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Branche kompakt | Kanada | Windenergie

Kanada will Windenergie schnell ausbauen

Kanadas zusätzlicher Strombedarf in den nächsten Jahrzehnten soll hauptsächlich durch neue Windkraftanlagen bedient werden. 

Von Daniel Lenkeit | Toronto

  • Marktüberblick

    Kanada setzt auch in Zukunft auf Windenergie. Vor allem die Maßgabe der Regierung die Treibhausgasemissionen massiv zu senken, werden den Ausbau von Windanlagen beflügeln.

    Markttreiber und -hemmnisse

    Treiber

    Hemmnisse

    Elektrifizierung des Verkehrs und der Wirtschaft erhöht Strombedarf

    Fragmentierte Netzinfrastruktur. Zwischen den Provinzen und vor allem in die nördlichen Territorien ist die Übertragung nur unzureichend.

    Klimaschutzziele zur Dekarbonisierung des Stromnetzes (Kohleausstieg, etc.) erhöhen Bedarf an erneuerbaren Energien.

    Wasserkraft ist mit 60 Prozent am Strommix bereits die dominierende erneuerbare Energiequelle. Einige Provinzen, wie Ontario, setzen auf den Ausbau von Atomkraft und verzichten auf Förderung. 

    Langjährige Stromlieferverträge (PPAs) sind mit vielen Provinzen möglich.

    Quelle: Analyse von Germany Trade & Invest

    Von Daniel Lenkeit | Toronto

  • Politische Ziele

    Der Kohleausstieg ist beschlossen. Dazu fordert die Regierung einen klimaneutralen  Strommix bis 2035.

    Windkraft hat gute Chancen beim Kapazitätsausbau

    Kanada gehört zu den größten Windenergieproduzenten der Welt. Das Land kratzt gleichwohl gerade erst an der Oberfläche seiner Möglichkeiten für Wind- und Solarenergie.

    Mit dem geplanten Kohleausstieg, den steigenden CO2-Steuern und seinen ambitionierten Klimaschutzzielen dürfte Kanada in Zukunft noch stärker auf erneuerbare Energien setzen. Die Windkrafttechnologie hat, nicht zuletzt aufgrund ihrer Wettbewerbsfähigkeit, gute Chancen, den Kapazitätsausbau im Strommarkt anzuführen.

    Windkraft ist heute die preisgünstigste Option für neue Stromkapazitäten in Kanada, sagt Brandy Giannetta von der "Canadian Renewable Energy Association". 

    Kanada will Klimaneutralität bis 2050 erreichen. Dafür soll unter anderem die klimafreundliche Stromproduktion ausgebaut werden. Bereits heute gehört der kanadische Strommix im internationalen Vergleich zu den emissionsärmsten. Über 80 Prozent der Stromproduktion stammt aus Wasser-, Atom- und Windkraft. Der Anteil von Solarenergie ist aktuell zu vernachlässigen. Die Windenergie macht etwa 5,5 Prozent der Stromerzeugung aus und Wasserkraft dominiert mit 60 Prozent den Strommix.

    Regierungsziele: Schluss mit Kohle, mehr Wind und Atomkraft

    Die Kohleverstromung soll bis 2030 vollständig auslaufen. Diese hält in vier Provinzen Kanadas noch immer einen beachtlichen Anteil am Strommix. Ein Ausbau der erneuerbarer Energien - Wind und Sonne stehen hier im Fokus -  soll helfen, den Anteil grünen Stroms zu erhöhen.

    Die kanadische Regierung hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, bis 2030 Elektrizität zu 90 Prozent emissionsfrei, bis 2035 klimaneutral zu erzeugen. Dafür muss der Anteil von Kohle, Gas und Öl in der Stromproduktion in den nächsten acht Jahren von aktuell etwa 18 Prozent auf unter 10 Prozent fallen.

    Der Ausbau von Windenergie wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Vor allem in den Provinzen mit hohem Kohlestromanteil sind mittelfristig die Chancen für Windkraft am höchsten. Doch Kanada plant bei emissionsfreiem Strom ebenso mit dem Ausbau der Atomkraft. In Ontario (60 Prozent) und New Brunswick (40 Prozent) ist Atomstrom bereits der wichtigste Stromlieferant. Aktuell setzen sowohl Ontario als auch Saskatchewan auf kleine Atomkraftwerke (300-Megawatt-Bereich), die ab 2028 ans Netz gehen sollen.

