen sowie den vom Kohleausstieg betroffenen Gebieten. Damit setzt sie sich für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, gleichwertige Lebensverhältnisse und mehr Wohlstand in ganz Deutschland ein.

    Veranstaltungen & Publikationen

    Wir arbeiten daran, unsere Veranstaltungen und Publikationen umweltfreundlicher zu gestalten. Dabei setzen wir auf den Einsatz digitaler Formate. Der Großteil unseres Informationsangebots findet sich online auf unserer Webseite. Printpublikationen werden sehr gezielt und in begrenzter Auflage eingesetzt. Auch bei Veranstaltungen haben wir bereits einen großen Erfahrungsschatz mit digitalen Formaten gesammelt. Bei Webinaren ist GTAI Vorreiterin - schon vor der Coronapandemie hatten wir ein breites Webinarangebot, das wir sukzessive ausgebaut haben. 

    Neben dem Digitalisierungspotential, das wir immer stärker nutzen, setzen wir auch bei physischen Veranstaltungen auf Nachhaltigkeit. Eine große Stellschraube ist hier der Einkauf. Für die Beschaffung im Kontext von Veranstaltungen hat unser Beschaffungsbereich Leitlinien für die nachhaltige Umsetzung von Veranstaltungen erstellt, orientiert am Leitfaden des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). 

    Verweis Rahmenwerke:

    • DNK Kriterien: 6. Regeln und Prozesse; 10. Innovations- und Produktmanagement
    • Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit: Kapitel V Veranstaltungen
  • Nachhaltige Beschaffung

    Im Einkauf bevorzugen wir umweltverträgliche und faire Produkte und Dienstleistungen.

    Wertschöpfungskette

    GTAI informiert und berät deutsche und ausländische Unternehmen mithilfe unterschiedlichster Formate. Dazu gehören neben Artikeln und Meldungen auf der Webseite oder per Newsletter das persönliche Gespräch, sowohl digital als auch in Präsenz. Die Begleitung unserer Kunden erfolgt sowohl individuell als auch im Rahmen von Veranstaltungen und Delegationsreisen.

    Das Informationsangebot findet sich größtenteils auf der Webseite von GTAI. Physische Produkte, die GTAI einkauft beziehungsweise herstellen lässt, sind Printpublikationen sowie Materialien und Stände für Veranstaltungen und Messen. 

    Unsere wichtigsten Warengruppen sind:

    • Veranstaltungen, Marketing & Kreativleistungen
    • IT, Digitalisierung & Beratung
    • Service & Facility Management

    Der größte Hebel, um in diesen Prozessschritten Nachhaltigkeit sicherzustellen, ist der Einkauf. Nachhaltige Beschaffung wurde daher als eines unserer wesentlichen Handlungsfelder definiert.

    Beschaffung

    Das Querschnittsthema „nachhaltige Beschaffung“ betrachtet sowohl ökonomische und soziale als auch ökologische Nachhaltigkeit. GTAI ist als öffentliche Auftraggeberin verpflichtet, die Vergabevorschriften und den Zuwendungsbescheid mit den entsprechenden Nachhaltigkeitsvorgaben einzuhalten. Der Bereich Zentrale Beschaffung & Vergabe koordiniert und steuert die Berücksichtigung der Sozial-, Umwelt-, Qualitäts- und Innovationskriterien innerhalb der Vergabeverfahren. 

    Unser Ansatz

    Als Grundlage für die Etablierung von nachhaltiger Beschaffung bei GTAI wurde ein Nachhaltigkeitskonzept mit Leitlinien für die relevanten Warengruppen verabschiedet. Darüber hinaus werden die Fachbereiche zu möglichen Nachhaltigkeitskriterien beraten. Durch die zunehmende Digitalisierung unter anderem der Vergabeverfahren über das Vergabemanagementsystem (VgMS) wird ebenfalls ein Beitrag zu einer größeren Nachhaltigkeit geleistet. 

    Die GTAI bündelt ihre Bedarfe organisationsweit und vergibt diese in großvolumigen Rahmenverträgen. Durch dieses Vorgehen kann sie gezielt Marktsignale senden und nachhaltige Beschaffungspraktiken fördern. In diesen Rahmenverträgen werden in den Leistungsbeschreibungen zunehmend Nachhaltigkeitskriterien verankert. Diese Kriterien umfassen Aspekte wie die Durchführung umweltfreundlicher Veranstaltungen durch energieeffiziente Technik und umweltverträgliche Materialien.

