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Mit Solarenergie auf Kurs bleiben
Die dänische Regierung hat ihre neue Solarstrategie vorgestellt. Denn sie hat erkannt: Nur mit noch mehr Sonnenenergie lässt sich das Onshore-Ausbauziel für Erneuerbare erreichen.
10.07.2024
Von Julia Kneppe | Stockholm
Die dänische Regierung will den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen im Land verstärkt vorantreiben. Ziel ist es, im Rahmen des Klimaabkommens von 2022 eine Vervierfachung der grünen Stromerzeugung an Land bis 2030 zu erreichen. Die bis dahin angestrebten 50 Terawattstunden an Stromproduktion werden bisher um mindestens 10 Terawattstunden verfehlt. Im Mai 2024 stellte die Regierung nun ihre ergänzende, neue Solarstrategie vor.
Darin setzt sie auf die verstärkte Installation und Förderung von Sonnenkollektoren innerhalb staatlich ausgewiesener Energieparks. Auch Dächer von Gewerbeimmobilien und öffentlichen Gebäuden sollen künftig mehr genutzt werden. Leasing und Eigentumsvorbehalt sollen als Alternativen zur Hypothekenfinanzierung attraktiver werden, ein Gesetzesvorschlag zur Förderung ist in Arbeit. Noch vor Ablauf des Jahres 2024 wird die Regierung zudem einen Vorschlag präsentieren, um einen Fördertopf für die Installation von Solarpanels auf schwerer zugänglichen Flächen einzurichten.
Mit ihrer Strategie springt die dänische Regierung auf einen marktgetriebenen Trend auf: Der Ausbau von Solaranlagen boomt landesweit. In der aktuellen Klimaprognose 2024 rechnet die nationale Energieagentur DEA bereits damit, dass Solarenergie im Jahr 2030 nahezu zwei Drittel des Energiemixes an Land ausmachen wird. In der Vorjahresprognose für 2030 lagen Windkraft und Sonnenenergie bei der Stromerzeugung an Land noch nahezu gleichauf.