    Mehr Mittel für Förderung eingeplant

    Die kanadische Regierung treibt die Energiewende voran. Im neuen Haushalt für 2022 plant die Politik unter anderem, die Investitionen in saubere Energieträger auszubauen. Die Förderung von emissionsfreier Energie geschieht auf Bundesebene über den "Low Carbon Economy Fund". Dieser stellt aktuell 2 Milliarden kanadische Dollar (kan$; 1,5 Milliarden US$) an Unterstützung für die Energiewende und den Klimaschutz zur Verfügung. Auch neue Windkraftanlagen können aus den Mitteln des Fonds mitfinanziert werden. Der Haushalt 2022 sieht vor, den Fonds für die nächsten sieben Jahre um 1,7 Milliarden US$ aufzustocken.

    Anteil Windkraft an der Stromerzeugung im Jahr 2020 (in Terawattstunden, Anteile in Prozent)

    Nettostromerzeugung / Wärmeerzeugung

    Terawattstunden 

    Anteil 

    Gas

    68,4

    10,8

    Andere

    5,1

    0,8

    Wasserkraft

    382,8

    60,4

    Windkraft

    35,3

    5,6

    Solar

    2,1

    0,3

    Biomasse

    9,1

    1,4

    Kernenergie

    92,6

    14,6

    Öl

    2,7

    0,4

    Kohle

    35,9

    5,7

    Quelle: Statistics Canada, 2022

    Ebenso fließen über das "Smart Renewables and Electrification Pathways Program" (SREPs) Investitionen in den Ausbau provinzübergreifender Stromnetze. Diese sollen unter anderem den in Kanada kaum stattfindenden Stromhandel zwischen den Provinzen sowie eine bessere Koordination im Stromsektor begünstigen.

    Von Daniel Lenkeit | Toronto

  • Marktorganisation

    Die Strommärkte in Kanada variieren von Provinz zu Provinz. Strom wird abhängig von regionaler Zuständigkeit generiert, übertragen, verteilt und vermarktet.

    Organisation der Energieversorgung ist grundsätzlich Provinzsache

    Der Strommarkt in Kanada ist auf Provinz- beziehungsweise Territorialebene organisiert. Meistens produzieren, übertragen und verteilen große staatliche, vertikal integrierte Energieversorger den Strom. Die Provinzen Ontario und Alberta haben ihre Stromindustrie (unterschiedlich stark) dereguliert.

    Private Investitionen in Kanadas Strommärkte stehen grundsätzlich jedem offen, auch ausländischen Unternehmen. Je nach Herkunft und Höhe der Investition fallen staatliche Prüfungen nach dem Investment in Canada Act an. Bleibt die Investitionssumme unter einer bestimmten Grenze, gelten die gleichen Regeln wie für kanadische Investoren. Häufig muss für Aktivitäten in der Stromindustrie die regionale Regulierungsbehörde zustimmen.

    Private, unabhängige Windenergieerzeuger können ihren Strom in fast allen Provinzen und Territorien entweder direkt an staatliche Versorger über PPAs (Power Purchase Agreement) oder über den Strommarkt verkaufen.

    Die Canadian Electricity Association bietet auf ihrer Webseite regelmäßig Updates und Berichte zu Entwicklungen auf dem kanadischen Strommarkt.

    Strompreisregulierung erfolgt regional

    Auch hier gilt die Hoheit der Provinzen. Jedes Territorium und jede Provinz kontrolliert die Erzeugung, Übertragung und den Vertrieb der Elektrizität sowie die Marktstruktur innerhalb der Region. Je nach Strommix und Wettbewerbssituation in den regionalen Märkten gestalten sich die Verbraucherpreise. Mit Ausnahme von Alberta wird die Preisbildung durch die regionalen Regulierungsbehörden der Provinzen geregelt. Den billigsten Strom gibt es in Quebec, Manitoba und British Columbia - jene Provinzen, die ihre Elektrizität hauptsächlich aus Wasserkraft beziehen.

    Die Provinzen haben zudem unterschiedliche Rabattsysteme für Haushalte mit niedrigen Einkommen und bestimmte Preisnachlässe für Verbraucher mit hohem Strombedarf in der Industrie. Für die Industrie bestehen preisliche Anreize, Strom nicht während der Hauptlastzeiten zu verbrauchen. Grundsätzlich zahlt die Industrie deutlich weniger für ihren Strom als die privaten Haushalte.