    Auch bei der Auswahl der Dienstleister im Rahmen des Vergabeverfahrens werden verstärkt Nachhaltigkeitskriterien als Zuschlagskriterien herangezogen. Bewerber können zusätzliche Punkte erhalten, wenn sie besondere soziale oder ökologische Maßnahmen nachweisen. Dadurch wird sichergestellt, dass der Vergabeprozess Unternehmen begünstigt, die aktiv zur Nachhaltigkeit beitragen. Standardprodukte und Dienstleistungen werden unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien soweit möglich über das Kaufhaus des Bundes eingekauft.

    Zusätzlich wird seitens der EU bei allen Beschaffungen, die EU-weit ausgeschrieben werden, abgefragt, welche Nachhaltigkeitskriterien im jeweiligen Vergabeverfahren berücksichtigt wurden. Falls keine nachhaltigen Kriterien einbezogen wurden, muss dies von GTAI entsprechend begründet werden.

    Innerhalb des Beschaffungsprozess wird die GTAI- Nachhaltigkeitsgruppe als beratende Schnittstelle hinzugezogen. Auch die immer weiter fortschreitende Zentralisierung der Beschaffung schafft Grundlagen für eine strategisch nachhaltige Beschaffung, da sie eine stärkere Bündelung von Ressourcen und Know-how erlaubt, Nachhaltigkeitskriterien konsistenter in den Beschaffungsprozess einzubinden.  

    Folgende Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen wir in unseren Beschaffungen:

    • Mehrfachnutzung oder Wiederverwertung 

    • Ressourcenschonung und -effizienz

    • Abfallvermeidung und -trennung

    • Regionalität und Fair Trade

    • Lebenszykluskosten 

    • Soziale Aspekte wie die Berücksichtigung inklusionsorientierter Dienstleister. 

    Menschenrechte 

    Indirekt trägt GTAI auch über den Einkauf Mitverantwortung für die Einhaltung von Menschenrechten. Vor dem Hintergrund der gesetzlich eingeführten Verpflichtungen für Unternehmen, hat die zentrale Vergabestelle die Vergabeunterlagen um einen entsprechenden Passus zur Einhaltung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes ergänzt. Die Bieter bestätigen mit Einreichung und Unterzeichnung der Vergabeunterlagen die Einhaltung des Gesetzes. Darüber hinaus ist GTAI bemüht, Waren und Dienstleistungen im Wesentlichen aus Ländern innerhalb der Europäischen Union zu beziehen, idealerweise sogar regional. Hier gelten europäische Gesetze und Normen, die Mindeststandards zur Einhaltung der Menschenrechte festlegen. 

    Menschenrechtsverletzungen durch die Geschäftstätigkeit von GTAI an Auslandsstandorten werden mit einem geringen Restrisiko eingestuft. Dies gilt auch für die Beschaffung von Sachgütern und Dienstleistungen für Veranstaltungen und Messen außerhalb Europas. Lieferanten werden im Rahmen von Ausschreibungen nach wirtschaftlichen, sozialen (zum Beispiel ILO-Kernarbeitsnormen, Fairtrade) und ökologischen Indikatoren (Einbeziehung von Gütesiegeln) bewertet und ausgewählt.

    Zudem schreibt GTAI immer mehr langfristige Verträge aus. Langfristige Verträge bieten eine größere Planbarkeit und Flexibilität für Unternehmen, menschenrechtsfreundliche Prozess und Strukturen aufzubauen. 

    Weitergehende Abfragen bei den Bietern zur Einhaltung von Menschenrechten in der Lieferkette und Nachhaltigkeitsaspekten insgesamt sowie die technische Einarbeitung der Nachhaltigkeitsaspekte im Vergabemanagementsystem werden angestrebt. 

    Verweis Rahmenwerke:

    • DNK Kriterien: 4. Tiefe der Wertschöpfungskette; 17. Menschenrechte
    • Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit: Kapitel IV Beschaffung
  • Umwelt- und Klimamanagement

    Den Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit auf Organisationsebene betrachten wir seit 2021 systematisch und haben seitdem ein Klimamanagement aufgebaut.

    Unser Ansatz

    In einem ersten Schritt erfolgte eine Nullmessung unseres Ressourcenverbrauchs und unserer CO2-Emissionen für die Jahre 2019 und 2020, wobei wir das Jahr 2019 als Basisjahr heranziehen. Seitdem führen wir die Messung jährlich durch.