    Von Daniel Lenkeit | Toronto

  • Marktchancen

    Kanadas Markt für Windenergie wird expandieren. Sowohl die Marktreife der Technologie als auch die Klimaschutzambitionen der Politik spielen der Windkraft in die Hände.

    Wind wird bis 2050 zweitwichtigste Kraft der kanadischen Stromerzeugung

    Die Behörde für Energieregulierung (CER) erwartet von 2021 bis 2050 eine Zunahme des Strombedarfs in Kanada um knapp 50 Prozent. Mit zunehmender Elektrifizierung der Gesellschaft verteilt sich das erwartete Wachstum auf alle Wirtschaftsbereiche. Dabei sind der Transportsektor und die Wasserstoffproduktion die Zukunftsfelder mit dem höchsten Wachstumspotenzial. Den Anteil der Elektrizität am gesamten Endnutzer-Energiebedarf sieht CER von heute 16 Prozent auf circa 30 Prozent im Jahr 2050 wachsen.

    Damit einhergehen soll ein steter Ausbau der Kapazitäten von Windkraft und Solarenergie. CER berechnet in seinem optimistischen Szenario einen Zuwachs von 47 Gigawatt an Windkraft bis 2050. Kapazitäten für Solarenergie sollen im gleichen Zeitraum um etwa 25 Gigawatt expandieren. Fallende Technologiekosten spielen dem Ausbau der erneuerbaren Energieträger (Wasserkraft ausgeklammert) in die Hände. Gleichwohl wird Kanadas Strommix auch 2050 hauptsächlich von Wasserkraft dominiert sein.

    CER erwartet, dass Wind- und Sonnenkraft vor allem den neuen Strombedarf decken sowie den Ausfall von Kohle kompensieren. Damit steigen die Terawattstunden (TWh) an produzierter Elektrizität für Wind im Projektionszeitraum steil an. Gleichzeitig bleiben die generierten TWh aus Erdgas, Wasserkraft und Atomstrom im Betrachtungszeitraum konstant. Insgesamt soll die kanadische Stromproduktion von 634 TWh (2020) auf 819 TWh 2050 steigen. Dabei würde Wasserkraft 2050 mit 55 Prozent den Löwenanteil stellen und Windkraft mit knapp 20 Prozent an zweiter Stelle stehen. 

    Steter Zuwachs bei Windkraftkapazitäten

    Nach Angaben des kanadischen Verbands für Erneuerbare Energien (CanREA) kamen im vergangenen Jahr 677 Megawatt neuer Windkapazitäten hinzu. Das bedeutet ein Wachstum von 5 Prozent zum Vorjahr. Diese Entwicklung ist zwar positiv, aber reiche nicht aus, um den Klimazielen des Landes gerecht zu werden, so CanREAs Präsident Robert Hornung. In der Provinz Alberta entstand etwa die Hälfte der neuen Windkapazität.

    Auch für die nächsten Jahre erwarten alle Branchenkenner einen Ausbau der Windkraft. CanREA berechnet für 2022 und 2023 jeweils 3 Gigawatt Kapazitätsausbau für die Wind- und Solarenergie. Davon sollen laut Verband 23 Windparks mit 2 Gigawatt in diesem Jahr ans Netz gehen - jeweils einer in Saskatchewan und New Brunswick, die restlichen 21 in Alberta.

    Hornung ist sich sicher: "Kanada beginnt gerade erst, sein riesiges ungenutztes Wind- und Solarenergiepotenzial zu nutzen". Vor allem die Provinzen mit noch immer hohen Anteilen von Kohleverstromung dürften den Ausbau erneuerbarer Energien in den nächsten Jahren forcieren. Es lohnt sich also vor allem, die Rahmenbedingungen für Windprojekte in Nova Scotia, New Brunswick, Saskatchewan und Alberta zu beobachten.

    Alberta baut Windkraft in den nächsten Jahren kräftig aus

    Alberta nimmt aktuell eine Vorreiterrolle beim Windkraftausbau in Kanada ein. Die traditionell auf fossile Energien setzende Provinz, aus der Kanada die größten Mengen Erdöl- und Erdgas fördert, will schnell grüner werden. Vor allem bei der Stromgeneration ist das ein Muss. Einerseits speist sich Albertas Strommix zu 90 Prozent aus fossilen Rohstoffen mit einem hohen Kohleanteil. Auf der anderen Seite wird das letzte Kohlekraftwerk 2023 vom Netz genommen. Die wegfallenden Terawattstunden aus der Kohleverstromung werden hauptsächlich durch Umrüstungen auf Gaskraftwerke aufgefangen. Aber eben auch der Anteil erneuerbarer Energien muss zügig steigen. Grund: Bis 2035 will der Bund Klimaneutralität im Stromsektor.