    Details zur Organisation und Standorten

    Erfahren Sie mehr über Germany Trade and Invest (GTAI).

    Organisation der GTAI
    Dabei betrachten wir in erster Linie unsere beiden deutschen Standorte - den Unternehmenssitz in Berlin sowie den Standort Bonn. Unsere Auslandsstandorte beziehen wir über die Analyse der Reisetätigkeit mit ein.

    Dabei legen wir den Green House Gas Standard zugrunde und ermitteln so unsere Scope 1- und Scope 2-Emissionen (direkte und energiebezogene Emissionen) sowie ausgewählte Scope 3-Emissionen (vor- und nachgelagerte Emissionen). In der Treibhausgasbilanz von GTAI fallen vor Scope 2-Emissionen aus eingekaufter Energie an erster Stelle Scope 3-Emissionen ins Gewicht. Diese werden durch Dienstreisen, Material und Pendelverkehr der Mitarbeitenden verursacht. Der mit Abstand größte Anteil entfällt auf die Dienstflüge. Im Jahresvergleich ist ein entsprechend klarer Einschnitt infolge der coronabedingten Reiseeinschränkungen ab 2020 zu erkennen.

    Maßnahmen zur Verbesserung der CO2-Bilanz

    Dienstreisen: Auf der Grundlage aktueller Vorgaben im Bundesreisekostengesetz setzen wir die Anwendung des Prinzips Reisevermeidung und Zug vor Flug in Deutschland konsequent um und nutzen wo möglich digitale Austauschformate. Seit dem Jahr 2021 kompensieren wir unsere Dienstflüge jährlich rückwirkend über Zertifikate aus anspruchsvollen Klimaschutzprojekten. Dabei orientieren wir uns an dem Vorgehen des Umweltbundesamts bei der Kompensation der Flüge der Bundesregierung.

    Energie: Hier planen wir die vollständige Umstellung auf Ökostrom. An unserem Bonner Standort beziehen wir bereits grünen Strom, für den Berliner Standort ist dies geplant. Auch durch eine gute digitale Ausstattung können wir den Ressourceneinsatz reduzieren. Im Rahmen eines neuen Druckkonzeptes konnten wir die Anzahl der Geräte stark reduzieren. Dies führt auch zu einem Überdenken des Druckverhaltens im Büroalltag.

    Materialien: Papierverbrauch und auch die Art des genutzten Papiers sind weitere Ansatzpunkte zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs. Wir nutzen bereits fast ausschließlich Recyclingpapier. Auch bei der Ausgabe von Büromaterialien verfolgen wir einen ressourcenschonenden Ansatz.

    Bei unseren Publikationen und Veranstaltungen gibt es viele Ansatzpunkte für Ressourcen und CO2-Einsparungen. In diesem Zuge setzen wir vermehrt auf den Einsatz digitaler Formate. Ein großer Hebel für die umwelt- und klimafreundliche Ausgestaltung von Veranstaltungen liegt im Beschaffungsprozess. In Verträgen werden in den Leistungsbeschreibungen zunehmend Nachhaltigkeitskriterien verankert, wie zum Beispiel über den Einsatz energieeffizienter Technik und umweltverträglicher Materialien. Dies ist Teil unseres Handlungsfelds zur nachhaltigen Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen. 

    Verweis Rahmenwerke:

    • DNK Kriterien: 11. Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen; 12. Ressourcenmanagement; 13. Klimarelevante Emissionen
    • Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit: Kapitel I Klimaneutrale Bundesverwaltung; Kapitel II Bau, Sanierung und Betrieb der Bundesliegenschaften; Kapitel III Mobilität
  • Soziale Verantwortung

    Bei den Themen Vereinbarkeit von Familie und Beruf engagieren wir uns seit Jahren. Auch die Beschäftigtenentwicklung und Förderung von Frauen in Führungspositionen ist uns ein Anliegen.

    Ein Ziel von GTAI ist eine hohe Attraktivität als Arbeitgeberin. Dabei legt GTAI einen Fokus auf das Thema Beschäftigtenentwicklung in Form von Fortbildungen und Entwicklungsmöglichkeiten. Hierzu bietet sie unterschiedliche Aufgabenbereiche, Auslandseinsätze sowie interne und externe Hospitationen im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz an. Zusätzlich führte GTAI 2022 ein Programm zur Förderung des Führungsnachwuchses durch, um potenzielle interne Nachwuchsführungskräfte methodisch und persönlich auf eine Führungsrolle vorzubereiten.