    Ein Blick auf die Windprojekte, die in Alberta den nächsten Jahren fertiggestellt werden sollen, zeigt die Ambitionen für die Windenergie. Bis 2024 plant die Provinz mit ungefähr 3 Gigawatt an neuer Windkraftkapazität. Alberta verfügt aktuell über etwa 17 Gigawatt Stromkapazität.

    Auch deutsche Unternehmen bearbeiten bereits den kanadischen Markt. Das größte geplante Wind-Projekt in Kanada wird von einer deutschen Firma entwickelt. ABO Wind aus Wiesbaden hat seine lokale Niederlassung 2017 in Calgary gegründet. Von dort entwickelt das Unternehmen das Vorhaben "Buffalo Plains Wind Farm". Mit 514 Megawatt geplanter Kapazität aus 83 Siemens-Gamesa-Windturbinen ist Buffalo Plains aktuell das größte Windparkprojekt des Landes. ABO Wind wird neben den Windrädern auch die Übertragungsinfrastruktur für den Netzanschluss des Projekts bauen.

    Für deutsche Unternehmen bieten sich in Kanada von Projektentwicklung über Turbinen- und Komponentenherstellung bis hin zu Konstruktion, Betrieb und Instandhaltung von Windkraftanlagen grundsätzlich Chancen entlang der kompletten Wertschöpfungskette.

    Ebenso ist Expertise im Hoch- und Tiefbau, Straßenbau, bei Ausschachtungen, bei Zement-, Stahl- und Metallherstellung sowie bei Schweißarbeiten, Elektroarbeiten und Regelungstechnik gefragt. Auch für Trafo-Service, sowie den Bau von Übertragungsleitungen oder Kabellegung gibt es Bedarf.

    Windprojekte in Kanada

    Projektbezeichnung (Standort bzw. On/Offshore)

    Leistung (MW)

    Unternehmen

    Status

    Des Neiges Wind Farms

    (Quebec, Onshore) 

    1.200

    Boralex, Énergir

    Planungs- und Studienphase

    Project Nujio’qonik GH2

    (Newfoundland, Onshore) 

    1.000

    World Energy GH2 Inc.

    Projekt vorgeschlagen, Planungsphase 

    Buffalo Plains Wind Farm 

    (Alberta, Onshore) 

    500

    ABO Wind Canada Ltd. 

    Planungsphase 

    Hecate Wind Farm 

    (British Columbia, Offshore) 

    400

    Northland Power 

    Planungsphase 

    The Jenner Wind Power Projects 1, 2 & 3 

    (Alberta, Onshore) 

    303

    Potentia Renewables Inc. 

    Bauphase

    Sharp Hills Wind Farm 

    (Alberta, Onshore) 

    300

    EDP Renewables 

    Planungsphase 

    Outlaw Trail Wind Project 

    (Saskatchewan, Onshore) 

    230

    BluEarth Renewables 

    Planungsphase 

    Apuiat Wind Project 

    (Quebec, Onshore) 

    200

    Boralex

    Planungsphase

    Quelle: Pressemitteilungen, Recherchen von Germany Trade & Invest 2022

    Von Daniel Lenkeit | Toronto

  • Markthemmnisse

    Dem Ausbau erneuerbarer Energien stehen aktuell wenig Hemmnisse entgegen. Politik und Bevölkerung befürworten emissionsfreie Stromerzeugung und die Windenergie hat gute Karten.

    Wenig Hemmnisse für den Ausbau kanadischer Windenergie

    Die Bemühungen um Dekarbonisierung sind der entscheidende Treiber für den Ausbau der Windenergie. Die Wettbewerbsfähigkeit der Technologie ist in den vergangenen Jahren zudem enorm gestiegen, sodass Generierungskosten heute den Ausbau nicht hemmen. Die gesellschaftlichen Vorbehalte gegen die Errichtung von Windrädern, die nicht selten von Klimawandelleugnern vorgetragen werden, stellen aktuell kein entscheidendes Hindernis für den Windkraftausbau dar. In Kanada könnte heute wohl keine Partei mehr eine Mehrheit gewinnen, die ohne Programme zum Klimaschutz antritt.