    Beschäftigte

    Zum Jahresende 2023 waren für GTAI 381 Mitarbeitende im In- und Ausland tätig: 272 GmbH-Beschäftigte und 109 über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zugewiesene Tarifbeschäftigte und Beamt:innen. Hinzu kommen 54 über die Kooperation mit den Auslandshandelskammern angestellte Ortskräfte.

    Die Zufriedenheit der Beschäftigen wird bei Befragungen jährlich ermittelt und auch Verbesserungspotential abgefragt. Jährlich erhebt GTAI dazu die Zufriedenheit ihrer Beschäftigten mit der beruflichen Gesamtsituation. Besonders positiv bewerteten die Beschäftigten die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben sowie die Zusammenarbeit auf Distanz und den wertschätzenden Umgang untereinander. 

    GTAI bietet vielfältige Möglichkeiten zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung und der Nutzung von Homeoffice: Für die beiden inländischen Standorte der Gesellschaft wurde eine Gesamtbetriebsvereinbarung zum flexiblen Arbeiten abgeschlossen, die es allen Beschäftigten ermöglicht, bis zu 60 Prozent ihrer Arbeitszeit mobil in Deutschland zu erbringen. Zusätzlich haben alle Beschäftigten die Möglichkeit, bis zu fünf Tage im Jahr mobil im EU-Ausland zu arbeiten.

    Unternehmenskultur

    Zur Stärkung der Unternehmens- und Innovationskultur gibt es ein hierarchieübergreifendes Netzwerk von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren bei GTAI, die unter dem Motto "Wir und Jetzt" eine agile, moderne und offene Arbeitsweise vorantreiben. 

    GTAI prüft, welche Möglichkeit es für ein soziales Engagement über die Unternehmensgrenzen hinaus gibt, zum Beispiel in Form von Corporate Volunteering oder der Spende ausgesonderter Geräte und Büromöbel. 

    Das geltende deutsche und EU-Recht sowie die geltenden Tarifverträge bilden den Rahmen für die Berücksichtigung der Rechte und Interessen unserer Beschäftigten. Zudem gibt es einen etablierten betrieblichen Arbeitsschutz und ein vielfältiges Gesundheitsmanagement mit Angeboten auch zur Sozialberatung. Die Aspekte Sozialverträglichkeit, Gleichbehandlung beziehungsweise Gleichstellung, Arbeitnehmendenrechte und Mitbestimmung werden dabei von den Betriebsräten, den Gleichstellungsbeauftragten und der Schwerbehindertenvertretung vorangetrieben. Die Geschäftsführung gewährleistet eine gleichstellungsfördernde, tolerante und diskriminierungsfreie Kultur im Unternehmen.

    Gleichstellung

    Seit 2017 verfügt die Gesellschaft über einen Gleichstellungsplan und verfolgt ambitionierte Ziele in diesem Bereich. Der aktuelle Gleichstellungsplan gilt für den Zeitraum 2021 bis 2024.

    47 %

    betrug der Anteil von Frauen in Führungspositionen bei GTAI Ende 2023.

    Mit der systematischen Betrachtung von Nachhaltigkeitsfragen und einer weiteren Verbesserung der Geschlechtergerechtigkeit, leistet GTAI einen Beitrag zur Erfüllung der Corporate Social Responsibility (CSR)-Ziele des Bundes. Im Rahmen der CSR-Ziele von GTAI ist die Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen eines der Hauptziele. Mit einem Anteil von 47 Prozent von Frauen in Führungspositionen, 44 Prozent ohne Geschäftsführung, erhöhte sich der Anteil im Vergleich zum Vorjahr. Das Mehrjahresziel von 50 Prozent wurde jedoch nicht erreicht. 

     

    Der Geschäftsführung gehören zum Stichtag 31. Dezember 2023 zwei Personen an, eine Frau und ein Mann. Die oberste Führungsebene hat somit einen Anteil von 50 Prozent erreicht. Die Gesellschaft hat insgesamt sechs Abteilungen und drei Stabstellen eingerichtet. Drei Abteilungen und eine Stabstelle werden von Frauen geleitet, der Anteil auf dieser Führungsebene beträgt damit 44 Prozent. In der Führungsebene unterhalb der Abteilungsleitungen sind zum Stichtag 15 Positionen von Frauen und 17 von Männern besetzt. In der zweiten Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung wurde damit ein Frauenanteil von knapp 47 Prozent erreicht. 

    Verweis Rahmenwerke:

    • DNK Kriterien: 14. Arbeitnehmerrechte; 15. Chancengerechtigkeit 16. Qualifizierung; 18. Gesellschaftliches Engagement
    • Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit: Kapitel VIII Gesundheit; Kapitel IX Gleichberechtigte Teilhabe; Kapitel X Diversität
  • Compliance

    Um Compliance-Risiken zu minimieren hat GTAI eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen.

    GTAI hat in dem Zeitraum 2020 bis 2022 ein Compliance Management System (CMS) implementiert. Ziel eines CMS ist es, die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen mit unternehmensinternen Regelungen sicherzustellen. Zur Realisierung dieses Ziels hat GTAI eine Projektgruppe eingesetzt, die sich in Zusammenarbeit mit einer Unternehmensberatung umfassend mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Das Projektteam hat sich bei der Einführung an dem Prüfungsstandard des Instituts für Wirtschaftsprüfer (IDW PS 980) orientiert. 

    Um die Gefahr von Compliance-Risiken zu minimieren hat GTAI unter anderem Gefährdungs- und Risikoanalysen durchgeführt, einen Beauftragten für Korruptionsprävention ernannt, ein Hinweisgebersystem eingerichtet sowie die Mitarbeitenden geschult. Darüber hinaus wird das CMS fortlaufend weiterentwickelt.

    Korruptionsprävention

    Korruptionsgefährdet sind die Bereiche, bei denen durch das Verhalten eines dort Beschäftigten oder durch eine dort getroffene Entscheidung ein außerhalb des Bereichs stehender Dritter einen materiellen oder immateriellen Vorteil erhält. Dies kann unter anderem bei der Vergabe öffentlicher Aufträge oder bei häufigen Außenkontakten zu Entscheidungsträgern der Fall sein. Auch wenn Beschäftigte kein eigenes Budget verwalten und selbst keine Aufträge vergeben, können sie mit Korruption konfrontiert werden, zum Beispiel, wenn durch Anbieten und Gewähren von Vorteilen versucht wird, auf eine Darstellung in Berichten oder Vorträgen Einfluss zu nehmen.

    GTAI ist verpflichtet, die Richtlinie der Bundesregierung zur Korruptionsprävention in der Bundesverwaltung vom 30. Juli 2004 umzusetzen und hat zu diesem Zweck eine Ansprechperson für Korruptionsprävention ernannt. Aufgabe der Ansprechperson ist es, alle Fragen rund um die Korruptionsprävention zu bearbeiten, die Annahme von Geschenken etc. zu dokumentieren, Präventionsmaßnahmen durchzuführen und alle Mitarbeitenden für das Thema zu sensibilisieren. Darüber hinaus wird regelmäßig eine Gefährdungsanalyse der besonders korruptionsgefährdeten Organisationseinheiten durchgeführt.

    Politische Einflussnahme

    GTAI ist eine öffentlich finanzierte Organisation, alleinige Gesellschafterin ist die Bundesrepublik Deutschland. GTAI setzt politische Vorgaben um. Sie bereitet keine Eingaben zu aktuellen Gesetzgebungsverfahren vor, ist in keiner politisch aktiven Organisation Mitglied und spendet nicht an politische Parteien.

    Schnittstellen zum politischen Raum sind: 

    • Unterstützung von Politiker:innen im Rahmen von Delegationsreisen (Briefings),
    • Anlassbezogene Gespräche mit Politiker:innen zu Angebot, Rolle und Weiterentwicklung von GTAI im Lichte der Außenwirtschaftsförderung der Bundesregierung (Austausch zu Förderbedarfen, Bedarfen von Unternehmen, politischen Schwerpunktsetzungen),
    • Informations- und Dialogangebot für Mitglieder des Bundestags und Fachverantwortliche in Ministerien (Fachaustausch, Informationsbereitstellung, Überblick zu Angeboten von GTAI).

    GTAI ist Mitglied in verschiedenen Verbänden und Netzwerken mit Bezug zur Außenwirtschaftsförderung.

    Verweis Rahmenwerke:

    • DNK Kriterien: 19. Politische Einflussnahme; 20. Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten
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