    Eine aktive Steuerung des Ausbaus der Windenergie in Kanada hängt aber von der Energiepolitik der jeweiligen Provinz ab. Provinzen wie Saskatchewan und Alberta, die bisher relativ wenig Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugen, verfolgen seit einigen Jahren den Ausbau von sauberer Stromerzeugung. Trotz einer starken Lobby  für fossile Energien in einigen Provinzen führt am Klimawandel sowie der steigenden Bepreisung von CO2-Emissionen heute kein Weg mehr vorbei.

    Von Daniel Lenkeit | Toronto

  • Branchenstruktur

    In Kanadas Windmarkt sind viele internationale Hersteller vertreten. Die Wertschöpfungsketten liegen meist noch im Ausland.

    Internationale Hersteller dominieren den Markt

    Der kanadische Windenergiemarkt ist umkämpft und die  bekannten internationalen Ausrüstungsherstellern sind dort tätig. Dazu gehören neben Siemens Gamesa unter anderem General Electric , Vestas Wind Systems A/S, Acciona SA,  Enercon und Capital Power Corporation.

    Fast ein Viertel der installierten Windkapazitäten in Kanada entfallen auf Turbinen von Siemens Gamesa, die mit über 3 Gigawatt Marktführer sind. Das Unternehmen ist in ganz Kanada aktiv und wird mit den geplanten Projekten bis 2023 mehr als 4 Gigawatt installierte Windkapazität stellen.

    In Provinzen mit ausgeprägter Expertise im Öl- und Gasgeschäft (hauptsächlich Alberta und Saskatchewan) sind ausreichend EPC-Firmen vor Ort. Mit wenig zusätzlichem Training können dort meist genügend Fachkräfte für Windprojekte mobilisiert werden.

    Hohe Anzahl an Turbinen im Land birgt Chancen für Wartungsservice 

    Bei der Turbinen- und Komponentenherstellung gibt es in Kanada wenig lokale Expertise. Die Wertschöpfungsketten führen hier meist zu ausländischen Herstellern. Langfristig könnten lokale Firmen, mit Hilfe von neuen Technologien wie der additiven Fertigung, zum Beispiel Rotorblätter an die regionalen Besonderheiten anpassen und damit den lokalen Wertschöpfungsanteil erhöhen.

    In Kanada sind bereits etwa 6.700 Windturbinen installiert. So sind auch Betrieb und Wartung für Windanlagen wichtige Leistungen, die oft lokal beschafft werden. Klar ist, dass mit dem steten Zubau von Windkraftanlagen ein breiteres Angebot an Instandhaltungsdienstleistungen nötig wird. Der Bedarf an Ersatzteillagern, Wartungszentren für Turbinen und auch für qualifizierte Techniker wird zunehmen.

    Von Daniel Lenkeit | Toronto

  • Kontaktadressen

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Germany Trade & Invest

    Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft, auch Hinweise zu Ausschreibungen

    Exportinitiative Energie

    Informationen zu Veranstaltungen, Markt- und Länderinformationen

    Factsheets der Exportinitiative Energie

    Factsheets mit allgemeinen Energieinformationen zum Land (teilweise mit Technologie- oder Anwendungsfokus)

    AHK Kanada

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Natural Resources Canada (NRCan) 

    Ressourcenministerium

    Canadian Energy Regulator (CER) 

    Nationale Energiebehörde

    Environment and Climate Change Canada (ECCC) 

    Umwelt- und Klimaministerium

    Statistics Canada 

    Statistikbehörde 

    Wind Energy Institute of Canada (WEICan) 

    Forschungsinstitut für Windenergie

    Canadian Renewable Energy Association (CanREA) 

    Industrieverband für Erneuerbare Energien

    Electricity Canada 

    Branchenverband für Stromerzeuger, -produzenten und -übermittler

    Electricity Transformation Canada 

    Konferenz über erneuerbare Energien

    Toronto, 26.-28.10.22

    Canadian Centre for Energy Information (CCEI) 

    Online-Portal für Energiedaten und Statistiken

    The Atlas of Canada - Clean Energy Resources and Projects (CERP) 

    Atlas für Projekte und Ressourcen für erneuerbare Energien

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